#276 Between 23:59 and Forever - Ein Jahr, das nie begann (Tonya McKinley)
Shownotes
New Year’s Eve 1984 in Pensacola, Florida. Die Luft ist mild, die Straßen sind leerer als sonst, und doch ist überall noch dieses Echo der Nacht: Musik in der Ferne, letzte Drinks, letzte Umarmungen, Menschen, die sich im Schein von Feuerwerk versprechen, dass das neue Jahr besser wird als das vorige. Hoffnung und Euophorie liegt in der Luft.
Für die 23-jährige Tonya McKinley sollte genau dieser Abend, dieses neue Jahr der Wendepunkt werden, auf den sie so lange gehofft hatte. Ein Jahr in dem es, um sie geht und vor allem um ihren Sohn. Doch statt eines Neuanfangs bleibt ihr nur ein leeres Versprechen: Denn für sie beginnt dieses neue Jahr nie wirklich..
⚠️ Triggerwarnungen: • Explizite Gewaltdarstellungen • sexualisierte Gewalt
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Nicht vergessen: Am Ende der Folge erwartet euch ein „Gänsehaut to Go“-Moment aus unserer Community & die besten Outtakes der Folge ❤️
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Transkript anzeigen
00:00:17: Zwei Uhr in der Nacht.
00:00:19: Der erste Januar, Ninzehundhundhundachzig, hat gerade begonnen und über Pensacola, Florida liegt eine milde Nacht, die nach außen hin fast friedlich wirkt.
00:00:28: In der Stadt läuft der Jahreswechsel noch nach.
00:00:30: Irgendwo trönt Musik, irgendwo werden letzte Gläser gelehrt und irgendwo schwanken Menschen nach Hause, noch voller Lachen, noch voller Vorsätze.
00:00:38: Alles fühlt sich an, als hätte die Zeit für einen Moment den Atem angehalten.
00:00:43: Doch während die meisten noch feiern oder längst erschöpft ins Bett gefallen sind, beginnt diese Nacht für Sherry Edwards nicht mit Hoffnung, sondern mit Sorge.
00:00:51: Gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Partner und ihrem Hund fährt sie zum tierärztlichen Notdienst.
00:00:56: Die Straßen sind leer, die Stimmung im Auto gedämpft, Müdigkeit liegt in der Luft und dieses leise Gefühl, dass dieses Jahr doch ganz anders hätte starten sollen.
00:01:05: Als sie gegen fünf Uhr fünfzehn erschöpft aber wieder entspannt zurückkehren und in den Peacock-Drive einbiegen, verändert sich alles.
00:01:12: Sherrys Blick bleibt am Straßenrand hängen, im Gras liegt eine Gestalt, reglos und natürlich still, fehl am Platz in dieser ruhigen Wohnung gegend.
00:01:22: Für einen Augenblick wirkt sie nicht echt, eher wie etwas, das dort nicht hingehört.
00:01:27: Sherry denkt an eine Schaufenster-Puppe, weggeworfen nach den Feiertagen.
00:01:31: Doch dieser Gedanke hält nur Sekunden, denn dort liegt kein Plastik.
00:01:36: Dort liegt eine junge Frau, eine junge Frau, für die das neue Jahr nie wirklich begonnen hat.
00:01:42: Und wir haben da ja schon einige Male drüber gesprochen, dass wenn Menschen leblose Körper aufwinden oder Leichen, dass das Gehirn das gar nicht richtig verarbeiten kann und dann automatisch davon ausgegangen wird, dass das eine Schaufensterpuppe ist.
00:01:59: Und ich finde das irgendwie so skurril, ich kann mir das gar nicht richtig vorstellen.
00:02:03: Ja, ich hoffe auch, dass ich niemals in so eine Situation kommen werde, dass ich das ... Ja, am eigenen Leib irgendwie erfahren muss.
00:02:11: Ja, dass du das selbst irgendwie einordnen musst.
00:02:14: Aber erst mal ein herzliches Hello an unsere True-Crime-Junkies.
00:02:18: Bekomm zurück bei Eis in the Dark, eurem Blick ins Dunkel der Waren Verbrechen.
00:02:24: Ich bin Sarah.
00:02:25: Und ich bin Laura.
00:02:25: Und jeden Sonntag öffnen wir für euch ein neues Kapitel echter Kriminalfälle.
00:02:30: Geschichten, die uns beim Recherchieren selbst oft sprachlos machen.
00:02:34: von kaltblütigen Mördern über ungekleite Rätsel bis hin zu tragischen Schicksalen.
00:02:39: Dafür wühlen wir uns nicht nur durch Artikel und Internetquellen, sondern auch durch Autopsieberichte, Polizeidokumente und Aussagen von Zeitzeuginnern.
00:02:49: Immer mit dem Bewusstsein, dass hinter jedem Fall echte Menschen stehen, deren Leben für immer verändert wurde.
00:02:55: Aber bevor es losgeht, macht es euch bequem, stellt euch euren Eislatte bereit und taucht mit uns ein ins Dunkel.
00:03:07: Und Sarah, heute habe ich sogar zwei Fragen für dich mit dabei.
00:03:10: Aber bevor ich dir die gleich Stelle, möchten wir uns einmal bei euch bedanken.
00:03:16: Ich kann es irgendwie kaum begreifen, dass schon wieder ein weiteres Podcast ja zu Ende
00:03:19: gilt.
00:03:20: Weil ich das teilweise immer noch so real finde, dass wir mittlerweile so viele Leute haben, die uns jeden Sonntag zuhören.
00:03:28: Als wir damit angefangen haben, im Jahr zwanzig, hätte ich das niemals für möglich gehalten.
00:03:32: Ja, ja.
00:03:33: Und ich fühle mich manchmal schon so ein bisschen wie meine Mama oder meine Oma, die so dieselbe Story von vor fünfzig Jahren immer wieder erzählen.
00:03:39: Kennst
00:03:40: du das?
00:03:40: Ja.
00:03:41: Weil wir auch irgendwie immer wieder sagen, naja, unsere erste Folge, die hatte dreiundachtzig Streams.
00:03:47: Ja.
00:03:47: Und es war halt alles Freunde und Familie überwiegt.
00:03:51: Und jetzt sitzen wir einfach hier und machen das seit so langer Zeit.
00:03:55: Und haben uns so eine wunderschöne, coole Community aufgebaut und auch so viele andere coole Podcast-Kolleginnen kennengelernt.
00:04:03: Und es ist einfach so ein absoluter Traum.
00:04:05: Und
00:04:06: wir haben das auch schon etliche Male gesagt, aber ohne euch wäre das ja gar nicht möglich.
00:04:10: Und das ist so schön für uns zu sehen, wie viele Leute schon so lange dabei sind, wie viele Leute dann auch immer mal wieder dazukommen.
00:04:19: Ja
00:04:19: voll.
00:04:20: Nächstes Jahr, Jahrzehnte und zwanzig, feiern wir mit euch dann einfach unser sechsjähriges Podcast jubiläum.
00:04:27: Das ist verrückt.
00:04:28: Überlegt ihr mal, da würde unser Podcast dann ab nächstem Jahr in die Schule gehen.
00:04:32: Krass,
00:04:32: oder?
00:04:34: Ein Schulung einfach.
00:04:35: Man sagt ja auch immer, man sieht an Kindern, wie schnell die Zeit vergeht.
00:04:39: Ja.
00:04:39: Und nicht kann man auf dem Podcast genauso beziehen.
00:04:41: Es
00:04:41: ist wirklich so.
00:04:43: Wir müssen uns da eigentlich was richtig Besonderes für überlegen.
00:04:45: Ja.
00:04:46: Ja.
00:04:47: Also, falls ihr da eine coole Idee habt, irgendwas ganz Besonderes für unser sechsjähriges.
00:04:53: Schreibt uns das auf jeden Fall mal.
00:04:55: Am besten unter isendedark.podcast auf Instagram.
00:05:00: Weil dann überlegen wir uns da was, was wir so vielleicht noch nicht hatten.
00:05:04: Ja,
00:05:04: letztes Jahr war es ja ne, glaube ich, fast vier Stunden lange Folge.
00:05:08: Da haben wir unsere Update-Folge gemacht.
00:05:10: Ja, genau.
00:05:11: Ja, ja.
00:05:12: Das war schon auch
00:05:14: cool.
00:05:15: Aber nächstes Jahr müssen wir uns was Neues einfallen lassen.
00:05:17: Ja.
00:05:18: Und wir können ja schon mal verraten, dass die erste Folge des neuen Jahres schon mal was ganz, ganz besonderes wird.
00:05:24: Ja, genau.
00:05:25: Da haben wir uns schon mal was Cooles einfallen lassen.
00:05:27: Da freue ich mich auch unheimlich drauf.
00:05:29: Ich auch.
00:05:30: Weil das eine richtig coole Folge geworden ist.
00:05:33: Ja.
00:05:34: Und
00:05:35: vielleicht kann ich das an der Stelle auch direkt schon mal antiesern.
00:05:39: Das ist so semi-mäßig auch nur unsere letzte Folge des Jahres.
00:05:44: Also es ist die letzte Folge auf unserem ... Kanal.
00:05:47: Ja.
00:05:47: Ihr müsst aber auf jeden Fall aufmerksam bleiben, am besten auf unseren Social Media Account, weil da kommt auf jeden Fall noch was, bevor wir in den Jahr ist.
00:05:56: Ja,
00:05:57: ihr kriegt uns nochmal zu hören.
00:06:01: Ja, sehr gut.
00:06:01: Auf jeden Fall bin ich jetzt bereit für deine zwei Fragen, Laura.
00:06:04: Schieß los.
00:06:05: Ich möchte erst mal von dir wissen, ob du breit warst, deine Silvesterpläne mit uns zu teilen, weil ich die sehr, sehr special finde.
00:06:13: Naja, also.
00:06:14: Mein typisches Sylvester feier ich ja immer mit meinem besten Freund.
00:06:17: Ja.
00:06:18: Das geht dieses Jahr aber nicht.
00:06:19: Deswegen feiern wir das am dreißigsten.
00:06:23: Ach, schön.
00:06:23: Ja, finde ich auch nicht schlecht.
00:06:24: Also wir machen einfach am dreißigsten jetzt schon so ein bisschen Neujahrsparty.
00:06:27: Ich muss aber mal schauen, in wiefern sowas Unglück bringen kann.
00:06:33: Ja.
00:06:33: Also
00:06:33: wir machen ja das mit den Trauben essen und sowas immer.
00:06:36: Ob solche Rituale vom dreißigsten auf den einund dreißigsten vielleicht verboten sind.
00:06:42: Ja, würde ich vorher mal checken.
00:06:43: Ja,
00:06:44: auf jeden Fall.
00:06:45: Aber am einundschreißigsten sitze ich tatsächlich mit meinem Partner zusammen im Flieger nach Indien.
00:06:51: Ja.
00:06:52: Das bedeutet, wir feiern Silvester einfach in der Luft.
00:06:56: Und das habe ich auch noch nie gemacht.
00:06:58: Ich
00:06:58: auch nicht.
00:06:58: Und ich finde das so cool.
00:06:59: Und ich bin schon so gespannt, was du erzählst, ob dann irgendwas Specialiges passiert.
00:07:04: Ja, ich habe irgendwie auch voll die High Expectations.
00:07:07: Ja.
00:07:07: Und am Ende ... Passt ja wahrscheinlich gar nichts einfach.
00:07:10: Dann sagt vielleicht der Pilot kurz durch.
00:07:12: Frohes Neues.
00:07:14: Das war's dann.
00:07:15: Aber vielleicht ja auch nicht.
00:07:17: Also da musst du uns auf jeden Fall updaten.
00:07:19: Ja.
00:07:20: Ich werde euch da auf dem Laufenden halten.
00:07:23: Ich bin gespannt.
00:07:24: Und dann wird's ja auch ein bisschen wild, weil dann kommen wir so gegen zwei dreizig in Mumbai an.
00:07:30: Und dann sind die ja wahrscheinlich noch am Feiern.
00:07:34: Und dann kommen wir da nach einer ewig langen Reise an.
00:07:38: und müssen dann auch fünf Stunden im Mumbai bleiben bis unter Zug nach Goa geht.
00:07:44: Also ich glaube, das wird schon auch witzig.
00:07:47: Eine richtige Journey auf jeden Fall.
00:07:48: Ja,
00:07:49: ich bin gespannt.
00:07:49: Was machst du an Silvester?
00:07:51: Also wir sind ja in Portugal.
00:07:52: Ja, stimmt.
00:07:53: Und da waren wir ja letztes Jahr schon und ich fand das sehr, sehr schön, weil da wird auch gar nicht geböllert.
00:07:59: Geil.
00:07:59: Was mit Tika natürlich sehr angenehm ist.
00:08:01: Ja.
00:08:01: Wir machen, glaube ich, einen ganz entspannten Spiele-Puzzle-Abend vielleicht in unserem Airbnb.
00:08:07: Sehr schön.
00:08:08: Und deine zweite Frage?
00:08:09: Also, ich finde, so kurz vor Neujahr spricht ja jeder immer so über seine Vorsätze.
00:08:15: Und deswegen möchte ich von dir aber was anderes wissen.
00:08:17: Und zwar, ob es bei dir was gibt, was du im neuen Jahr genauso machen willst wie dieses Jahr.
00:08:23: Also wo du sagst, das ist was, keine Ahnung, an dem ich gearbeitet habe, was ich mir neu angewöhnt habe, was ich gerne mit ins neue Jahr nehmen würde.
00:08:32: Das ist eine schöne Frage irgendwie.
00:08:34: Weil sonst konzentriert man sich ja wirklich immer so ein bisschen auf das, was man noch nicht richtig macht oder was man noch nicht hat.
00:08:43: Also es gibt auf jeden Fall einige Sachen, die ich schon beibehalten will.
00:08:47: Also was ich ja schon viel mache, ist ja auch Journal.
00:08:51: Das habe ich vielleicht in den letzten paar Wochen so ein bisschen hinten angestellt.
00:08:55: Aber das würde ich auf jeden Fall mit ins neue Jahr nehmen.
00:08:58: Also viel Tagebuch schreiben, weil mir das immer unheimlich gut tut.
00:09:01: Ich möchte gerne weiterhin viel reisen und viel unterwegs sein.
00:09:06: viel erleben, was ich ja in den letzten zwei Jahren auch immer viel gemacht habe, was für mich ja auch immer nicht so leicht ist.
00:09:12: Also dann wieder zu sagen, tschau Leute, ich bin wieder weg, ist für mich immer so ein lachendes und ein weinendes Auge.
00:09:21: Verstehe ich, ja.
00:09:22: Aber ich will das trotzdem weiterführen, weil mir persönlich das einfach immer unheimlich gut tut und ich will auch weiterhin meine Freundschaften priorisieren.
00:09:31: Also ich habe ja in den letzten Jahren besonders angefangen, mich auf so ein paar einzelne Personen sehr zu konzentrieren.
00:09:39: Ja.
00:09:40: You are one of them.
00:09:41: Ja.
00:09:42: Sehr schön.
00:09:42: Und möchte das auch weiter beibehalten.
00:09:44: Also ich habe früher irgendwie öfter mal geschaut, dass ich es jedem recht mache.
00:09:48: Ja.
00:09:48: Und habe mich da immer versucht irgendwie so ein bisschen aufzuteilen, am besten zwölffach.
00:09:52: Ja.
00:09:53: Und jetzt habe ich so meinen Fokus auf so die wichtigsten.
00:09:56: Ja.
00:09:56: So die Leute, die mich priorisieren, die priorisiere ich auch.
00:10:00: Und das ist was, was ich auf jeden Fall beibehalten will.
00:10:03: Weil das halt einfach wirklich
00:10:04: ...
00:10:05: So am schönsten ist.
00:10:06: Ja, das gibt einem ein richtig schönes Gefühl.
00:10:08: Und man hat dann halt auch Freunde, die wirklich wie Familie sind.
00:10:11: Voll.
00:10:12: Und
00:10:12: wie das bei uns der Fall ist.
00:10:13: Und ich find, dass das was ganz, ganz wertvoll ist.
00:10:15: Ja, absolut.
00:10:16: Und das will ich auf jeden Fall beibehalten, weil das ist wirklich das kostbarste, was ich hab.
00:10:21: Ja.
00:10:22: Ach, da wird mir richtig warm ums Gelb.
00:10:24: Ja, voll.
00:10:25: Und bei dir?
00:10:26: Also, Letzteres würde ich, glaub ich, genauso übernehmen.
00:10:29: Und ich will es auch beibehalten, dass wir uns immer an coolen Orten treffen.
00:10:33: Ja.
00:10:34: dich irgendwo besuchen komme, weil wir haben ja gestern darüber gesprochen, dass das in den letzten zwei Jahren so gut funktioniert hat und wir an so krassen tollen Orten irgendwie gemeinsam waren.
00:10:44: Ja, und so viele so schöne und auch besondere Momente dadurch miteinander geteilt haben.
00:10:49: Ja.
00:10:49: Und ich finde, das schweißt ja schon auch irgendwie immer noch mal
00:10:52: zusammen.
00:10:53: Ja, voll, finde ich auch.
00:10:55: Und ich würde es gerne weiter übernehmen, dass ich So viel Spaß am lesen habe
00:11:00: ja voll
00:11:01: weil letztes Jahr habe ich das wieder nochmal viel viel mehr für mich entdeckt die jahre davor.
00:11:06: Und dass ich weiterhin viel zeit mit tika verbringen viel lange gassie runden mit dir unternehmen und.
00:11:13: Dass wir weiterhin so viel spaß mit unserem podcast haben ja
00:11:17: unbedingt
00:11:17: und weiterhin so eine coole community dass wir noch mehr wachsen dass wir vielleicht noch mehr gemeinsame coole projekte irgendwie umsetzen können.
00:11:26: Ja und lauren ich.
00:11:28: Wir machen das ja schon auch, dass wir teilweise Themen ganz bewusst wählen, um einfach Aufmerksamkeit zu schaffen.
00:11:35: Und das ist, glaube ich, so was.
00:11:36: Also das machen wir schon.
00:11:37: Ich würde meine Stimme da aber voll gern noch mehr nutzen.
00:11:41: Da bin ich manchmal so ein bisschen zurückhaltend gewesen.
00:11:44: Weil es gibt ja schon auch immer so ein bisschen Gegenwind.
00:11:47: Teilweise, wenn man manche Themen so anspricht oder mit manchen Themen so sehr deutlich ist.
00:11:53: Das ist auf jeden Fall ein Vorsatz fürs neue Jahr.
00:11:56: Da möchte ich gerne noch mehr machen.
00:11:58: Ja,
00:11:59: finde ich schön.
00:12:00: Ja, voll.
00:12:02: Und an der Stelle würde ich auch sagen, ist das vielleicht auch der Moment, wo ihr auch mal innehalten könnt und auf das Jahr zurückblicken könnt und mal stolz auf euch sein könnt, was ihr alles in dem Jahr geschafft habt.
00:12:13: Ja.
00:12:13: Vielleicht seid ihr durch voll schwere Zeiten durchgegangen und blickt trotzdem hoffnungsvoll ins neue Jahr oder auf das, was ihr erreicht habt, das ihr einfach mal seht.
00:12:23: Ja, was ist dies ja eigentlich gut gelaufen?
00:12:25: Was kann ich mit ins nächste Jahr nehmen?
00:12:27: und dass man sich eben nicht nur darauf fokussiert, was will ich anders machen, sondern auch sieht, was mache ich denn schon richtig gut?
00:12:33: Ja, voll.
00:12:34: Absolut.
00:12:34: Finde ich voll schön.
00:12:35: Ja.
00:12:36: Weil das ist wirklich so.
00:12:37: Man konzentriert sich so arg auf dieses, was will ich anders machen?
00:12:42: Ja.
00:12:43: Aber manche Sachen und ganz oft ja auch ganz, ganz, ganz viele Sachen macht man doch schon voll gut.
00:12:48: Ja.
00:12:49: Und da kann man sich dann halt wirklich das auch mal vor Augen halten und einfach mal sagen,
00:12:54: ey,
00:12:54: viele Sachen laufen schon geil.
00:12:56: Mhm.
00:12:57: Voll.
00:12:58: Schön.
00:12:58: Ja.
00:12:59: Sarah, bist du dann bereit für den heutigen Fall?
00:13:02: Auf jeden Fall.
00:13:03: Der einund dreißigste Dezember nineteenhundert vierund achtzig.
00:13:07: Das Ende eines Jahres liegt in der Luft.
00:13:09: Überall mischen sich Rückblicke mit Vorfreude, Abschiede mit Erwartungen und Menschen blicken zurück auf das, was war und nach vorn auf das, was kommen soll.
00:13:18: Es ist diese besondere Zeit zwischen den Jahren, in der alles möglich scheint und ein Neubeginn greifbar wirkt.
00:13:24: Inmitten dieser Stimmung aus Aufbruch und Erwartung steht auch Tonya McKinley.
00:13:29: Erst kurz nach Weihnachten hatte sich die dreiundzwanzigjährige von ihrem langjährigen Partner und Vater des gemeinsamen Kindes, Timothy Jr.
00:13:36: getrennt.
00:13:37: Und das war keineswegs eine spontane Entscheidung, sondern das Ende eines langen Weges, der sie unheimlich viel Kraft gekostet hatte.
00:13:44: Tonya möchte sich, vor allem aber ihren gerade einmal achtzehn Monate alten Sohn, beschützen.
00:13:50: Nach der Trennung findet sie zunächst Unterschlupfer ihrer Cousine Venita.
00:13:53: Es ist kein endgültiges Zuhause, aber zum ersten Mal seit Langem fühlt es sich nach Sicherheit an.
00:13:59: Und mit diesem Gefühl wächst in ihr ein fester Gedanke.
00:14:13: und für ihr Kind.
00:14:15: Und vielleicht ist genau deshalb schnell klar, der Jahreswechsel soll diesmal nicht still zu Hause vorbeiziehen.
00:14:20: Benita und ihr Mann Larry wollen auf eine Silvesterparty in der Hornstreet und Tonya begleitet sie.
00:14:26: Viele Menschen, laute Musik, gute Drinks.
00:14:29: Ein Abend, der nach Ablenkung klingt und nach dem Gefühl, für ein paar Stunden einfach nur abzuschalten.
00:14:35: An diesem Tag begleitet Tonya ein Gefühl, das sie längst verloren geglaubt hat.
00:14:39: Vorfreude.
00:14:40: Sie fährt zur University Mall, um ein Kleid für den Abend zu kaufen.
00:14:44: Fast so, als wäre es mehr als nur ein Outfit.
00:14:47: Ein kleines Zeichen für einen Neuanfang.
00:14:49: Zwischen Kleiderständern, Spiegeln und dem geschäftlichen Treiben wirkt alles für einen Moment erstaunlich normal, leicht und unbeschwert.
00:14:57: So, als könnte sie sich zum ersten Mal seit Langem erlauben, an ein Jahreswechsel zu denken, der nicht von Angst oder Anspannung bestimmt ist.
00:15:05: Ein Abend, der einfach nur schön sein darf.
00:15:08: und ein neues Jahr, das vielleicht wirklich etwas verändert.
00:15:11: Ihre Wahl fällt schließlich auf ein Kleid mit blauem Untergrund und schwarzem Tiermuster ähnlichem Streifenmuster.
00:15:18: Gegen einundzwanzig Uhr dreißig taucht das Trio am Ort des Geschehens in der Wohnung ihrer Freundin Chris auf.
00:15:24: Die Stimmung ist entspannt, wie man sie an einem Abend kurz vor dem Jahreswechsel erwartet.
00:15:29: Menschen kommen und gehen, irgendwo läuft Musik, Stimmen vermischen sich, Kläser klären.
00:15:34: Tonya wird gelöst und weitestgehend glücklich.
00:15:37: Sie ist etwas chili, trinkt ein Glas Wein und raucht einen Joint.
00:15:41: Es ist gerade einmal zwanzig Uhr dreißig, also nur eine Stunde nach ihrer Ankunft, als sie drei die Party auch schon wieder verlassen.
00:15:48: Doch damit ist der Abend noch lange nicht vorbei.
00:15:51: Der nächste Stopp ist Darius Lounge auf der neuen Mile Road, eine dieser Bars, in denen man auf Gesichter trifft, die einem vertraut sind.
00:15:59: Ein Ort, an dem sich Menschen aus der Gegend begegnen, wo Gespräche an der Theke entstehen und man selten lange allein bleibt.
00:16:05: Fünfzehn Minuten später, um zweiundzwanzig uhrfünfundvierzig, treten sie durch die ihnen bekannten Türen.
00:16:11: Und für Tonya ist es, als würde sich der Raum sofort öffnen.
00:16:15: Sie kennt viele, Freunde, Bekannte, ehemalige Schulkameraden und andere Menschen aus den verschiedensten Phasen ihres Lebens.
00:16:22: Während die Zeiger unauphaltsam auf Mitternacht zulaufen, fühlt sich Darius Lounge mit immer mehr Menschen.
00:16:28: Stimmen werden lauter, Gläser öfter nachgefüllt und in den letzten Sekunden vor zwölf scheint sich der Raum für einen Moment nur noch auf ein einzigen Punkt zu konzentrieren, den Countdown.
00:16:38: Irgendwo beginnt jemand zu zählen, dann stimmen alle mit ein.
00:16:42: Zehn, neun, acht.
00:16:45: Die letzten Zahlen gehen fast vollständig im Jubel unter.
00:16:48: Als das neue Jahr beginnt, brechen die Gespräche kurz auseinander und werden sofort wieder aufgenommen, nur anders.
00:16:54: Menschen umarmt sich, egal neben wem sie gerade stehen.
00:16:58: Fremde werden für ein paar Sekunden zu Freunden, Hände legen sich auf Schultern, es wird gelacht, angestoßen, Happy New Year gerufen.
00:17:06: Für viele ist es dieser eine Moment, der alles leichter macht.
00:17:10: Als könnte mit dem Wechsel der Uhr auch der Rest des Lebens neu beginnen.
00:17:13: Doch für Larry und Venita endet der Abend hier zunächst.
00:17:17: Gegen null uffünfzehn verlassen sie die Bar.
00:17:19: Ihre Kinder sind in einer Tagesbetreuung, die wegen Silvester ausnahmsweise bis ein Uhr nachts geöffnet
00:17:24: hat.
00:17:25: Auf den Weg hinaus bieten sie Tonya an, Timothy Jr.
00:17:28: gleich mit abzuholen, damit sie den Abend noch weiter genießen kann.
00:17:32: Es ist ein freundliches Angebot, ein Zeichen von Vertrauen und vielleicht auch ein kleiner Versuch ihr etwas von der Normalität zurückzugeben, die sie so lange vermissen musste.
00:17:41: Asleri und Venita sich verabschieden, bleibt Tonya also zurück.
00:17:44: Sie steht noch an der Bar, vertieft in ein Gespräch, nehmen ihr eine Freundin namens Sheila und ein befreundetes Paar.
00:17:50: Inzwischen hat sie etwa eine halbe Flasche Champagner und einen der Kiri getrunken.
00:17:55: Und obwohl das alte Jahr längst zu Ende ist, scheint ihr Abend gerade erst Fahrt aufzunehmen.
00:18:01: Als sich die Nacht weiter in die frühen Stunden des nächsten Tages zieht, beginnt sich die Bar langsam zu leeren.
00:18:06: Gegen ein Urfall ist Sheila die Darius Lounge, während Tonya sich erneut dazu entscheidet, den Abend noch nicht enden zu lassen.
00:18:13: Sie steht weiterhin im Raum, umgeben von Stimmen, Musik und dem warm Licht der Bar.
00:18:18: Scheinbar mitten in einer ganz gewöhnlichen Silvesternacht.
00:18:22: Was danach geschieht, lässt sich nicht mehr eindeutig rekonstruieren.
00:18:26: Niemand kann später sagen, wann genau Tonya die Bar verlassen hat und erst recht nicht, mit wem.
00:18:31: Es gibt keinen beobachteten Abschied, keinen letzten sicheren Blick, keinen Moment, an dem sich ihr Weg eindeutig nachzeichnen ließe.
00:18:38: Klar ist nur, dass sie um kurz nach fünf Uhr tot im Peacock Drive gefunden wird.
00:18:44: Es ist fünf Uhr sechzehn, als beim Pensacola Police Department das Klingeln des Telefons die Stille, der bisher eher ruhigen Silvester Nacht durchbricht.
00:18:53: Die Anruferin berichtet von einer schlimm zugerichteten leblosen Frau am Straßenrand des Peacock Drive.
00:18:59: Während die Stadt noch zwischen Müdigkeit und im ersten Morgen des neuen Jahres hängt, zeigt sich einmal mehr, dass Böse schläft nie.
00:19:07: Officer Ken Franks reagiert sofort.
00:19:09: Er macht sich umgehend auf den Weg und fährt zu schnell zum Fundort, wie es die leeren Straßen zulassen.
00:19:14: Die Stadt wickt um diese Uhrzeit wie angehalten.
00:19:17: Dunkle Häuser, vereinzelte Lichter, das verblassene Echo der Silvesternacht.
00:19:22: Doch je näher er dem Einsatzort kommt, desto klarer wird, dass hier nichts mehr nach freier Abend aussieht und nichts mehr an einen gewöhnlichen Jahreswechsel erinnert.
00:19:31: Wenig später erreicht er das Gebiet rund um den Peacock Drive.
00:19:34: Die Straße liegt abseits, geprägt von einzelnen Wohnhäusern, die sich mit Lern noch unbebauten Grundstücken abwechseln.
00:19:41: Dazwischen erstrecken sich bewaldete Flächen dunkel und dicht, als würden sie die Geräusche der Umgebung vollständig verschlucken.
00:19:48: Es ist eine Gegend, in der nachts kaum jemand unterwegs ist, und genau das macht sie in diesem Moment so beklemmend still.
00:19:55: In seinem Bericht schreibt Franks.
00:19:56: später, Beim Eintreffen am Einsatzort wurde eine weiße weibliche Person auf der westlichen Seite des Peacock Drive am Boden liegend festgestellt.
00:20:05: Die Person trug ein blau-schwarzes Kleid, das bis zur Brust nach oben geschoben war.
00:20:09: Die Unterwäsche war nach unten gezogen und befand sich um den linken Knöchel.
00:20:13: Das Opfer lag auf der linken Körperseite.
00:20:16: In unmittelbarer Nähe des Kopfbereichs befand sich ein blaues Handtuch mit Blutspuren darauf.
00:20:21: Aufgrund von angetrockneten Blut im Haarbereich bestand der Verdacht auf eine Kopfverletzung, möglicherweise durch stumpfe Gewalteinwirkungen.
00:20:29: Des Weiteren weist sie einen tiefen Kratzer an ihrem linken Oberarm auf.
00:20:33: Er lässt den Blick weiter über den Fundort wandern und achtet auf jedes Detail.
00:20:38: Der linke Arm der Frau ist über den Kopf gestreckt, der rechte liegt dicht am Körper.
00:20:43: In ihren Haaren hängen Blätter und kleine Zweige, Spuren der Umgebung, in der sie gelegen hat.
00:20:48: Schuhe trägt sie keine und erst später tauchen ihre schwarzen Pems wieder auf.
00:20:53: Rund drei Kilometer entfernt am Spanish Trail, etwa hundertzwanzig Meter voneinander entfernt.
00:20:58: Für die Ermittler ist diese Verteilung auffällig.
00:21:01: Sie vermuten, dass die Schuhe aus einem fahrenden Auto geworfen wurden, vermutlich von der Person, die Tonyas Körper anschließend am Peacock Drive abgelegt hat.
00:21:09: Für Officer Ken Franks steht bereits nach wenigen Augenblicken fest, dass es sich hier nicht um einen Unfall handelt.
00:21:15: Die Umstände am Fundort sprechen eindeutig für ein Tötungsdelikt und die Spuren am Körper lassen zudem auf sexualisierte Gewalt schließen.
00:21:23: Um fünf Uhr zwanzig greift Franks zum Handy und will die Nummer von Crime Scene Supervisor Robert Grant.
00:21:29: Danach geht alles ganz schnell.
00:21:31: Innerhalb weniger Minuten treffen weitere Einheiten ein.
00:21:34: Fahrzeuge rollen an den Straßenrand, Türen schlagen zu, kurze Kommandos schneiden durch die Stille.
00:21:40: Zunächst gibt es keinen Hinweis auf die Identität der junge Frau.
00:21:44: Kein Ausweis, nichts.
00:21:46: Stattdessen fällt den Ermittlern ein in der Nähe gepacktes Auto auf.
00:21:50: Ein brauner, viertüriger Plymouth mit dem Kennzeichen tcp, zwei neun drei.
00:21:56: Sofort stellt sich die naheliegende Frage, gehört der Wagen im Opfer oder möglicherweise sogar dem Täter?
00:22:02: Anwohner berichten später, sie hätten in dieser Nacht zwei Personen in der Nähe des Autos stehen sehen.
00:22:08: Für einen Moment wirkt es, als könnte diese Spur entscheidend sein.
00:22:12: Doch schon wenig später stellt sich heraus, dass sie ins Leere führt.
00:22:15: Der Plymouth gehört einer Frau, die mit ihrem Auto in der Nacht dort liegen geblieben war und sich anschließend abholen ließ.
00:22:22: Damit wird aus einem möglichen Hinweis schnell eine Sackgasse.
00:22:26: Am Fundort werden Spuren gesichert, dokumentiert und so weit wie möglich festgehalten.
00:22:30: Erst danach wird der Körper abtransportiert und zum Resist- Removal Service gebracht.
00:22:35: Dort nehmen die Ermittlerfängerabdrücke, lassen sie digital erfassen und durch die Datenbanken laufen.
00:22:41: Es dauert bis zum Nachmittag des ersten Januar, bis ihnen endlich ein Name vorliegt, Tonya McKinley.
00:22:47: Ihre Abdrücke sind im System, weil sie im November, und zusammenhang mit Drogen verhaftet worden war.
00:22:54: Die Obduktion bestätigt, dass Tonya stranguliert wurde, erkennbar an typischen Befunden wie Verletzungen am Zungenbein, Einblutungen im Kehlkopfbereich und punktförmigen Blutungen im Auge.
00:23:04: Bei der weiteren Untersuchung zeigen sich außerdem schwache, bandförmige Druckspuren am oberen Halsbereich, die auf der linken Seite deutlich ausgeprägter sind als auf der rechten.
00:23:13: Für die Rechtsmedizin ist das ein wichtiger Hinweis darauf, dass Tonja mit einer Ligatur stranguliert wurde, also mit einem Gegenstand wie einem Band, einer Schnur, einem Gürtel oder einem Stück Stoff, das um den Hals gelegt und fest zugezogen wurde.
00:23:25: Dass die Druckspur auf der linken Seite deutlich stärker ausfällt, spricht dafür, dass dort mehr Kraft einwirkte als auf der rechten Seite.
00:23:33: Auffällig ist außerdem, dass sich an der Vorderseite des Halses keine eindeutigen Kratz- oder Abschiffspuren finden, wie sie beispielsweise durch Fingernägel entstehen können.
00:23:42: Lediglich am hinteren Linkenhalsbereich wird eine schmale, lineare Spur dokumentiert, die möglicherweise von einem Fingernagel stammen könnte.
00:23:51: Neben den Verletzungen am Hals zeigen die Befunde auch weitere Spuren von Gewalt, darunter eine Prellung im rechten oberen Stirnbereich.
00:23:58: Zwar werden keine Schädelbrüche festgestellt und auch, dass darunter liegende Gehirngewebe weist keine gravierenden Schäden auf, dennoch ist ein Schlag der Stärke, in der ihnen Tonja erlebt haben muss, keineswegs harmlos.
00:24:09: Denn ein solcher Schlag kann eine Gehirnerschütterung verursachen und jemanden bewusstlos oder zumindest stark benommen werden lassen.
00:24:17: Dazu passt auch die am Hinterkopf dokumentierte Platzwunde, die das Blut in Tonjas Haaren erklärt.
00:24:22: Auffällig ist dabei, dass sich wieder Blut im Gesicht noch an der Kleidung findet.
00:24:27: Ein Detail, das darauf hindeutet, dass die Verletzung erst kurz vor ihrem Tod entstanden ist.
00:24:32: Denn wenn das Herz kurz nach einem solchen Schlag aufhört zu schlagen, fehlt der Blutdruck, der eine Wunde sonst deutlich stärker bluten lassen würde.
00:24:39: Auch Antonias Arm und an ihrer rechten Hand werden oberflächliche Blutergüsse und Abschürfungen festgestellt.
00:24:46: Ein Teil dieser Spuren passt zu dem, was man als mögliche Abwehrverletzungen einordnet.
00:24:50: Hinweise darauf, dass sie sich womöglich gewährt hat.
00:24:53: Andere Abschöfungen, vor allem auf der rechten Körperseite sowie am Arm und am rechten Bein, wirken eher wie Verletzungen, die durch Reibung an einem rauen Untergrund entstehen.
00:25:02: Solche Spuren sieht man häufig, wenn jemand gestoßen, zu Boden gebracht oder über eine harte Oberfläche gezogen wird, etwa über Asphalt oder einen unebenen Straßenrand.
00:25:13: Gleichzeitig ziehen die Ermittlauch eine weitere Möglichkeit im Betracht, dass Tonya von einem Fahrzeug erfasst oder zumindest teilweise überrollt worden sein könnte.
00:25:21: ein Szenario, das zu einigen der Verletzungen passen würde.
00:25:25: Für Ermittler und Rechtsmedizin zählen jedoch nicht nur die sichtbaren Verletzungen, sondern vor allem auch die Spuren, die Antonia und am Fundort zurückbleiben.
00:25:33: Oft sind es genau diese Details, die später entscheidend werden.
00:25:37: Und genau darin liegt in diesem Fall eine der wichtigsten Chancen für die Ermittler.
00:25:42: Antonias Körper werden zahlreiche Haare gesichert, darunter sowohl menschliche als auch tierische.
00:25:47: Auch das hellblaue Handtuch, das zusammengeknüllt in der Nähe ihres Kopfes gefunden wird, erweist sich als wichtiges Beweismittel.
00:25:54: Es ist mit Blut verunreinigt und regt sowohl Kopf- und Schamhaare von Tonja als auch Haare, die nicht von ihr stammen.
00:26:00: Darunter ein braunes Kopfhaar und ein dunkelbraunes Schamhaar.
00:26:04: Zusätzlich wird auf dem Handtuch Sperma nachgewiesen.
00:26:07: Die Analyse liefert dabei einen weiteren Hinweis.
00:26:09: Das Sperma stammt von einer Person mit Blutgruppe A. Im Vaginalbereich wird ebenfalls Sperma festgestellt und die Befunde sprechen dafür, dass Tonya sowohl vaginal als auch anal vergewaltigt worden war.
00:26:21: Doch all diese Befunde erzählen nur, was ihr angetan wurde.
00:26:24: Sie sagen nichts darüber aus, wer Tonya war.
00:26:27: Und junge Frau ist so viel mehr als das, was in den Ermittlungsakten über sie gesammelt wird.
00:26:35: Tonya wird am fünfundzwanzigsten November nineteenhundertsechzig in der milden Area geboren.
00:26:40: einer Region im Nordwesten Floridas, nicht weit vom Pensacola entfernt, geprägt von kleinen Gemeinden, viel Natur und dem Blackwater River, der sich durch die Landschaft zieht.
00:26:50: In diesem Umfeld wächst sie auf, in einer Familie, die selbst dann zusammenhält, als sich ihre Eltern Laverne und Joe später trennen.
00:26:57: Für Tonya bleibt dieses Gefühl von Zugehörigkeit bestehen, als wäre es etwas, das sich nicht so leicht auflösen lässt.
00:27:04: Besonders spürbar ist das auch in der engen Beziehung zu ihrer älteren Schwester Renee.
00:27:08: Menschen auf Sonjas Umfeld beschreiben sie als jemanden, der kaum unbemerkt bleiben kann.
00:27:12: Sie hat eine Präsenz, die einen Raum verändert, sobald sie ihm betritt.
00:27:16: Und oft wird sie ganz selbstverständlich zum Mittelpunkt jeder Party, ohne es aktiv darauf anzulegen.
00:27:21: Tonya ist laut, lebendig, manchmal impulsiv, ein Mensch mit einer riesigen Persönlichkeit.
00:27:28: Gleichzeitig gehört sie in ihrem Freundeskreis auch zu denen, die immer wieder in Schwierigkeiten geraten, als würde das Chaos sie schneller finden, als andere.
00:27:36: Und alle Menschen, die Tonya begegnen, teilen die gleiche Einschätzung.
00:27:41: Die junge Frau ist ein Mensch mit einem riesig großen Herzen.
00:27:45: Jemand, der Wärme geben kann, auch wenn das eigene Leben nicht immer leicht ist.
00:27:50: Diese Energie, dieses Bedürfnis nach Bewegung und Veränderung begleitet Tonya auch als Jugendliche.
00:27:56: Mit siebzehn bricht sie die Schule ab, lässt die Milton-Area hinter sich und zieht nach Pensacola.
00:28:01: In eine Stadt, die größer wirkt, offener voller Möglichkeiten und in der sie hofft, ihren eigenen Weg zu finden.
00:28:08: Dort lernt sie Mike McKinley kennen und aus einer einfachen Begegnung entsteht schließlich das Versprechen für die Ewigkeit, die beiden heiraten.
00:28:16: Und mit dieser Entscheidung verknüpfen sich zwei Familien zunehmend miteinander, denn Tonjas Schwester Renee heiratet Larry, Mike's Bruder und aus zwei Paaren werden zwei Verbindungen, die sich ineinander verschränken und den Alltag fordern, eng miteinander verweben.
00:28:32: Astronia und Mike später in eigenes Haus beziehen, landen sie ausgerechnet Tür an Tür mit ihrer Kusine Venita und deren Mann Larry, also denselben beiden, denen wir in dieser Folge bereits begegnet sind.
00:28:43: Für Tonya bedeutet das ein Stück Eigenständigkeit, aber gleichzeitig auch einige ihrer Besuchspersonen in unmittelbarer Nähe.
00:28:49: Für einige Zeit gehört plötzlich ein weiterer Mensch zu diesem engen Kreis, Tim Davidson.
00:28:56: Da er vorübergehend bei Venita und Larry wohnt, begegnet Tonya ihm immer häufiger.
00:29:00: mal beim gemeinsamen Abendlichen zusammensitzen, mal draußen, zufällig auf der Straße, vielleicht auf dem Weg zum Supermarkt.
00:29:07: Hier häufiger sich ihre Wege kreuzen, desto weniger wiegt es wie Zufall.
00:29:11: Aus kurzen Gesprächen wird Vertrautheit, aus Vertrautheit Nähe und irgendwann ist klar, dass hier etwas entsteht, das weit überblose Sympathie hinausgeht.
00:29:21: Noch bevor die Scheidung von Mike Ende der neunzehntiebziger Jahre offiziell abgeschlossen ist, werden Tonja und Tim ein Paar.
00:29:28: Einige Jahre später, im Juli, in den letzten Jahren, kommt ihr gemeinsamer Sohn, Timothy Junior, zur Welt und mit ihm verschieben sich Tonyas Prioritäten spürbar.
00:29:37: Aus nächtenvoller Partys und ständiger Bewegung wird ein Alltag, der plötzlich leiser wird.
00:29:42: Routinen entstehen und Tonya versucht, ihrem Leben Stabilität zu geben, für sich, aber vor allem für ihren Sohn.
00:29:49: Nach der Neuanfang, den sie sich in ihrer Beziehung zu Tim erhofft hatte, bleibt aus.
00:29:53: Später erzählt ihre Schwester Renée der Polizei, das Tim gegenüber Tonya regelmäßig gewalttätiges Verhalten, sowohl körperlich als auch psychisch an den Tag gelegt habe.
00:30:03: Ihren Angaben zufolge soll er sie unter anderem während der Schwangerschaft nachts vor die Tür gesetzt haben.
00:30:08: Ein anderes Mal soll er angedeutet haben, Tonya mit dem Auto überfahren zu wollen.
00:30:13: Aussagen wie diese lassen er an, dass Tonya nicht in der Sicherheit ankommt, die sie verdient hätte, sondern in einer Beziehung, die von Kontrolle, Angst und Gewalt überschattet ist.
00:30:24: Für die Ermittler ist dieser Hintergrund mehr als nur ein biografisches Detail.
00:30:27: Sie wissen, der Moment einer Trennung ist für viele Frauen der gefährlichste Abschnitt überhaupt.
00:30:32: Dann, wenn Kontrolle verloren geht, Ablehnung nicht akzeptiert wird, weil Gewalt oft dann eskaliert, wenn ein Nein endgültig wird.
00:30:40: Dass ich Tonya nur kurz vor ihrer Ermordung von Tim getrennt hatte, ist für die Ermittler also vom besonderem Interesse.
00:30:46: Damit haben sie nicht nur ein mögliches Motiv, sondern auch einen ersten naheliegenden Ansatzpunkt.
00:30:52: Tim.
00:30:52: wird zum Haupt verdächtigen.
00:30:57: Doch ein Verdacht allein reicht nicht aus.
00:30:59: Um ihn bestätigen oder widerlegen zu können, braucht es etwas, das sich nicht wegdiskutieren lässt.
00:31:05: Spuren.
00:31:05: Und genau dort setzen die Ermittler in den Tagen nach dem Fund an.
00:31:09: Denn je weiter die Nacht rekonstruiert wird, desto deutlicher wird, nicht nur Tonyas Körper selbst, auch das Umfeld rund um den Peacock Drive und die Wege dorthin könnten Hinweise enthalten.
00:31:19: Wennstige Puzzleteile, die sie am Ende zu einem schlüssigen Bild zusammensetzen lassen.
00:31:24: Schon am Neujahrsmorgung taucht ein erstes solches Puzzleteil auf, allerdings ohne, dass es sofort als solches erkannt wird.
00:31:31: Ein Mann namens Kevin Pope findet am ersten Januar gegen elf Uhr dreißig eine Handtasche am Boden in der Langley Avenue.
00:31:38: Er meldet ihn von der Polizei, doch erst am zweiten Januar, also rund einen Tag später, wird in Ermittlern klar, dass es sich um Tonjas Tasche handelt.
00:31:46: Auch am eigentlichen Fundort bleibt kein Detail unbeachtet.
00:31:49: Neben Tonjas Körper hatte man einige Teppichfetzen sichergestellt.
00:31:53: Wurde sie womöglich in diesem Teppich vom Tatort zum Peacock Drive transportiert?
00:31:58: Diese Spur lässt sich jedoch rasch einordnen.
00:32:00: Die Teppichstücke stammen aus dem Abfall des Hauses for eight four five am Peacock Drive.
00:32:05: Da der Bewohner Stan ein Vergleichsstück besitzt, kooperiert und keinen Verdacht erweckt, werden sie als nicht relevant für das Tatgeschehen bewertet.
00:32:13: Andere Funde hingegen lassen sich nicht so leicht erklären.
00:32:17: So wird am Fundort ein schwarzer Gürtel entdeckt, zunächst ohne eindeutige Zuordnung, aber als Detail, dass die Ermittler nicht ganz loslässt.
00:32:24: Mit gutem Grund, wie sich erst viel später zeigen wird.
00:32:27: Während diese Spuren nach und nach ausgewertet werden, rückt für die Ermittler den nächsten Schritt in den Vordergrund.
00:32:33: Sie wollen mit Tim sprechen.
00:32:35: Also machen sie sich auf den Weg zur vor-zero-zero-one Kelly Avenue, der Wohnung, in der er zuletzt gemeinsam mit Tonya gelebt hat.
00:32:44: Als sie dort ankommen, treffen sie Tim jedoch nicht an.
00:32:46: Stattdessen begegnen sie draußen auf der Straße einer Nachbarin.
00:32:50: Im Gespräch erzählt sie dem Beamten ebenfalls, dass Tonja erst vor kurzem ausgezogen sei.
00:32:54: Außerdem berichtet sie, dass es zwischen den beiden immer wieder lautstarke Streitigkeiten gegeben habe, so häufig, dass man sie in der Nachbarschaft mitbekam.
00:33:03: Da sie Tim auch nach dem Gespräch mit der Nachbarin nicht antreffen, hinterlassen die Ermittler schließlich eine Karte an seiner Tür, mit der Bitte, sich bei ihnen zu melden.
00:33:12: Gegen zwanzig Uhr am selben Abend will Tim dann auch die auf der Karte angegebene Nummer.
00:33:16: Am darauf folgenden Tag, dem zweiten Januar, erscheint er schließlich zu einer Befragung auf dem Revier.
00:33:21: Er wegt nach außen hin spürbar erschüttert über Tonya's Tod.
00:33:25: In seiner Aussage beschreibt er, dass er sie zuletzt am einund dreißigsten Dezember in der Mall gesehen habe.
00:33:30: Dort, so sagt er, habe sie ihm erzählt, dass sie für den Abend noch ein Date geplant habe.
00:33:36: Den Mann habe sie Kurt genannt.
00:33:38: einen ehemaligen Stripper, der inzwischen Aspar Keeper in der Deris Lounge arbeite.
00:33:42: Und für die Immitler ist diese Information natürlich keineswegs belanglos.
00:33:46: Sie öffnet eine neue Spur und zugleich stellt sie sofort die Frage, wie sie einzuordnen ist.
00:33:52: Handelt es sich um einen echten Hinweis auf Tonya's letzte Stunden?
00:33:56: Oder versucht Tim die Aufmerksamkeit gezielt auf jemand anderen zu lenken?
00:34:00: Doch anders als erwartet kann, Tim den Ermittlern ein Alibi vorbeißen.
00:34:04: Er gibt an, den Abend auf einer Silvesterparty verbracht zu haben.
00:34:08: Später sei er nicht nach Hause zurückgekehrt, sondern habe die Nacht bei einer Frau verbracht.
00:34:12: Und eben jene Frau bestätigt seine Version des Abends nur wenig später.
00:34:16: Für die Ermittler bedeutet das zunächst, Tim lässt sich für die entscheidenden Stunden nicht ohne Weiteres direkt mit der Tat in Verbindung bringen.
00:34:24: Aber ein Alibi beantwortet nicht jede Frage und das verändert nichts an dem Umstand, dass er als Tonyas Ex-Partner weiterhin eine zentrale Rolle in den Ermittlungen spielt.
00:34:33: Nächster Schritt ist es nun, den Mann ausfindig zu machen, den Tim in seiner Aussage erwähnt hatte.
00:34:38: Kurt.
00:34:39: Schon bei den ersten Nachforschungen will klar, dass Kurt in der Silvesternacht in der Darius-Lounge gearbeitet hatte.
00:34:45: Damit drückt auch Kurt in den Fokus der Ermittler.
00:34:48: Schon in der Nacht vom ersten auf den zweiten Januar, um zero fünfzig, stehen sie vor seiner Tür.
00:34:53: Der Grund ist eine Aussage, die kurz zuvor eingegangen ist.
00:34:56: Kurt und Tonya sollen gegen zwei Uhr treißig noch gemeinsam gesehen worden sein.
00:35:00: angeblich, wie sie zusammen in Richtung Ausgang der Daryls Lounge gegangen seien.
00:35:05: Für die Beamten ist das kein Detail, das man zur Seite legen kann, sondern ein Hinweis, der sofort überprüft werden muss.
00:35:11: Als sie ausführlicher mit Kurt sprechen, setzt sich das Bild weiter zusammen.
00:35:15: Er erzählt, dass er Antonio bereits mehrmals miteinander ausgegangen seien.
00:35:19: In dieser Silvester-Nacht jedoch habe es bei einem kurzen Austausch bleiben müssen, nicht weil zwischen ihnen Abstand gewesen wäre, sondern weil er in diesem Abend arbeiten musste.
00:35:28: Er habe sie an der Bar gesehen, kurz mit ihr gesprochen, aber sei dann wieder hinter den Dresen verschwunden.
00:35:34: Gott gibt außerdem an, dass er Darius Laund gegen Eino dreißig, vielleicht auch erst gegen Eino vierzig verlassen habe.
00:35:40: Tonya sei zu diesem Zeitpunkt noch dort gewesen.
00:35:43: Damit bestätigt er, was sich bereits aus anderen Aussagen abzeichnet.
00:35:46: Tonya ist auch lange Nachmittag noch in der Bar und irgendwann danach verliert sich ihre Spur.
00:35:52: Er selbst habe den Laden also nicht mit Tonya, sondern gemeinsam mit der Partnerin seines besten Freundes verlassen.
00:35:58: Nach Hause ging es jedoch nicht, denn sie fuhr in dem Anschluss noch zu einer weiteren Person namens Faye.
00:36:03: Eine Frau, die Kurt ebenfalls gerade auf romantischer Ebene trifft.
00:36:06: Dieses Alibi kann sowohl Seiten seines besten Freundes als auch dessen Partnerin bestätigt werden.
00:36:12: Verlassen habe er Faye's Haus nur für rund zehn bis fünfzehn Minuten, um noch mehr Wein zu besorgen.
00:36:17: Doch während der Befragung fällt den Ermittlern Kurtz nervosität auf.
00:36:21: Er weckt angespannt, unsicher, fast übermäßig bemüht, seine Aussagen richtig zu platzieren.
00:36:27: Schließlich entscheiden sie sich, seine Angaben mit einem Lügendetektortest überprüfen zu lassen.
00:36:32: Kurt besteht den Test, seine Aussage scheint demnach der Wahrheit zu entsprechen.
00:36:37: Gleiches Prozedere führen die Ermittlenden nun auch bei Tim durch.
00:36:41: Auch er unterzieht sich einem Lügendetektortest und besteht ihn am fünften Januar.
00:36:46: Doch ein bestandener Test reicht den Ermittlern nicht aus.
00:36:49: Immerhin ist dies kein eindeutiger Beweis für seine Unschuld.
00:36:52: Sie brauchen harte Fakten, um Tim als Tatverdächtigen wirklich ausschließen zu können.
00:36:57: Zu belastet ist der Hintergrund der Beziehung, zu präsent die Berichte über Gewalt und Kontrolle.
00:37:03: Noch können sie sich kaum vorstellen, dass er mit all dem nichts zu tun hat.
00:37:07: Dann taucht jedoch ein Beleg auf, das sich nicht so leicht wegdiskutieren lässt.
00:37:11: Von der Silvesterparty, auf der Tim gewesen sein will, existieren Videoaufnahmen, aufgenommen mit einem Videorekorder.
00:37:18: Darauf ist Tim zu sehen und zwar über einen langen Zeitraum hinweg.
00:37:21: zwischen etwa ein Uhr und vier Uhr in dieser Nacht.
00:37:24: Er ist also unschuldig.
00:37:30: Um eventuell noch weitere Hinweise zu finden, wird der Bereich um den Peacock Drive erneut systematisch abgesucht.
00:37:37: Am sechsten Januar stoßen Ermittler auf einem Weg zum Bay Bluffs Park am Scenic Highway, nur wenige Minuten vom Fundort entfernt, auf blutbefleckte Holzstücke und ein Stück Seil.
00:37:47: Die Gegenstände werden sichergestellt, weil sich eine mögliche Erklärung aufträngt.
00:37:51: dass der Täter Tonya zunächst an einen anderen Ort gebracht haben könnte, möglicherweise in dem Bereich des Parks, und sie dort vielleicht sogar in einem Fahrzeug durch Strangulation tötete, bevor er ihren Körper später am Peacock Drive ablegte.
00:38:05: Doch nach den ersten Tagen stellt sich für die Ermittler eine zentrale Frage.
00:38:10: Wo sollen sie als Nächstes ansetzen?
00:38:12: Viele Spuren sind gesichert, viele Ansätze werden überprüft und doch ergibt sich noch kein klares Bild, das eindeutig zu einem Täter führt.
00:38:20: Also richten Sie den Blick auf das, was in solchen Fällen oft den Unterschied macht, die forensische Auswertung.
00:38:26: Ein Detail rückt dabei besonders in den Vordergrund.
00:38:28: Das hellblaue Handtuch der Marke St.
00:38:30: Mary's, das mit Blut, Sperma und Haaren behaftet, am Fund Ott entdeckt wurde.
00:38:35: Über das Etikett versuchten die Ermittler den Ursprung des Handtuchs nachzuverfolgen.
00:38:39: Sargent Manning nimmt Kontakt zum Herrscherlauf und erfährt, dass genau dieses Handtuchmodell im Pensacola ausschließlich bei Ceres verkauft wurde, einem damals weit verbreiteten Kaufhaus.
00:38:50: Doch so interessant diese Information zunächst klingt, hilft sie nur begrenzt weiter.
00:38:54: Cyrus ist ein Alltagsgeschäft, weswegen hier Unzählige dieser Handtücher verkauft werden.
00:38:59: Der kreismögliche Besitzer bleibt damit viel zu groß.
00:39:04: Um dennoch weiterzukommen werden schließlich mehrere zentrale Beweistücke an das FBI-Labor geschickt.
00:39:09: Dort sollen die Haare, Fasern und weitere Spuren analysiert werden.
00:39:14: Zu den eingesandten Gegenständen gehören unter anderem ein kleines Stück eines braunen Teppichs, das blaue Handtuch, Tonjas schwarz-blau gemustertes Kleid, ihre schwarzen Schuhe, ihre schwarze Strumpfhose, Fingernagelabstriche, Fasern aus ihrem Mundbereich, Haare vom oberen Rücken, die Umhüllungen, in denen sie ins leichten Schauhaus transportiert wurde, sowie ihr Schmuck.
00:39:34: Die Liste ist also ziemlich lang.
00:39:36: Es ist der Versuch aus den Details das herauszulesen, was bislang fehlt.
00:39:40: Eine Spur, die nicht nur Hinweise liefert, sondern ein Weg zum Täter.
00:39:44: Neben der Spurenanalyse soll das FBI die Tat zu dem einordnen.
00:39:49: Und sie sind sich ziemlich schnell sicher, dass hier von einem Gelegenheitsmord auszugehen ist.
00:39:54: Sie stufen Tonya als sehr risikobereit ein.
00:39:57: Möglicherweise wollte sie zurück nach Hause trampen oder eine fremde Person hat ihr einen Joint angeboten.
00:40:03: Denn es ist wohl selbe kann, dass Tonya häufiger trampte und Menschen im Allgemeinen auch sehr schnell vertraute.
00:40:10: Was die Ermittler des FBI weiter in ihrer Theorie bestätigt, ist, dass fehlen einer Waffe.
00:40:15: Tonya war stranguliert worden und es gab deutliche Abwehrverletzungen.
00:40:18: Es kann gut sein, dass der Täter Tonya begann, sexuell zu belästigen, woraufhin sie begann sich zu wehren und er sie aus diesem Grund tötete.
00:40:26: Zusammengefasst gehen sie also nicht von einem geplanten Verbrechen, sondern von einer Effekt-Tat aus.
00:40:32: Doch genau diese Annahme macht den Fall für die Ermittler so schwierig.
00:40:35: Wenn die Tat nicht geplant, sondern aus einer zufälligen Begegnung heraus entstanden ist, gibt es oft keine vorbereiteten Spuren, keine klare Verbindung zwischen Täter und Opfer, kein offensichtlichen roten Faden.
00:40:48: Dann bleibt nur ein enges Zeitfenster, wenige Zufälle und die Hoffnung, dass irgendwo doch ein Detail übersehen wurde.
00:40:56: Und während die Ermittler namenabgleichen Alibis prüfen und immer wieder im Darius Nachfragen wird klar, je spontaner die Tat gewesen ist, desto größer ist die Gefahr, dass der Täter einfach im Dunkeln verschwindet.
00:41:08: Monate vergehen, ohne dass sich der Fall entscheidend bewegt.
00:41:12: Doch im Oktober rückt plötzlich ein Name wieder in den Mittelpunkt der Ermittlungen.
00:41:16: Ein alter Bekannter.
00:41:18: Kurt.
00:41:19: Auslöser ist eine Aussage, die nachträglich angepasst wird.
00:41:22: Die Partnerin von Kurtz-Baston Freund meldet sich erneut bei den Ermittlern und korrigiert ihre frühere Darstellung.
00:41:28: Kurt sei an ihrem Arm doch nicht nur für die zunächst genannten fünfzehn Minuten verschwunden gewesen.
00:41:34: Laut ihrer neuen Aussage habe er vielmehr für ein deutlich längeres Zeitfenster gefehlt.
00:41:39: Und das zwischen ein Uhr dreißig und zwei Uhr dreißig.
00:41:42: Eine ganze Stunde.
00:41:44: Und für die Ermittler ist das nicht einfach nur eine Ungenauigkeit, sondern ein Zeitraum, der plötzlich wieder Bedeutung bekommt, denn eine Stunde ist lang genug, um Fragen zu stellen, die man eigentlich schon hinter sich gelassen hatte.
00:41:56: Wo war gehört in dieser Zeit?
00:41:58: Und könnte es ein Zeitfenster sein, in dem genug Zeit gewesen wäre, Tonya zu töten?
00:42:04: Die angepassten Aussagen seines besten Freundes und dessen Partnerin wegen demnach schwer.
00:42:08: Sie geben nämlich außerdem zu, verkörd gelogen zu haben.
00:42:11: Nicht weil sie wussten, dass er der Täter war und sie ihn schützen wollten, sondern weil sie damals der festen Überzeugung waren, er könne mit dem Mord nichts zu tun haben.
00:42:20: Und gelogen haben sie bezüglich dieses Zeitfenster, was ich euch eben genannt habe.
00:42:26: Sie hatten gemerkt, wie schlecht es für ihn aussah und wollten verhindern, dass er allein durch einen bloßen Verdacht in etwas hineingezogen wird.
00:42:33: Doch mit der Zeit verändert sich ihre Sicht.
00:42:35: Sie berichten, das gehört sich seit Tonjas tot seltsam Verhalte.
00:42:38: Er wirke durcheinander, fahre ich wie durch den Wind.
00:42:42: Er wirke auf sie nicht wie eine Person, die einfach nur betroffen ist, sondern wie jemand, der innerlich kämpft.
00:42:48: Und genau das bringt sie zu einer Frage, die sie sich vorher nicht zu Stellen wagten.
00:42:53: Könnte gehört tatsächlich dazu in der Lage sein, einer jungen Frau so etwas anzutun?
00:42:59: Am siebzehnten Oktober wird er zu einer erneuten Befragung aufs Revier einbestellt.
00:43:03: Er absolviert noch einmal einen Lügendetektor-Test und erklärt sich außerdem bereit, Blut- und Harproben abzugeben.
00:43:09: Ein Schritt, der aus Sicht der Ermittler endlich greifbare Vergleichswerte liefern könnte.
00:43:14: Doch zu der vereinbarten Abgabe kommt es nicht.
00:43:17: Der Anwalt, welcher von Köln nach der Befragung kontaktiert wird, redet ihm dringend davon ab, weiteres Material freiwillig zur Verfügung zu stellen.
00:43:24: Für die Ermittler ist das kein Beweis für Schuld, aber es ist ein Moment, der die Dynamik verändert, denn die Zusammenarbeit, die sofort zumindest teilweise möglich war, wird plötzlich vorsichtiger, kontrollierter, abwährender.
00:43:37: Im nächsten Schritt richten die Ermittler dem Blick deshalb auf das, was sie auch ohne keurts freiwillige Mitarbeit prüfen können, sein Fahrzeug.
00:43:44: Sie beantragen einen Durchsuchungsbeschluss, lassen keurts nineteenhundertsechziger Musterung sicherstellen und anschließend gründlich untersuchen.
00:43:51: Dabei sichern Sie mehrere Gegenstände, die aus ermittlungstaktischer Sicht auffallen.
00:43:56: Unter anderem finden Sie ein Messer, Herrenunterwäsche, ein Klebeband, einen Handschuh, einen Schal sowie einige Teppichfetzen.
00:44:04: Zusätzlich nehmen Sie Fett- und Schmierproben, unter anderem vom Motorbereich aus zum Kofferraum und von einem Reifen.
00:44:10: Und das tun Sie, um mögliche Spuren und Übereinstimmungen später im Labor überprüfen zu lassen.
00:44:15: In den Unterlagen zur Durchsuchung ist bereits erkennbar, wie klar sich der Fokus zu diesem Zeitpunkt verschoben hat.
00:44:22: Die Ermittler benennen Kurt Assininenken, den sie in diesem Fall inzwischen als Hauptfertigte betrachten.
00:44:27: Was sie im Mustang finden, entkräfte diesen Verdacht nicht.
00:44:30: Es verstärkt vielmehr den Eindruck, dass Kurt in dieser Ermittlung eine zentrale Rolle spielen könnte.
00:44:36: Für Kurt zieht die Lage zu diesem Zeitpunkt auch deshalb immer düsterer aus, weil nur zwei Monate nach Tonyas Tod im Pensacola ein Verbrechen geschah, das auf erschreckende Weise ähnliche Muster aufwies.
00:44:47: Am ersten März wird Patricia Lynn Stevens getötet und der Fall zeigt nicht nur durch das Datum, den ersten Tag eines Monats, eine auffällige Parallele zu Tonyas Mord.
00:44:57: Beide Opfer waren Frauen in ihren Zwanzigern, beide wiesen stumpfe Gewalteinwirkungen auf und wurden stranguliert.
00:45:03: Am beiden Körperband fanden sie Spuren, die darauf hindeuten könnten, dass sie von einem Fahrzeug erfasst oder überrollt wurden.
00:45:09: Am beiden Fundorten wurden zu dem Tierhaare gesichert.
00:45:13: Bei beiden Frauen wurde Sperma im Intimbereich festgestellt, beide hatten Kopfverletzungen und beide wurden nur noch teilweise bekleidet aufgefunden.
00:45:21: Vor allem aber ähnelt sich die Art, wie ihre Körper zurückgelassen wurden.
00:45:24: Beide hatte man am Straßenrand abgelegt, als wären sie nichts, als wolle man sie wie Müll verschwinden lassen.
00:45:31: Und genau diese Häufung an Gemeinsamkeiten lässt die Ermittler aufheuchen.
00:45:35: Wenn sich hier ein Muster abzeichnet, dann könnte das bedeuten, dass Tonyas Tod kein Einzelfall war.
00:45:41: Haben sie es hier also mit einem Serienmörder zu tun.
00:45:46: Dieser zunächst eher war geverdacht wird durch zwei Anrufe plötzlich deutlich greifbarer und rückt in den Köpfen der Ermittler schlagartig in den Vordergrund.
00:45:55: Sowohl das Pensacola News-Journal als auch eine lokale TV-Nachrichtenstation bekommen einen Anruf von einem Mann, der behauptet, für die Morde verantwortlich zu sein.
00:46:04: Er gibt sich auch selbst einen Namen, der Pensacola Strangler.
00:46:08: Und dann trägt er am Telefon ein kurzes, drohendes Gedicht vor.
00:46:12: Darin sagt er sinngemäß, ich bin der Pensacola Strangler, hüte dich vor mir, denn du wirst nie wissen, wer das nächste Opfer sein wird.
00:46:20: Ich liebe es, jungen Frauen die Hälse zuzudrücken, und die Polizei nervös werden zu lassen.
00:46:25: Für die Ermittler ist dieser Anruf nicht nur verstörend, sondern auch ein möglicher Hinweis darauf, dass hinter den Taten tatsächlich ein Muster stehen könnte oder dass jemand ganz bewusst Angst schüren will.
00:46:37: In den Jahren nach Tonyas Tod geraten die Ermittlungen immer wieder ins Stocken.
00:46:41: Es gibt Spuren, viele davon sogar, doch lange fehlt der eine Beleg, der aus Verdacht Gewissheit macht.
00:46:47: Und so wird der Fall zunächst nicht gelöst, sondern kühlt ab.
00:46:51: Erst im September.
00:46:51: twohundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.
00:47:20: Dabei konzentrieren sich die Untersuchungen vor allem auf die Sperma-Spuren, die bereits nineteenhundertfünfundachzig gesichert worden waren.
00:47:27: Sowohl am blauen Handtuch als auch im Sexual Assault Evidence Kit.
00:47:31: Zu diesem Zeitpunkt wird davon ausgegangen, dass das Sperma in beiden Proben von derselben Person stammt, ein entscheidender Ansatzpunkt, weil er die Spurenlage verdichtet und die Chance erhöht, irgendwann einen genetischen Treffer zu erzielen.
00:47:44: Trotzdem bleibt die Aufklärung weiterhin C. Noch Jahre später, als sich die forensischen Möglichkeiten erneut verbessern, liegt der Fokus der Ermittler weiterhin auf CURT.
00:47:54: Am drei sechsten Oktober, zwei tausend drei, werden zentrale Aserwarte zur aktualisierten Untersuchung in das Laborsystem des Florida Department of Law Enforcement gegeben.
00:48:19: Dazu gehören erneut das blaue Handtuch sowie die Inhalte des Sexual Assort Evidence-Kids.
00:48:25: Die erneuten Analysen bestätigen, dass sich in den vaginalen und analen Abstrichen Spermarsporen nachweisen lassen.
00:48:30: Ein weiterer Beleg dafür, dass dieses Material weiterhin der Schlüssel zur Täter-Identifikation sein könnte.
00:48:37: Doch auch wenn die Technik Fortschritte macht, der entscheidende Durchbruch lässt noch auf sich warten.
00:48:42: Der Fall bleibt eine Akte, die immer wieder geöffnet wird, in der Hoffnung, dass die Spuren, die von Anfang an vorhanden waren, irgendwann endlich einen Namen liefern.
00:48:51: Durch die Fortschritte der DNA-Analyse können schließlich auch Tim und Kurt as Teter ausgeschlossen werden.
00:49:02: Und somit stehen die Ermittler im Kern wieder dort, wo sie an Neuer n.a Der Fall wird erneut zu einem Puzzle ohne Lösung und die Suche beginnt wieder von vorn.
00:49:14: Zeitsprung, März, März, Jahrzehnte.
00:49:18: Für Daniel Leonhard Wells beginnt dieser Mittwoch wie ein ganz gewöhnlicher Tag.
00:49:22: Er ist gerade auf dem Heimweg von der Arbeit, sitzt in seinem roten Chevy Pickup, als er plötzlich von der Polizei angehalten wird.
00:49:29: Und wie genau das abgelaufen ist, da hören wir einmal rein.
00:49:33: Das ist der Officer of Heart with the Pensport Police Department.
00:49:41: Do you have your license on you by any chance?
00:49:48: Because of the virus and everything.
00:49:49: Do you mind talking to me outside?
00:49:51: Okay.
00:49:53: We'll just step right back here to my car.
00:49:55: That way.
00:49:56: You know the contagion and all that kind of stuff.
00:49:58: How you doing?
00:50:04: We're gonna have to come with us.
00:50:07: We're gonna be bringing you down to the police station and have a conversation.
00:50:23: Und Sarah würdest du uns die Situation einmal kurz beschreiben?
00:50:28: Ja, gern.
00:50:28: Also, wir haben da eben gehört, wie Daniel ja von der Polizei angehalten wird.
00:50:33: Und es wirkt auf den ersten Moment wie so eine ganz gewöhnliche Verkehrskontrolle.
00:50:36: Weil ich würde sagen, dass Daniel da ja schon sehr kooperativ wirkt.
00:50:42: Und
00:50:43: sich da irgendwie nicht sträubt, sondern da ganz normal mitarbeitet.
00:50:47: Er ist in dem Moment, als der Polizist ihm sagt, er soll mit auf die Wache kommen und sie müssen einmal auf der Wache miteinander sprechen.
00:50:55: Find ich, merkt man, dass er so ein bisschen perplex ist.
00:50:57: Ja, ja.
00:50:58: Weil er damit halt gar nicht gerechnet hat.
00:51:00: Weil er ja wahrscheinlich wirklich einfach davon ausgeht, das ist eine ganz gewöhnliche alltägliche Verkehrskontrolle.
00:51:06: Warum soll ich da jetzt mit aufs Revier?
00:51:10: Und ich hab mir natürlich sofort die Frage gestellt, warum sprechen wir überhaupt über Daniel?
00:51:15: Ja.
00:51:15: Bedeutet, ich gehe jetzt so ein bisschen davon aus, dass er was mit dem Mord zu tun hat.
00:51:21: Also, dass er vielleicht für Tanya's Tod verantwortlich ist.
00:51:26: Und wenn man dann aber so drüber nachdenkt, wie lang das Herr ist, also wie viele Jahre sind das jetzt?
00:51:31: – Fünfunddreißig.
00:51:32: – Fünfunddreißig
00:51:33: Jahre.
00:51:34: Da geht Daniel ja wahrscheinlich auch nicht im ersten Moment davon aus, dass er deswegen mit auf die Wache muss.
00:51:39: Also, ich glaube schon, dass das vielleicht so was ist, was so im Hinterkopf ist.
00:51:44: – Ja.
00:51:44: –
00:51:45: Aber ich glaube, im ersten Moment ist er einfach nur so ein bisschen überfragt.
00:51:49: Ja, so genau hätte ich das auch beschrieben.
00:51:50: Also er wirkt am Anfang ja wirklich wie so ein Vorzeige-Bürger, sagt, ja klar, ich steig aus dem Auto, ich zeig hier meinen Führer schon alles easy.
00:51:57: Total,
00:51:57: ja.
00:51:58: Und dann
00:51:58: kommt dieser Moment, wo er mit aufs Revier soll und ich glaube, da fängt es dann richtig an zu rattern.
00:52:04: Das kann ich mir auch vorstellen.
00:52:05: Und ich bin auch gespannt, was dann jetzt auf dem Revier als Nächstes passiert.
00:52:09: Noch ahnt Daniel Wells nicht, warum die Polizei ihn aufs Revier gebracht hat.
00:52:14: Er weiß nicht, dass er inzwischen im Mittelpunkt eines Mordfalls steht, der mehr als drei Jahrzehnte zurückliegt.
00:52:20: Im Befragungsraum stellen die Ermittler ihm eine einfache Frage.
00:52:23: Kennen sie Tonya McKinley?
00:52:24: Wells überlegt kurz und verneint schließlich.
00:52:25: Dann wollen sie wissen, was er in der Nacht von Silvester, in den letzten Jahren, auf Neujahr, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der Nacht von Silvester, in der.
00:52:39: Doch die Ermittler sitzen nicht im Dunkeln.
00:52:41: Sie wissen bereits mehr, viel mehr.
00:52:44: Die entscheidende Frage ist also nicht, was Daniel sagt, sondern wie sind sie ausgerechnet auf ihn gekommen und welche Verbindung gibt es zwischen ihm und Tonya?
00:52:54: Genau an diesem Punkt kommt die genetische Genialogie ins Spiel, über die wir hier ja schon sehr häufig gesprochen haben.
00:53:01: Dabei wird ein DNA-Profil aus einem Verbrechen nicht nur mit klassischen Polizeidatenbanken abgeglichen, sondern auch mit genealogischen Datenbanken, um entfernte Verwandte zu identifizieren.
00:53:12: Aus solchen Verwandtschaftstreffern erstellen er mittler Stammbäume, bis sich der Kreis möglicher Person immer weiter schließt.
00:53:20: Und nach dieser mühsamen Arbeit bleibt schließlich nur noch ein Name übrig.
00:53:25: Daniel Wells.
00:53:27: Ab diesem Moment beginnt die nächste Phase.
00:53:29: Die Polizei nimmt Wells Vergangenheit unter die Lupe, sein Lebenslauf, seine Kontakte, frühere Auffälligkeiten und mögliche Bezüge zu Pensacola.
00:53:39: Denn bevor aus einem Namen ein Tatverdächtiger wird, müssen die Ermittler verstehen, wer dieser Mann ist.
00:53:46: Zum Zeitpunkt der Tat lebte Daniel Wells am Elmcrest Drive im Pensacola nur etwa rund eineinhalb Kilometer vom späteren Fundort am Peacock Drive entfernt.
00:53:56: Auch sein dameliger Alltag führte ihn in genau die Gegend, in der Tonyas letzte Stunden begannen.
00:54:01: Wals arbeitete zu dieser Zeit in der Küche des Chancellor-Lands in der University Mall und nur wenige Schritte von dort lag auch Darius Lounge, jener Ort an dem Tonya in der Silvester Nacht zuletzt gesehen wurde.
00:54:14: Bei Daniel Wals stoßen ihr mittlerweile außerdem auch eine Vergangenheit, in der er bereits mehrfach mit dem Gesetz in Berührung gekommen ist.
00:54:21: Mehrere Quellen erwähnen Delikte im Zusammenhang mit Exhibitionismus sowie Einträge im Umfeld von Prostitutionen.
00:54:28: Wobei die öffentlich zugänglichen Angaben nicht immer eindeutig erkennen lassen, was genau dahinterstand.
00:54:35: Zusätzlich finden sich in den verfügbaren Unterlagen Hinweise auf frühere Festnahmen im Pensacola, unter anderem wegen Körperverletzung und Zeugenbeeinflussungen.
00:54:43: Und all das ist natürlich kein eindeutiger Beweis dafür, dass Wells etwas mit Tonyas Tod zu tun hat.
00:54:49: Für die Ermittler ist es jedoch ein weiteres Mosaik-Stück, das ihnen hilft, ein Bild von dem Mann zu zeichnen, der durch den DNA-Spur plötzlich im Zentrum eines Jahrzehnte alten Mordfalls steht.
00:55:00: Doch so ein deutlich der genealogische Treffer auch wirkt, für eine Festnahme reicht er noch nicht aus.
00:55:04: Denn die Ermittler brauchen seine eigene DNA nicht nur die seiner Verwandten aus den Genealogiedaten banken.
00:55:11: Erst wenn sich ein direkter Abgleich herstellen lässt, wird aus einem Verdacht ein beweisbarer Zusammenhang.
00:55:18: Sie finden heraus, dass Wells inzwischen wieder im Pensacola erlebt.
00:55:21: Seine aktuelle Adresse lautet «five two zero six Sony Road».
00:55:27: Nach zweigescheiterten Ehen ist er in die Gegend zurückgekehrt und genau dort beginnt nun die entscheidende Phase der Ermittlungen.
00:55:34: Ab dem zweiten März, wird Wells beobachtet, verfolgt, sein Alltag dokumentiert.
00:55:40: Wege zur Arbeit, Fahrtruten, Pausen.
00:55:43: Alles dient nur einem Ziel.
00:55:45: Ihr kennt wie, an eine Probe zu kommen, die seine DNA enthält.
00:55:50: Am vierten März ergibt sie schließlich die Gelegenheit.
00:55:53: Wells fährt von seinem Arbeitsplatz los in Richtung Norden und nimmt dabei den One Hundred One South Pace Boulevard.
00:55:59: Um neun Uhr vierzig wirft er eine Zigarette aus dem Fahrerfenster.
00:56:02: Für die Ermittler ist das der Moment, auf den sie gewartet haben.
00:56:07: Eine weggeworfenen Zigarette ist potenzielles DNA-Material und damit genau das, was sie brauchen.
00:56:12: Jackpot.
00:56:14: Das Ergebnis ist nahezu unumstößlich.
00:56:17: Die DNA-Spur vom Tatort ist mehr als sieben, hundert Milliarden Mal wahrscheinlicher Daniel Wells zuzuordnen als einem beliebigen, unbeteiligten.
00:56:26: Und genau mit diesem Fakt wird Daniel nun im Befragungsraum konfrontiert.
00:56:30: Als ihm klar wird, dass er seine Anwesenheit am Fundort nicht mehr leugnen kann, beginnt er zu sprechen.
00:56:35: Allerdings gesteht er nicht, er versucht sich stattdessen rauszureden.
00:56:39: Er und Tonya hätten einvernehmlichen Geschlechtsverkehr gehabt.
00:56:42: Nichts weiter.
00:56:43: Doch die Ermittler lassen ihn damit nicht davon kommen.
00:56:46: Sie machen ihm unmissverständlich klar, dass die Spurenlage etwas anderes zeigt, dass es kein freiwilliger Kontakt gewesen sein kann und dass Tonjas Verletzungen, die Abwehrspuren und die Gesamtsituation genau dagegen sprechen.
00:56:58: Sie drücken nach, konfrontieren ihn mit Details, nehmen ihm Schritt für Schritt die Ausflüchte.
00:57:04: Und irgendwann bricht die Geschichte in sich zusammen.
00:57:06: Daniel knickt ein und gesteht.
00:57:12: Von da an schildert er seine Version der Ereignisse.
00:57:15: Er habe Tonya an einer Bar in der Nähe der University Mall kennengelernt.
00:57:19: Er könne nicht mehr genau sagen, welche, aber es sei dort gewesen, wo auch das Deris liegt bzw.
00:57:24: lag.
00:57:25: Ihre Freunde seien bereits weg gewesen und sie haben nach einer Mitfallgelegenheit gefragt.
00:57:29: Er sei mit ihr noch zu einigen Freunden gegangen, sie hätten etwas getrunken und die Situation habe sich hochgeschaukelt.
00:57:35: Es habe einen Streit gegeben.
00:57:37: Dann, zu seiner Darstellung, habe er ihr einen Schlag auf den Kopf versetzt, durch welchen sie bewusstlos zusammensackte.
00:57:43: Als er gemerkt habe, wie schwer der Schlag tatsächlich war, habe er beschlossen, sie zu töten.
00:57:49: Schließlich räumt Wells ein, dass er Tonyas Körper später wie Müll am Straßenrand abgelegt habe.
00:57:55: Doch in seinem Geständnis lässt er einige zentrale Punkte aus und es passt nicht in allen Teilen zu dem, was bei der Obduktion festgestellt wurde.
00:58:02: Beispielsweise wurde Tonya ja nicht nur vagina, sondern auch analphergewaltig und das ist ein Fakt, an den sich Wells angeblich nicht erinnern kann.
00:58:10: Er ergänzt seine Aussage außerdem um ein weiteres Detail.
00:58:14: Er behauptet, er habe Tonya mit den Händen getötet.
00:58:16: Auch das passt nicht zu den rechtsmedizinischen Befunden, die eine Strangulation nachweisen.
00:58:21: Gleichzeitig liegt Tat aber ja mittlerweile bereits thirty-fünf Jahre zurück und die Ermittler wissen, dass Erinnerungen sich über Jahrzehnte verändern und Details verschwimmen können.
00:58:32: Kurz darauf erlauben sie, ihm einige Telefonate zu tätigen.
00:58:36: Zunächst ruft er seine zweite Exor an, bei der es sich gleichzeitig um die Mutter des gemeinsamen Sohnes handelt.
00:58:42: Er sagt ihr, dass sie ihm ausrichten soll, dass er ihn liebt, ganz egal was jetzt passiert.
00:58:47: Danach spricht er noch mit seiner Schwester und einem Arbeitskollegen.
00:58:50: In jedem der Gespräche sagt er klar, was er getan hat und dass er weiß, dass er das Gefängnis nie wieder lebend verlassen wird.
00:58:57: Während Wells nun die formalen Fragen beantwortet, Allergien, Medikamente, Personalien, wirkt alles nach außen wie Routine.
00:59:04: Doch für die Ermittler ist in diesem Moment längst klar, worum es wirklich geht.
00:59:08: Denn es gibt eine Person, die bereits ihr gesamtes Leben auf Antworten wartet.
00:59:13: Tonjas Sohn Tim.
00:59:15: Als seine Mutter ermordet wird, ist er gerade einmal achtzehn Monate alt.
00:59:18: Zu jung, um sich an sie zu erinnern.
00:59:21: Zu jung, um zu begreifen, warum sie plötzlich nicht mehr da ist.
00:59:24: Er wächst auch mit einer Lücke, die niemand füllen kann.
00:59:27: Mit einem Namen, einer Geschichte, aber ohne Wahrheit.
00:59:31: Bis er vierzehn Jahre alt ist, wächst er in dem Glauben auf, seine Mutter sei bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
00:59:36: Nur durch Zufall erfährt er, was damals wirklich geschehen ist und vor allem, dass für den Mord an seiner Mutter nie jemand zur Rechenschaft gezogen werden konnte.
00:59:45: Jetzt, vor dreißig Jahre später, ist Tim längst erwachsen, etwa dreißig oder sieben und dreißig Jahre alt.
00:59:51: Und plötzlich klingelt bei ihm das Telefon.
01:00:08: Ihr habt hier gerade ein Ausschnitt des Telefonats gehört.
01:00:31: in welchem Tim erfährt, dass der Mörder seiner Mutter gefunden wurde und dass der Ermittler ihm die Nachricht überbringt, beginnt er hörbar zu weinen.
01:00:39: Boah, also ich muss sagen, also dieser Audio-Datei hat mich echt so ein bisschen rausgeholt.
01:00:46: Also ich finde es so heftig, weil auf der einen Seite ist es ja so grausam und auf der anderen Seite finde ich büriert es einen so, so sehr, weil natürlich kann man sich vorstellen, wie sich das für den Sohn anfühlt, aber das nochmal so zu hören.
01:01:01: ist noch mal eine andere Geschichte.
01:01:02: Also auch, dass das fünf und dreißig Jahre später erst passiert.
01:01:07: Und er hat damit ja wahrscheinlich gar nicht mehr gerechnet, irgendwie.
01:01:11: Und dann doch der Durchbruch.
01:01:12: Also das finde ich so krass.
01:01:14: Und ich finde es irgendwie auch so wholesome, dass auch der Polizist mit anfängt zu weinen, weil er halt irgendwie auch versteht, was da gerade passiert und wie heftig das ist.
01:01:25: Und ja, also man ... merkt einfach so sehr, und das sagen wir auch am Anfang unserer Folgen immer, hinter allen Geschichten stecken halt wirklich echte Personen und deren Leben wurden für immer verändert.
01:01:39: und ich meine, wie alt war der kleine damals, als sie gestorben ist?
01:01:44: Achtzehn
01:01:44: Monate.
01:01:45: Und wenn man sich das überlegt, also sein Leben hat ja wirklich einen ganz anderen Verlauf genommen aufgrund dieser Tat, als ursprünglich eigentlich angedacht und geplant war und da jetzt aber zumindest die Antwort zu haben und nicht mehr in dieser Ungewissheit zu leben, obwohl man sich mit der wahrscheinlich nach fünf und dreißig Jahren auch schon so ein bisschen angefreundet hat oder sie zumindest hingenommen hat, weil ich glaube irgendwann musst du auch einfach akzeptieren, aber dass da jetzt dann doch endlich jemand verantwortlich gemacht werden kann.
01:02:20: Also ich kann das gar nicht um Worte fassen, was das für ihn wahrscheinlich bedeutet.
01:02:27: Ich finde auch den Gedanken so krass, dass er mittlerweile so viel älter ist als seine Mutter ist.
01:02:33: Ja, toll.
01:02:34: Weil, weil sie war ja dreiundzwanzig, als sie getötet wurde, und er ist jetzt so, ja, so sechsunddreißig oder siebenunddreißig.
01:02:40: Und das finde ich auch irgendwie krass, dass er jetzt einfach älter ist als seine Mutter, als je geworden
01:02:45: ist.
01:02:45: Ja, den Gedanken finde ich auch ganz, ganz furchtbar, irgendwie.
01:02:49: Aber ich, also ich freue mich auch so arg, dass er jetzt da irgendwie doch noch eine Antwort bekommt.
01:02:55: Und ich muss auch ehrlich sagen, auch so ein bisschen Respekt an den Polizisten, der das dann nicht zurückgehalten hat, sondern hat wirklich einfach mitgefühlt hat.
01:03:05: Ich
01:03:05: krieg da direkt wieder ganze Haut.
01:03:07: Man hört ihm richtig an, was das auch mit ihm macht.
01:03:10: Und ich muss auch sagen in dem Fall... ist die Polizeiarbeit auch wirklich krass hervorzuheben.
01:03:16: Absolut.
01:03:16: Die
01:03:16: haben den Fall jedes Jahr wieder hochgeholt.
01:03:18: Immer, wenn neue Emmettler irgendwie dort angefangen haben, haben die sich den Fall nochmal angeschaut und die haben wirklich nie aufgegeben und sind da dran geblieben, bis der Richtige dafür verhaftet wurde.
01:03:27: Ja, absolut.
01:03:29: Das muss man ja wirklich mal sagen.
01:03:30: Wir kritisieren manchmal ja so die Polizeiarbeit in anderen Fällen, aber hier wirklich gut ab.
01:03:37: Ja, ja.
01:03:38: Es ist der Moment, in dem die Vergangenheit, die sein ganzes Leben im Schattenstand, plötzlich wieder greifbar wird.
01:03:44: Nicht, weil damit alles gut wird, sondern weil er zum ersten Mal etwas bekommt, das ihm all die Jahre gefehlt hat.
01:03:51: Eine Antwort.
01:03:54: Am XXIII.
01:03:54: März wird Daniel Weiss im Gericht vorgeführt.
01:03:57: Dort plädete er oft nicht schuldig.
01:04:00: Der Fall geht damit in die nächste Phase über und die nächste Anhörung wird auf den achten April datiert.
01:04:08: Es ist vier Uhr sieben und zwanzig am Morgen, als die Werte im Escambia County Jail von lauten Klopfgeräuschen aus der bisher ansonsten ruhigen Nachtschicht gerissen werden.
01:04:17: Als Officer Seth Powell die Zelle betritt, auf welche die Insassen ihn aufmerksam machen wollen, zuckt er zusammen.
01:04:24: Daniel Wells hat sich durch Strangulationen zuizidiert.
01:04:28: Jegliche Wiederbelebungsmaßnahmen schlagen Fehl und um vier Uhr vierzig wird er schließlich für Tod erklärt.
01:04:35: Die Ermittler hatten schon vorher die Vermutung, dass Tonya Smart eventuell nicht das einzige Verbrechen war, was Wales in den letzten thirty-fünf Jahren begangen haben könnte.
01:04:43: Er hatte rund zwanzig Jahre in Missouri gelebt und genau deshalb empfehlen die Ermittler, dortigen Strafverfolgungsbehörden, ungeklärte Fälle aus diesem Zeitraum noch einmal zu prüfen und vor allem zu überprüfen, ob Wales als möglicher Täter in Frage kommen könnte.
01:04:57: Denn eines steht nun fest.
01:04:59: Wales wird nicht mehr dabei helfen, weitere Verbrechen aufzuklären.
01:05:03: Statt sich einem Prozess zu stellen, entscheidet er sich dagegen, die juristische Aufarbeitung abzuwarten.
01:05:09: Er hatte den Ermittlern gegenüber bereits angedeutet, dass ihm bewusst sei, was die DNA bedeutet, wie eindeutig sie ihn mit der Tat in Verbindung bringt.
01:05:17: Und doch wird es keine Verurteilung geben.
01:05:20: In den Medien wird später geschrieben, wo es Festnahme habe den ältesten Cold Case in der Geschichte Pensacolas gelöst.
01:05:26: Doch für Torniers Familie fühlt sich der Fall nicht gelöst an.
01:05:30: Nach Wells Tod macht Tim in einem Interview deutlich, wie Adam Suizid des Täters gegenübersteht.
01:05:36: Anand Wells einen Freikling, weil er den einfachen Weg gewählt habe, statt vor Gericht Verantwortung zu übernehmen und dem Prozess durchzustehen.
01:05:43: Für die Familie bleibt vor allem Frustration.
01:05:46: Nicht nur weil sie so lange auf Antworten warten mussten, sondern weil er am Ende genau das genommen wird, worauf sie über Jahrzehnte gehofft hatte.
01:05:54: Ein Urteil, ein öffentliches Eingeständnis, ein Moment in dem Schuld nicht nur vermutet oder rekonstruiert, sondern offiziell festgestellt wird.
01:06:03: Und so bleibt da am Ende keinen Frieden, sondern einen Schmerz, der sich nicht auflösen lässt und die bittere Gewissheit, dass manche Antworten zu spät kommen und Gerechtigkeit manchmal für immer ausbleibt.
01:06:16: Also ich muss ja auch ehrlich sagen, was mich an dem Fall so ein bisschen wahnsinnig macht, ist die Tatsache, dass er halt nicht mehr verurteilt oder zur Rechenschaft gezogen werden kann.
01:06:27: Weil das so unfair ist.
01:06:29: Also wir haben uns ja zwischendrin so sehr gefreut, dass er dann letztendlich identifiziert wurde.
01:06:35: Und jetzt dann auch für den Mord verantwortlich gemacht werden kann.
01:06:40: Und dann entzieht er sich dem so.
01:06:44: Das finde ich irgendwie unbefriedigend.
01:06:47: Also ich hätte mir gewünscht, dass er dafür einfach vor Gericht steht und verurteilt wird.
01:06:52: Und ich hätte mir halt auch gewünscht, dass wir mehr... Fragen beantwortet bekommen, weil es bleiben ja schon ganz schön viele Fragen offen.
01:06:59: Also was genau ist da passiert, weil der genaue Tatergang, der kann ja nicht rekonstruiert werden.
01:07:05: Was war das Motiv?
01:07:07: Das würde mich halt interessieren, weil also ich gehe jetzt mal davon aus, dass das Motiv Ablehnung war und Unfähigkeit mit Ablehnung umzugehen.
01:07:18: So hört sich das für mich an, weil relativ gesichert ist ja, das hast du gesagt, dass die beiden sich in der Bar kennengelernt haben, richtig?
01:07:26: Wie wahrscheinlich ist es denn oder wie gesichert ist es denn, dass die beiden dann gemeinsam noch zu Freunden gegangen sind?
01:07:32: Also die Polizei hält das für sehr unwahrscheinlich.
01:07:36: Also sie gehen eher davon aus, dass die beiden sich so... in der Bar kennengelernt haben, dass Tonja vielleicht davon ausgegangen ist, dass Daniel sie nach Hause fahren kann, weil sie ja noch nach einer Möglichkeit gesucht hat, nach Hause zu kommen, dass er vielleicht versucht hat, im Auto ihr näher zu kommen, dass sie das dann eben abgelehnt hat und dass er dann ausgerastet ist.
01:07:55: Und das kann ich mir eben auch sehr gut vorstellen.
01:07:57: Erstens, weil Tonja ja auch eine Person war, die öfter mal getrampt ist, also relativ chillig mit so was machen, weil ... Ich glaube, es würde schon viele Frauen geben, die sagen würden, naja, ich lass mich von jemandem in Anführungszeichen fremden, nicht heimfahren.
01:08:12: Aber zu Tonya hätte das ja schon gepasst.
01:08:14: Ja, auf jeden Fall.
01:08:15: Also kann ich mir gut vorstellen, dass sie sich dachte, na gut, der Dude ist ganz nett.
01:08:20: Ich habe eine Mitfahrgelegenheit, dann komme ich gemütlich nach Hause.
01:08:23: Und dass er dann aber wirklich da mehr reininterpretiert hat, das kann ich mir sehr gut vorstellen.
01:08:29: Ich mir auch.
01:08:29: Und dass er dann wirklich mit der Ablehnung nicht umgehen konnte.
01:08:34: und dann geflippt ist.
01:08:36: Weil alles andere kann ich mir nicht richtig vorstellen.
01:08:40: Ich sehe auch kein anderes Motiv und das FBI hat es ja auch relativ am Anfang schon als Gelegenheitstat eingestuft und
01:08:47: auch
01:08:48: genau diesen Tatablauf schon so in Erwägung gezogen.
01:08:51: Genau.
01:08:52: Deswegen glaube ich auch schon, dass das das wahrscheinlichste Szenario ist.
01:08:56: Dann könnte ich mir natürlich aber eben auch vorstellen, dass Tonja nicht sein einziges Opfer geblieben ist, wenn er so eine kurze Zündschnur hat, wenn er bereit ist, so gewalttätig zu werden.
01:09:08: Und es gab ja diese Spuren an ihrem Körper, die dafür hätten sprechen können, dass sie von einem Auto überfahren wurden.
01:09:14: Er sagt, das hätte er nicht getan.
01:09:16: Aber man weiß ja nicht so ganz, was man ihm glauben kann und was nicht, weil er hat ja ... einige Angaben gemacht, die auf jeden Fall nicht stimmen, wie zum Beispiel, dass der Sex einvernehmig gewesen sei.
01:09:28: Aber es ist ja ganz klar, dass es sich hierbei um eine Vergewaltigung handelt.
01:09:31: Also die Spuren waren da sehr, sehr eindeutig.
01:09:35: Und deswegen weiß ich nicht, ob man ihm das abkaufen kann oder ob er das am Ende noch so ein bisschen abmildern wollte, was er getan hat.
01:09:41: Und auch, wie du das gesagt hast, dass es eben so unfair ist, dass er nicht mehr vor Gericht stehen wird.
01:09:47: Ich habe in einer Doku ein Interview mit einer Polizistin gesehen, die das ... auch angebracht hat.
01:09:52: Ja.
01:09:53: Und die gesagt hat, da bringt er eine Frau um, lebt dann thirty-fünf Jahre in Freiheit, heiratet selbst zweimal, kriegt sogar selbst ein Kind und ist dann trotzdem so freige und nimmt sich das Leben, bevor er irgendwelche Konsequenzen bekommen kann.
01:10:10: Und sie hat dann auch gesagt, er nimmt eine andere Person das Leben und schafft es nicht mal zwei Wochen im Gefängnis zu bleiben.
01:10:15: Mhm.
01:10:16: Fand ich auch, ja.
01:10:18: sehr heftig und das tat mir für die Familie auch wirklich ganz arg leid, weil sie haben da thirty-fünf Jahre darauf gewartet, dass jemand irgendwie verhaftet wird und dann entzieht er sich ja dem Prozess einfach so.
01:10:29: Ja und das wirklich, wie du schon gesagt hast, auf eine sehr, sehr feige Art und Weise und auch ohne irgendwie Antworten zurückzulassen.
01:10:37: Also er hätte es ja auch so machen können, dass er sagt, ich will mein Leben nicht im Gefängnis verbringen.
01:10:44: Ich möchte meinem Leben ein Ende setzen.
01:10:46: Er hätte ja aber trotzdem vorher sprechen können.
01:10:48: Er hätte ja trotzdem Gewissheit bringen können.
01:10:51: Und das finde ich wäre so das Mindeste gewesen, was er dann auch hätte machen können, um so ein bisschen zu zeigen.
01:10:58: Ich zeige Reue.
01:11:00: Es tut mir leid, was ich getan habe und ich übernehme Verantwortung.
01:11:03: So wie das jetzt gelaufen ist, war das ganze Jahr wieder sehr egocentrisch und nur auf sich selbst bedacht.
01:11:11: Also ich möchte nicht im Gefängnis sitzen, ich möchte hier keine Verantwortung übernehmen.
01:11:16: Ich möchte mich dem Gerichtsprozess entziehen und vielleicht auch den Fragen von Angehörigen, den Blicken von Angehörigen und von der Öffentlichkeit.
01:11:25: Und deswegen entziehe ich mich da einfach, ohne zu sehen, was er damit eigentlich angerichtet hat und welchen Schmerz er durch sein Ableben und seine ausgebliebenen Antworten ja auch wieder verursacht.
01:11:40: Weil die Hoffnung der Familie war ja dann wahrscheinlich schon sehr, sehr hoch, dass sie jetzt endlich Antworten bekommen und dass das jetzt endlich aufgelöst wird.
01:11:50: Und dann kurz, bevor dem so ist, zerbricht diese Hoffnung halt wieder.
01:11:55: Natürlich, klar, wissen wir jetzt, wer war es?
01:11:59: Und wir können uns auch denken, warum.
01:12:02: Aber irgendwie ist da ja immer noch sehr viel Spekulationsspielraum.
01:12:06: Ja, absolut.
01:12:08: Und ich glaube, das ist das, was einen Hinterbliebenen dann immer so nackt.
01:12:12: Und es war wohl auch so, dass er das so ein bisschen angedeutet hat, dass er sie das Leben nehmen will.
01:12:18: Er hat kurz vorher mit seiner Schwester telefoniert und hat da wohl gesagt, ja, ich werde auf jeden Fall frei sein, mach dir keine Sorgen.
01:12:25: Und ihm nachhinein wirkt das so, als wäre das so eine, ja, so eine Ankündigung darauf gewesen, dass er sich das Leben nehmen möchte.
01:12:31: Okay, verstehe.
01:12:32: Und dass man das in dem Moment vielleicht einfach eingestuft hat als ... Na ja, ich bin ja unschuldig, ich hab nichts gemacht oder sie können mir gar nichts nachweisen und ich werd wieder rauskommen.
01:12:43: Mhm.
01:12:43: Mhm.
01:12:44: Ja, okay, verstehe.
01:12:46: Und ich fand's auch einfach ganz schlimm, dass Tonja wirklich gedacht hat, so, dass sie in den letzten Jahren ja endlich frei ist.
01:12:55: Ja.
01:12:55: Von der Gewalt durch ihren Ex-Partner, wo sie ja einfach für sich und ihren Sohn einstehen wollte.
01:13:02: gedacht hat, dass sich nun endlich was ändert und dass ihr das dann genommen wird auf so eine brutale Art und Weise, war nicht irgendwie ganz schrecklich.
01:13:09: Ja, auf jeden Fall, weil das halt eben so sehr im Kontrast steht.
01:13:11: Also, wir haben ja vor ein paar Tagen auch unsere Vision Boards für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für
01:13:19: die Jahr für die
01:13:20: Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr für die Jahr.
01:13:30: Ich habe schon eine richtige Vision, wie mein Ja werden soll.
01:13:34: Ich möchte das, das, das und das machen.
01:13:36: Und man da so richtig träumt, weil man denkt, man hat das ganze Leben noch vor sich.
01:13:41: Und das wird so das Ja.
01:13:44: Und dann sieht man, dass sie bereits in den frühen Morgenstunden des ersten Tages auf so schlimmer Art und Weise getötet wurde.
01:13:55: Das ist so schlimm, weil man da halt wirklich im Kontrast sieht.
01:13:59: was sie sich eigentlich für das neue Jahr gewünscht hat.
01:14:01: Und dass sie das alles so schlimm genommen wurde.
01:14:06: Ja, also, ja.
01:14:08: Ja.
01:14:08: Ganz, ganz, ganz grausam.
01:14:11: Ja, also mir ging der Fall auf jeden Fall auch sehr, sehr nah.
01:14:14: Und ich muss auch sagen, ich bin trotz allem natürlich froh, dass sie den Täter noch gefunden haben.
01:14:19: Klar, ja.
01:14:20: Aber wenn es letztendlich kein Prozess gab, aber dass ihre Familie zumindest ein paar Antworten bekommen konnte.
01:14:27: Ja, auf jeden Fall.
01:14:28: Ich glaube schon, dass sich das trotzdem wie so ein kleines Stückchen Gerechtigkeit anfühlt.
01:14:34: Weil klar, wäre es ihm wahrscheinlich lieber gewesen, wenn er dafür verurteilt und beschraft worden wäre.
01:14:39: Aber, und es hört sich jetzt wahrscheinlich drastisch an, aber jetzt mal gedacht aus der Sicht der Familie wahrscheinlich, immerhin lebt er jetzt nicht so ein glückliches, unbehelligtes Leben.
01:14:50: Ja.
01:14:51: Und genießt irgendwie seine Zeit mit seiner Partnerin und mit seinem Kind.
01:14:55: Ja.
01:14:56: all die Dinge, die er Tonya ja genommen hat.
01:14:59: Die hat er jetzt halt auch nicht mehr.
01:15:00: Und klar, bringt das Tonya nicht wieder zurück.
01:15:05: Aber ich finde schon, dass der Gedanke, dass er thirty-fünf Jahre gelebt hat, in Freiheit, in Frieden, in Ruhe, den Gedanken finde ich halt schon unfair.
01:15:17: Und ich glaube wirklich, als er dann da angehalten wurde von der Polizei und gemerkt hat, ja, hier geht es nicht nur um eine Verkehrskontrolle.
01:15:23: dass er sich dann dachte, ach du Scheiße, jetzt holt mich das doch noch ein.
01:15:26: Glaubst du, dass das relativ schnell in seinen Kopf kam?
01:15:30: Ich kann es mir schon vorstellen, vor allem, wenn das in Pensacola die einzige Tat ist, die er begangen hat, weil er es ja dann wieder dorthin zurückgezogen wollte, hat begangen hat, kann ich mir schon vorstellen, dass er direkt daran gedacht hat.
01:15:44: Ja, das wär halt schon auch heftig irgendwie.
01:15:48: Aber ich kann mir schon auch durchaus vorstellen, dass das nicht seine einzige Tat war.
01:15:52: In
01:15:52: einem Zeitraum von thirty-fünf Jahren, wenn jemand so viel Gewalt anwendet, fällt es mir auch schwer zu glauben.
01:15:59: Haben seine Ex-Partnerinnen mal darüber gesprochen, wie er mit ihnen umgegangen ist?
01:16:04: Also, war irgendwie bekannt, dass er eine kürzere Zündschnur hat?
01:16:08: War bekannt, dass er relativ schnell aggressiv oder vielleicht auch handgreiflich wird?
01:16:12: Also, in den Quellen stand dazu nichts.
01:16:14: Er hatte ein paar Vorstrafen.
01:16:17: wo auch Gewalt eine Rolle gespielt hat, aber das war jetzt nicht im Zusammenhang mit Partnerschaften beispielsweise, sondern das lag schon relativ lange zurück.
01:16:25: Aber kann natürlich auch sein, dass es ein Thema war, dass er gewalttätig in den Beziehungen war und sich die Ex-Partnerinnen einfach nicht öffentlich äußern wollten, aber zumindest konnte man dazu nichts finden.
01:16:36: Aber wenn er schon einige Vorstrafen hatte aufgrund von Gewalt, dann sehen wir ja eindeutig, dass das kein... Einmaliger Ausraster war, sondern dass diese Tendenz auf jeden Fall gegeben war.
01:16:49: Und ich hab ja während der Folge kurz erwähnt, dass es eine Vorstrafe bezüglich Exhibitionismus gab.
01:16:54: Ja.
01:16:54: Und ich hab mich da auch noch mal ein bisschen eingelesen.
01:16:56: Es war wohl so, dass er sich da vor einer Frau auf offener Straße entblöst hat und sich angefangen hat, selbst zu befriedigen vor ihr und ihr dann so nachgelaufen ist.
01:17:05: Also, das ist
01:17:07: so abartig auch einfach, ne?
01:17:09: Ja.
01:17:10: Ich glaub, ich hab davon schon mal erzählt, dass wir eine Zeit lang so ein Mann ja auch bei uns im Bus hatten, im Schulbus.
01:17:15: Ja, ja.
01:17:16: Der saß dann immer in den hinteren Rhein.
01:17:18: Ja.
01:17:19: Und hat dann da auch angefangen, sich selbst zu befriedigen.
01:17:23: Während da ganz viele Schulkinder mit im Bus waren, wo ich mir auch dachte,
01:17:27: boah, also... Schrecklich.
01:17:28: Ja, eieiei.
01:17:30: Naja, aber ich glaube auf jeden Fall, dass wir uns schon vorstellen können, was das Motiv war.
01:17:37: Ja.
01:17:37: Und das ist ja auch kein Motiv, dass... seltener Auftritt.
01:17:40: Ich meine, Ablehnung ist nichts Schönes.
01:17:43: Aber dass es halt so eskaliert, ist halt absolut abartig.
01:17:49: Und deswegen kann ich mir vorstellen, Ablehnung ist ja auch nicht nur nichts Schönes, sondern irgendwie auch was sehr gegenwärtiges.
01:17:57: Also, man erfährt im Leben ja immer mal wieder Ablehnung.
01:18:00: Und man muss halt einfach lernen, damit umzugehen.
01:18:03: Also, ich glaube nicht erstens, dass er gelernt hätte, damit umzugehen.
01:18:07: Das kann ich mir nicht vorstellen, weil ich glaube, sonst hätte er sich dem Ganzen auch gestellt und meine Reue gezeigt.
01:18:13: Ja.
01:18:15: Und ich glaube auch nicht, dass er nie wieder Ablehnung erfahren hat.
01:18:19: Ja,
01:18:19: ja.
01:18:20: Und wenn er sich nicht verändert hat, aber immer wieder so eine Situation ausgesetzt war, dann können wir uns ja wahrscheinlich schon so ein bisschen denken, wie das manchmal geändert hat.
01:18:31: Ja.
01:18:31: Also, falls es dazu irgendwann mal neue Informations gibt, dass da noch mit anderen Verbrechen in Verbindung gebracht werden konnte, dann werden wir euch da auf jeden Fall
01:18:40: updaten.
01:18:41: Ja, ich hatte letztens auf Instagram ja auch mal gefragt, wie sich die Leute das am liebsten wünschen würden, wenn es ein neues Update zu einem Fall gibt.
01:18:51: Beispielsweise haben wir ja über den Einfallletzten Update gepostet.
01:18:55: über den Fall von Christi Giles und ihre beste Freundin Helda.
01:18:59: Die beiden Mädels waren ja damals in West LA Techno-Feiern, haben da drei Hollywood-Produzenten kennengelernt und wurden dann am nächsten Morgen mit jeweils einer Überdosis und auch Gewaltspuren am Körper vor unterschiedlichen Krankenhäusern abgelegt.
01:19:15: Fand ich so schlimm.
01:19:16: Und da gab es jetzt auch nur Verurteilungen.
01:19:19: Und das habe ich euch auf isendedark.podcast auf Instagram erzählt.
01:19:24: Aber wir erreichen hier ja immer viel mehr Menschen.
01:19:27: Ja.
01:19:27: Deswegen habe ich da gefragt, wie möchtet ihr abgedatet werden?
01:19:31: Und Laura und ich führen das deswegen wieder so ein, weil die Antworten waren sehr, sehr deutlich, dass wir jetzt das öfter mal vor unsere Fälle so einen kleinen Update-Block einfügen, dass ihr halt einfach immer auf dem neuesten Standzeit, wenn sich bei dem Fall irgendwas Neues ergibt, dann werden wir das genauso machen.
01:19:51: Ja,
01:19:51: ja.
01:19:52: Und... Bevor ich gleich an dich bezüge ich das Gänse-How-to-Go-Moments übergebe, wenn wir jetzt hier schon mal bei Abstimmungen und Fragen sind.
01:20:02: Wir
01:20:03: haben in letzter Zeit öfter die Kommentare gelesen, dass ihr euch weniger Zwischen-Talks wünschen würdet.
01:20:09: Und jetzt wäre es natürlich super, wenn ihr uns das auch mal hier in die Kommentare bei Spotify schreiben könntet, wie wir das ... ... im Jahr im Jahr im Jahr ... ... im Jahr im Jahr ... ... im Jahr im Jahr ... ... im Jahr im Jahr ... ... im Jahr im Jahr ... ... im Jahr im Jahr ... ... im Jahr im Jahr ... ... im Jahr im Jahr ... ... im Jahr im Jahr ... ... im Jahr im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Jahr ... ... im Folge manchmal so Momente, wo ich schon gerne deine Meinung
01:20:25: zum Beispiel direkt
01:20:25: hätte.
01:20:25: Ja.
01:20:25: Aber ob wir das einfach ein bisschen reduzieren sollen und den Hauptteil wirklich am Ende besprechen.
01:20:30: Also schreibt uns da gerne mal eure Gedanken dazu bei Spotify in die Kommentare oder auch gerne bei Instagram unter isendedark.podcast.
01:20:39: Auf jeden Fall.
01:20:40: Und dann würde ich sagen, starten wir jetzt direkt rein mit dem heutigen Gänsehaut to go
01:20:45: Moment.
01:20:46: Unbedingt.
01:20:58: Und die heutige Geschichte haben wir von der lieben Isabella geschickt bekommen.
01:21:03: Sie schrieb, das Ganze spielte sich letztes Jahr im August ab.
01:21:07: Ich wurde Anfang August dreißig Jahre alt und habe mich schon zu Beginn des Jahres deswegen fertig gemacht.
01:21:14: Ich glaube, das kennen alle, ein klammern Frauen, die dreißig Jahre alt werden und dann ein bisschen Stress bekommen bezüglich Karriere, Familie, sesshaft werden, trotzdem noch sich selbst nicht vernachlässigen, etc.
01:21:29: In der letzten Nacht vor meinem neunundzwanzigsten Lebensjahr hatte ich dann eine Schlafparalyse.
01:21:35: Ich wurde in der Nacht munter.
01:21:37: Ich hatte das Gefühl, jemand sitzt auf meinen Bein und mein kompletter Krapava
01:21:42: steif vor.
01:21:44: Ich konnte mich nicht bewegen.
01:21:46: Erster Gedanke, Panik.
01:21:48: Da ich relativ schnell verstanden habe, was gerade passiert, habe ich dann aber versucht, mich darauf einzulassen.
01:21:55: Der Druck auf meinen Beinen hat sich plötzlich über meinen ganzen Körper verteilt.
01:22:01: Gleichzeitig habe ich aber ein wohligwarmes und vor allem vertrautes Gefühl verspürt.
01:22:06: Irgendwie habe ich sofort realisiert, dass meine Oma mich gerade besucht, mir Kraft geben will und mir sagen will, Puppy, es ist okay, älter zu werden, geh deinen Weg.
01:22:18: Direkt danach bin ich tief und fest eingeschlafen und am nächsten Morgen als starke, mutige, dreißigjährige aufgewacht.
01:22:26: Ab diesem Tag war alles halb so schlimm.
01:22:29: Da meine Oma für mich immer der allerwichtigste Mensch in meinem Leben war, hat mir diese Nacht so immens viel Kraft gegeben und mir gezeigt, dass sie immer für mich da ist, wenn ich sie brauche.
01:22:39: Ich bin mir sicher, dass sie mein ganz persönlicher Schutzengel ist und immer an meiner Seite.
01:22:46: Oh, das ist der perfekte Gänsehaut to go Moment für die letzte Folge dieses Jahr.
01:22:51: Ja, auf jeden Fall.
01:22:51: Das habe ich auch direkt gedacht.
01:22:53: Ich fand die Geschichte irgendwie so herzerwärmt und
01:22:56: so,
01:22:56: so, so, so schön.
01:22:58: Also, ich finde, die startet so ein bisschen gruselig rein.
01:23:01: Oder ein bisschen sehr gruselig rein.
01:23:03: Aber
01:23:04: ich finde es irgendwie auch beeindruckend, dass man dann schon auch so den Unterschied merkt.
01:23:10: Also, weil Isabella schreibt ja auch, das hat sich irgendwie... direkt warm und auch vertraut angefühlt.
01:23:16: Ja.
01:23:17: Und deine Schlafparalyse beispielsweise, die war ja sehr unheimlich und sehr kühl und sehr, na ja, angstbehaftet.
01:23:26: Ja.
01:23:27: Und dass man da dann aber auch so einen Unterschied von den Energien merkt, finde ich irgendwie beeindruckend.
01:23:32: Ja, voll.
01:23:32: Und ich finde, das ist eine ganz, ganz schöne Message.
01:23:35: Ja,
01:23:35: voll.
01:23:35: Die Deinung, wo man dir damit gegeben hat.
01:23:37: Weil ich glaube, man muss sich auch immer wieder vor Augen führen, dass das wirklich den Privileg ist, älter zu werden.
01:23:42: Ja.
01:23:42: Und dass es was Schönes
01:23:44: ist.
01:23:44: Ja.
01:23:44: Und dass man sich da nicht einredend lässt, dass man mit drei sich irgendwie irgendwelche Deadlines erfüllen müsste oder irgendwas nicht erreicht hat, weil man eine andere Timeline hat, dass es vielleicht die eigene Mutter oder die eigene Oma hat, also.
01:23:56: Ja, voll.
01:23:57: Und vielleicht können wir mit dem Vorsatz ja auch ins neue Jahr starten, dass wir uns was so was angeht, ein bisschen weniger stressen.
01:24:03: Ja.
01:24:04: Und einfach alles in unserem eigenen Tempo machen.
01:24:07: Ja.
01:24:08: Und... Ja, damit sind wir am Ende der letzten Folge des Jahres.
01:24:14: Wir haben uns hier vorhin schon bei euch bedanken.
01:24:16: Ich möchte mich noch mal bei dir bedanken, Sarah.
01:24:19: Dass du das schon so lange mit mir machst und wir das so krass zusammen durchziehen.
01:24:24: Ich finde, wir
01:24:24: sind so
01:24:25: ein gutes Team und wir sind auch gemeinsam noch mal so krass gewachsen,
01:24:28: habe ich das Gefühl.
01:24:29: In den letzten Jahren auch so ... Ja, was unser Verständnis füreinander angeht und so.
01:24:35: Also wir sind so richtig eine Einheit geworden.
01:24:37: Ja, wir sind ja auch voll oft so richtig eine Person.
01:24:40: Ja.
01:24:40: Wenn wir dann schon im gleichen Tonfall das genau selber antworten einfach.
01:24:46: Ja.
01:24:47: Ja.
01:24:47: Also dafür wollte ich mich bei dir auch mal bedanken.
01:24:49: Ja, das kann ich genauso nur zurückgeben.
01:24:52: Und dann hoffen wir natürlich, dass ihr alle nächsten Sonntag, nächstes Jahr, zu einer speziellen Folge mit.
01:24:58: Bis dann!
01:24:59: Tschüss!
01:24:59: Ich
01:24:59: war so hoch.
01:24:59: Er hat mich direkt richtig auf den Knopf gedrückt zum richtigen
01:25:02: Zeitpunkt.
01:25:02: Er hat sich umgedreht,
01:25:03: er
01:25:05: war richtig so.
01:25:05: Er hat sich umgedreht, er war richtig so.
01:25:10: Er hat sich
01:25:13: umgedreht,
01:25:14: er war richtig so.
01:25:18: Er hat sich umgedreht, er war richtig so.
01:25:21: Er hat sich
01:25:26: umgedreht, er war richtig so.
01:25:28: Er hat sich umgedreht,
01:25:29: er war richtig so.
01:25:30: Er
01:25:30: hat sich umgedreht, er war richtig so.
01:25:31: Er hat sich umgedreht, er war richtig
01:25:33: so.
01:25:33: Er hat sich umgedreht, er war richtig so.
01:25:35: Er hat sich umgedreht,
01:25:37: er war richtig so.
01:25:37: Er hat sich umgedreht, er war richtig
01:25:39: so.
01:25:40: Er hat sich umgedreht, er war richtig so.
01:25:43: Er hat sich umgedreht, er war richtig so.
01:25:45: Er hat sich umgedreht, er war richtig so.
01:25:47: Er hat
01:25:51: sich umgedreht, er war richtig so.
01:25:54: Er hat sich
01:25:54: umgedreht, er war richtig.
01:25:56: Safewater-Shower-Together, das dichtest du mit dem Tag.
01:26:03: Das war nicht
01:26:07: gar
01:26:08: nicht.
01:26:10: Safewater-Shower-Together, das hatte ich.
01:26:14: Halt's mal ehrlich.
01:26:15: Mit
01:26:15: drei Zähnen an, ja, ja.
01:26:16: Alter, ja, genau.
01:26:18: Und dann komme ich daneben dir mit meinem Boys-Come-Boys-Go.
01:26:22: So, ja,
01:26:23: ja.
01:26:24: This, ladies and gentlemen, passiert, wenn eure Eltern kein Englisch können.
01:26:29: Ist wirklich so, also meine Mutter, Pädagogin, und dann lässt sie mich da so zur Schule gehen.
01:26:32: Boys come, boys go.
01:26:34: Ich muss immer noch ein Bild davon raussuchen, irgendwann mal.
01:26:37: Mach bitte mal, ich hab auch noch ein Foto von einem Safewater Shower together.
01:26:40: Das war da mein Lieblings-Shirt auch so.
01:26:42: Das war auch mein Lieblings-Shirt.
01:26:43: Ich hatte das übel oft an und damit so einem Jogging anzugen, so ein Braun von Footlocker damals.
01:26:50: Oh mein Gott, Footlocker hat die Hosen, hatte jeder.
01:26:52: Die Hose,
01:26:53: und ich hatte auch noch das passende ... Sweatshirt dazu, diese Sweatshirt-Jacke.
01:26:57: Und dann hatte ich die halt offen an, voll oversized, die Hose voll oversized.
01:27:01: Dann dieses Boys-Come-Boys-Go-Shirt und Baby-Fat-Schuhe.
01:27:05: Oh, Baby-Fat-Schuhe, oh mein Gott,
01:27:07: hab
01:27:07: ich meine Baby-Fat-Schuhe geliebt.
01:27:09: Ja, Mann, ich auch.
01:27:10: I love it.
01:27:11: Ja, Mann.
01:27:12: Ich würde das jetzt wieder den Anzug so anziehen.
01:27:15: Mhm, das ist auch schon ein cooles Auto.
01:27:16: Könnt
01:27:17: man eigentlich mal so einen Comeback machen.
01:27:18: Ja, Sarah war schon auch die Coolste in der Schule.
01:27:20: Nee, eigentlich nicht.
01:27:21: Ich hab die schon immer so ein bisschen ...
01:27:23: Ja, okay, da war ich vielleicht so mittel und du warst ganz unten.
01:27:27: Die ganz oben haben ich geärgert.
01:27:30: Ich weiß noch, diese Zwillinge da, die haben mich übel auf geärgert.
01:27:33: Und dann hatte ich ja mal einen Boyz-Kan-Boyz-Go-Obert halt auch voll oft an.
01:27:37: Und dann haben die immer gesagt, dass das stinkt.
01:27:41: Weil es nicht waschen wird.
01:27:41: Weil
01:27:42: du es so oft anhasst.
01:27:43: Oh mein Gott, die da sind so wicksam.
01:27:46: So dicker ganz.
01:27:47: Echt, Waschmaschine da hat eine Stunde.
01:27:49: Hey,
01:27:50: hab ich dir mal die Schutte.
01:27:51: Jutte Nacht-Geschichte erzählt.
01:27:53: Jutte Nacht, ja, das hab ich mir mal erzählt.
01:27:55: Die hat Juli dir erzählt, gell?
01:27:57: Und gestern, als ihr Gute Nacht gesagt habt, kam mir das wieder so.
01:28:00: Ich hab wieder nämlich Jutte Nacht gesagt.
01:28:02: Junge
01:28:02: Mann.
01:28:02: Ja, da hatten wir noch ein Zimmer zusammen und einen Hochbetten.
01:28:05: Ich lag oben und sie unten.
01:28:07: Gar kein Bock gehabt, unten zu liegen.
01:28:09: Nee, ich wollte immer oben liegen.
01:28:11: Oh mein Gott, das klingt... Ja, und dann hat sie gesagt, ich muss jeden Abend dreimal Jutte Nacht sagen.
01:28:19: Sonst kommt der Tschutternachtmann und holt mich.
01:28:21: Ich hätte so geindules Gesicht gesehen, wie die da im Bett liegt und sich da ein abgrenzt, während du sagst, Tschutternacht, Tschutternacht.
01:28:30: Ich hab's halt auch immer gemacht, weil ich war so, ich geh hier keine Risiko ein.
01:28:33: Er
01:28:33: hatte auch mal so eine übel, witzige Übernachtungssituation mit Mube und ihren Geschwistern, weil die haben sich damals ein Zimmer geteilt und dann haben wir da alle zusammen gepennt.
01:28:42: Und dann hab ich halt immer mit Mube in einem Bett einfach gepennt.
01:28:45: Und ihre Schwester lag mit dem Rücken zu uns in ihrem Bett.
01:28:49: Wir hatten uns am Abend davor.
01:28:51: Ich schwöre, ich war so nachschlauch.
01:28:52: Wir haben uns am Abend davor unterhalten über Dämonen und so was.
01:28:56: Wir sind ja alle schon so ein bisschen ängstlich ins Bett gegangen.
01:28:59: Und dann haben wir halt irgendwie zu dem Schluss gekommen, wir waren da halt zwölf oder so.
01:29:03: Dämonen würden ja immer von hinten angreifen.
01:29:05: Das ist ja auch voll der wehige Glanke ist, aber ja.
01:29:08: Und dann lag ich im Bett und hab gemerkt, dass ich eine Haare um mir an meinem Handgelenk hatte.
01:29:13: Und ich hab richtig angefangen zu grimmen, sondern hab ich ... Ihre Schwester hat dieses Haar, wo wir an den Rücken geschneitzt.
01:29:20: Weißt du, wie er geschrien hat?
01:29:22: Wirklich.
01:29:23: Wir haben da nie zugegeben, dass ich es war einfach.
01:29:26: Also erfährt sie es vielleicht jetzt erst?
01:29:28: Ja, ich glaube nicht, dass sie unseren Podcast hört.
01:29:30: Ich glaube, wir sind hier safe.
01:29:31: Wir sind hier safe.
01:29:32: Sie
01:29:32: warst ja zu Hause nicht.
01:29:34: Wirklich.
01:29:34: Also, was wir dabei in den Übernachtungen auch gemacht haben, die hatten ja auch alle so ganz lange, dicke Haare.
01:29:39: Und dann habe ich den immer nacheinander die Haare gebügelt, um die zu glätten und so.
01:29:45: Ich habe dann einmal die Haare geschnitten und so die Eltern waren da.
01:29:48: Also, was macht ihr, Mann?
01:29:50: Was
01:29:50: zur Hölle ist mit euch?
01:29:51: Haben die gedacht?
01:29:52: Ja.
01:29:53: Ja, aber so Haare gebügelt.
01:29:55: Junge.
01:29:55: Du hättest in ihrer Haare nicht kletten können.
01:29:58: Die haben so lange so viele Haare, du hättest acht Stunden gestanden und dann stand nicht da wie so eine Erwachsenung.
01:30:02: oder ist halt nicht Hemden, sondern Haare gebügelt.
01:30:06: Oh mein Gott, ey.
01:30:07: Bodenlos.
01:30:08: Ich hab das Bildhaft vor mir.
01:30:10: Ich bin mir übersichert, dass spätestens bei Baby Fett oder beim Haarebügeln Leute relayten können.
01:30:15: Baby
01:30:16: Fett auf jeden Fall.
01:30:17: Haarebügeln,
01:30:18: safe auch.
01:30:18: Du denkst, es ist nicht so ein Ding, aber ich glaub, das ist voll das Ding gewesen.
01:30:21: Ey, wenn ja, schreibts uns mal bitte.
01:30:23: Tschüssi.
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