#267 The Watcher - Einer beobachtet, einer überlebt (Sadie Hartley)
Shownotes
Sie wusste nicht, dass jemand sie beobachtete. Tag für Tag, Schritt für Schritt. Jemand, der genau wusste, wann sie das Haus verließ, wohin sie fuhr, wann sie zurückkam. Und dann, eines Tages, wird ihr an der Türschwelle ihres Hauses ein Blumenstrauß überreicht – makellos, anonym, ohne Erklärung. Was aussieht wie eine harmlose Geste, ist in Wahrheit der Beginn eines tödlichen Plans. Denn nur eine Woche später wird Sadie Hartley tot in ihrem Flur aufgefunden
Was zunächst wie ein sinnloser Mord wirkt, entpuppt sich als kaltblütig kalkulierte Tat – vorbereitet über anderthalb Jahre, mit einer Präzision, die selbst erfahrene Ermittler sprachlos macht. Eine Geschichte über Eifersucht, Kontrolle und eine Obsession, die jedes Maß verloren hat. Ein Fall, der zeigt, dass der gefährlichste Ort manchmal nicht draußen im Dunkeln liegt – sondern im Kopf eines Menschen, der nicht loslassen kann
⚠️ Triggerwarnungen: • Explizite Gewaltdarstellung • Stalking
🎫 Tickets für unsere LIVE TOUR 2025 (can’t wait to see you! ⭐️): https://contracreate.com/ https://eyesinthedark.myticket.de/
🥃 Unser EITD Black Gin: https://www.brennerei-henrich.de
📀 Unser zweiter Podcast „15% - Wenn Frauen töten“ bei Podimo: go.podimo.com/15prozent
💌 Postfach: Laura Regenauer, PO102602, 68026 Mannheim
Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!
Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio!
Transkript anzeigen
00:00:18: Stell dir vor, du gehst durch deinen Alltag ohne zu merken, dass jemand deine Schritte notiert.
00:00:23: Jemand, der weiß, wann du das Haus verlässt, welche Tasse du morgens bevorzugst, wie du die Haustür abschließt.
00:00:29: Eines Tages steht dann ein Blumenstrauß vor deiner Tür.
00:00:33: Keine Karte, kein Absender, nur sorgfältig gebundene, marklos arrangierte Blumen.
00:00:39: Auf den ersten Blick wiegt es wie eine freundliche Geste, doch irgendetwas stimmt nicht.
00:00:44: Die Farben sind so perfekt, der Duft zu schwer.
00:00:48: Etwas daran fühlt sich falsch an.
00:00:50: Du kannst nicht sagen, was es ist, aber du spürst es.
00:00:53: Dieses leise Ziehen im Bauch, das dir sagt, jemand weiß mehr über dich, als er sollte.
00:00:59: Und wenige Tage später wird aus diesem Gefühl Gewissheit, denn was mit einem Straußblumen beginnt, endet tödlich.
00:01:07: Boah, und dieses leise Ziehen, das du beschrieben hast, dieses ungute Gefühl im Bauch, das habe ich direkt beim Zuhören schon bekommen.
00:01:16: Und ich habe die Befürchtung, dass sich das über die Folge auch noch weiterziehen wird.
00:01:22: Ja, das glaube ich.
00:01:24: Und damit ein herzliches Hello an unsere True Crime Junkies.
00:01:29: Willkommen zurück bei Eyes in the Dark, eurem Blick ins Dunkel der wahren Verbrechen.
00:01:35: Wir sind Laura und Sarah und jeden Sonntag öffnen wir für euch ein neues Kapitel echter Kriminalfälle.
00:01:41: Geschichten, die uns beim Recherchieren selbst oft sprachlos machen.
00:01:45: Von kaltblütigen Mördern über ungeklärte Rätsel bis hin zu tragischen Schicksalen und wie sich das für mich heute anhört, auch bis hin zu Stalkern.
00:01:55: Mhm, ja.
00:01:56: Und das finde ich immer besonders unheimlich diesen Gedanken.
00:01:59: Ja, ich auch.
00:02:00: Ach, das mit der Lieblingstasse.
00:02:01: Ich hatte so direkt meine Lieblingstasse im Kopf und dachte mir so, wenn mich jemand beobachtet, bei allem, was ich hier in meiner Wohnung mache, das jagt mir wirklich einen eiskalten Schauer über den Rücken.
00:02:13: Ja, voll.
00:02:13: Also ich finde das auch eine ganz, ganz unheimliche Vorstellung.
00:02:16: Und falls euch das genauso geht, dann versucht es euch, so gemütlich wie möglich zu machen, stellt euch euren Kaffee oder Matcha bereit, und taucht mit uns ein ins Dunkel.
00:02:32: Sarah, heute ist ja aus verschiedenen Gründen eine besondere Folge, würde ich sagen, weil dieser Fall kam ja bei uns in die engere Auswahl für unseren Tourfall.
00:02:44: Stimmt.
00:02:45: Und lange, lange Zeit dachte ich auch, das ist so die Nummer eins.
00:02:51: Ja.
00:02:52: Und dann haben wir uns im letzten Moment noch um entschieden.
00:02:55: Ja.
00:02:56: Und ich bin aber froh, dass wir das jetzt so ein bisschen machen nach dem Motto, wäre für die Tour in Frage gekommen, hat es aber leider nicht zur Tour geschafft.
00:03:06: Aber dass er eben dann doch im Podcast seinen Platz findet, weil ich den Fall auch schon sehr, sehr, sehr spannend finde.
00:03:15: Ja, total.
00:03:15: Und jetzt, wo ich so richtig drin war.
00:03:17: in der Recherche, habe ich da auch noch mal so ein paar Sachen erfahren, wo ich dachte, Puh, Heavy, Paule Moli, aber trotzdem ... war es die richtige Entscheidung, dass wir den anderen Fall für die Tour genommen haben.
00:03:29: Ja,
00:03:29: also da bin ich ja gerade richtig invested.
00:03:33: Und der Fall ist wirklich, also das ist so gestört, ich lese da gerade im Buch, weil vorhanden.
00:03:41: Und also dieses Buch ist geschrieben von dem damaligen Ermittler.
00:03:46: Ich kann nicht mehr.
00:03:47: Ich sitze wirklich manchmal da und bin so, mm, mm, mm.
00:03:50: Also das hätte kein Triehbuchautor.
00:03:53: besser schreiben können, wirklich nicht.
00:03:55: Also das
00:03:56: ist so
00:03:56: heavy.
00:03:57: Ich freue mich auch schon so arg, den auf der Tour dann eben zu erzählen.
00:04:02: Und apropos
00:04:04: Tour.
00:04:06: Also es gibt ja erstens noch ein paar Tickets, aber zweitens, und das könnte euch vielleicht noch ein Ticken mehr interessieren, es gibt auch ein Gewinnspiel.
00:04:15: Weil ihr könnt gerade bei uns bei Instagram Tickets gewinnen, auch für die Städte, die bereits ausverkauft sind, weil wir haben ja vier Städte ausverkauft.
00:04:23: Wenn ihr da irgendwie verpasst habt euch eines zu sichern, dann schaut auf jeden Fall bei uns bei Instagram, bei eisernedark.podcast vorbei.
00:04:31: Ja,
00:04:31: und wir drücken die Daumen.
00:04:33: Ich hab auch schon gesagt, so viele haben uns so goldische Nachrichten geschrieben, wo ich mir dachte, können wir die einfach alle einladen?
00:04:41: Ja, voll.
00:04:42: Das wär so schön, aber ja, wir drücken.
00:04:44: auf jeden Fall jedem die Daumen, dass ihr da vielleicht dann doch noch bei uns auf die Tour kommen könnt.
00:04:51: Und diesen besonders heftigen Fall hören dürft.
00:04:55: Ich bin auch sehr gespannt, weil ich weiß ja nicht alle Details natürlich bisher.
00:04:59: Ich weiß so grob was passiert, aber manchmal droppt Sarah noch so ein Satz.
00:05:04: Ich bin so, oh mein Gott, ich bin so gespannt, wenn ich alles lesen kann, wenn du fertig mit der Recherche bist.
00:05:09: Ja, voll.
00:05:10: Ja.
00:05:10: Und es gibt noch zwei andere Sachen, die ich gerne kurz anmerken wollte.
00:05:13: Erstens haben wir dieses Jahr keine Pause, während wir auf Tour sind.
00:05:18: Yay!
00:05:19: Das erste Mal.
00:05:20: Die letzten zwei Jahre haben wir uns ja immer zwei Wochen Pause gegönnt, während wir unterwegs waren.
00:05:24: Und dieses Jahr haben wir beschlossen, dass wir durchhasseln, damit die Leute, die nicht auf die Tour kommen können, trotzdem was zum hören haben.
00:05:31: Voll,
00:05:31: weil wir uns dann dachten, dann ist man vielleicht schon traurig, weil man ihm nicht ... zur Tour kommen kann, entweder weil keine Tickets bekommen oder vielleicht auch an dem Tag einfach keine Zeit.
00:05:42: Und dann kann man uns nicht mal so hauen.
00:05:44: Das hätte ich irgendwie doppelt blöd gefunden.
00:05:48: Deswegen haben wir uns entschieden, ja, einfach durchzuziehen.
00:05:51: Ja, finde ich schon krass, ne?
00:05:53: Ja,
00:05:53: voll.
00:05:54: Ich glaube, das ist eine gute Entscheidung.
00:05:55: Auf jeden Fall.
00:05:57: Und allerletzte Sache, bevor ich zu meiner Frage komme.
00:06:01: Wir haben ja eben schon gesagt, dass ihr uns auf Instagram folgen solltet, damit ihr das Gewinnspiel seht.
00:06:07: Aber ihr solltet uns auch aus einem anderen Grund folgen, denn heute ist ja Sonntag.
00:06:11: Ja.
00:06:12: Und morgen gibt's ja ein kleines ... Ich will nicht sagen Easter-Eck, weil es ist ja kein Easter-Eck.
00:06:18: Es ist ein
00:06:18: Halloween-Eck.
00:06:19: Es ist ein
00:06:20: Halloween-Eck.
00:06:20: Also, solltet ihr auf jeden Fall morgen unsere Instagram-Stories verfolgen?
00:06:25: Stimmt.
00:06:26: Weil ... Also es ist ja Spooky Season.
00:06:29: Das ist ja eigentlich genau Lauras um meine Zeit.
00:06:33: Und wir haben uns dieses Jahr für die Spooky Season was sehr besonderes ausgedacht.
00:06:38: Ich glaube, wir haben es auch schon das eine oder andere Mal angedeutet, dass das etwas mit zwei sehr, sehr, sehr coolen Dudes zu tun hat.
00:06:46: Und ihr seht dann auf Instagram direkt, um wen es sich da handelt.
00:06:50: Deswegen unbedingt folgen.
00:06:51: Ja, und du hast ja in einer der letzten Folgen so die Leute dazu animiert, dass sie mal kommentieren sollen.
00:06:57: Es war keine richtige Antwort dabei.
00:06:59: Nein!
00:07:00: Ehrlich?
00:07:03: Ja.
00:07:03: War ja.
00:07:04: Ah ja, ja, aber dann wird's ja umso cooler.
00:07:08: Dann würde ich mal behaupten, ist die Überraschung echt geklückt?
00:07:11: Habe ich gar nicht mit gerechnet.
00:07:12: Ja,
00:07:12: mir ist keiner draufgekommen.
00:07:14: Na dann auf jeden Fall aufmerksam bleiben jetzt.
00:07:17: Und Laura, ich bin bereit für deine Frage.
00:07:20: Die ist schon sehr persönlich und sehr deep.
00:07:24: Zum Anfang.
00:07:25: Oh Gott.
00:07:26: Ich möchte von dir wissen, ob du nach dem Ende einer Beziehung schon mal das Gefühl hattest, dass dieses Nein bzw.
00:07:34: die Entscheidung, die Beziehung zu beenden, nicht akzeptiert wurde.
00:07:39: Also ... nicht auf so eine creepy Art und Weise.
00:07:46: Aber ich hatte das ja auch schon mit so Blumenstreußen und dann hier mal ein Zettel oder da mal ein Brief.
00:07:54: Und ... Ich hab mich ja oft getrennt, nachdem ich eben oft auch gelitten hab.
00:08:00: Und danach wurde dann viel gekämpft.
00:08:04: Und als das das erste Mal so war, hab ich mich auch irgendwie geschmeichelt gefühlt.
00:08:11: Und irgendwann hat's mich einfach nur noch geärgert, weil ich halt so das Gefühl hatte, na ja, also du hattest mich ja.
00:08:17: Du hättest da ja auch einfach darauf hören können, wenn ich Wein vor dir saß und gesagt hab, ich bin irgendwie unglücklich.
00:08:25: Und es ist nicht passiert.
00:08:26: Und dann war das für mich im Nachhinein, wenn ich Blumen gesehen hab, für die ich in der Beziehung immer gebetelt habe, gefühlt, aber halt nicht bekommen hab, eher, dass ich mich geärgert habe.
00:08:38: Es war nie so, dass ich richtig, richtig Angst hatte.
00:08:41: Aber es gab schon so ein, zwei Dinge mit so eingeschlagenes Autofenster.
00:08:47: Da erinnerst du dich bestimmt noch dran.
00:08:49: Und auch schon so ein, zwei Sätze, die getropft wurden.
00:08:54: die ich hier im Podcast einfach nicht sagen kann.
00:08:56: Also, das ist zu viel und das ist zu unheimlich und das ist, ja.
00:09:02: Also, ich hätte auch ein ungutes Gefühl, wenn ich das jetzt so verraten würde, weil ich da immer noch denk, wenn die Person das mitbekommt, dass ich darüber spreche, dann könnte das nicht so gut ankommen.
00:09:14: Das verstehe ich sehr, sehr gut.
00:09:16: Das kann ich total nachvollziehen.
00:09:18: Und bei dir?
00:09:19: Boah, also ich hatte das ja auch, dass meine Expert, nämlich oft.
00:09:23: nach den Beziehungen noch kontaktiert haben und ist ein bisschen ähnlich wie bei dir.
00:09:27: So, man hat dann gemerkt, was man verloren hat und dann kam da auf einmal die krassesten Versprechungen und alles, wo die jetzt anders werden und wie man es eben kennt.
00:09:39: Aber das war auch mehr so eine Situation, wo ich dachte, ja, wo ich irgendwie überfordert war, ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll, weil meine Entscheidung eben feststand.
00:09:50: Aber das war jetzt keine Situation, in der ich Angst hatte oder in der ich das Gefühl hatte, da werden Grenzen überschritten, die so meinen persönlichen Raum irgendwie betreffen.
00:10:00: Aber ich hab ja mal, das war jetzt nicht von einem Ex-Partner, aber ich hab ja mal einen Brief geschickt bekommen, mir ein bisschen Gedanken gemacht hat, sag ich mal.
00:10:12: Aber da ist es eben auch bei diesem einen Brief geblieben und da ist danach ja auch zum Glück nichts weiter.
00:10:20: Passiert.
00:10:21: Ja, und an der Stelle muss man vielleicht auch noch mal sagen, weil ich jetzt eben so gesagt hab, naja, und dann melden die sich danach, weil sie dann so merken, was sie an einem hatten.
00:10:30: Das ist ja bis zu einem gewissen Grad auch Well-It.
00:10:32: Also, ich finde, das kann auch einfach passieren manchmal, dass man erst, weil man sich verliert, merkt so, boah, irgendwie war's das vielleicht doch.
00:10:44: Also, ich will das gar nicht so verallgemeinert oder pauschal baschen, weil ich ... Na ja, auch sehen kann, dass so was einfach mal passieren kann und menschlich ist.
00:10:56: Ich hab da eher so gesprochen über so ganz, ganz ungesunde Beziehungen.
00:11:00: Und da muss man auch fairerweise sagen, hatte ich ja auch nur eine.
00:11:03: Alle meiner anderen Partner.
00:11:04: Die haben das danach gemerkt und das ist auch in Ordnung.
00:11:07: Mit denen hab ich normal noch mal drüber gesprochen und es ist fein.
00:11:11: Wie du gesagt hast, das ist unangenehm.
00:11:13: Du möchtest die anderen Personen ja dann auch nicht wehtun.
00:11:16: Dann kommt man manchmal auch selbst doch noch mal ins Zweifeln, obwohl man weiß, mein Kopf weiß schon, das ist nicht richtig, da noch mal zu versuchen.
00:11:25: Das ist nicht super schön und nicht super angenehm, aber halt auch nicht gefährlich.
00:11:29: Ja.
00:11:30: Aber ja.
00:11:31: Und ... Ich glaube, dass es schon viele Menschen gibt, die im Beziehungen feststecken, wo sie vielleicht auch Angst haben, sich zu trennen, weil sie eben Sorge haben, was dann nach der Trennung passiert.
00:11:43: Ja, kann ich schon auch verstehen.
00:11:45: Also, nicht mal nur Sorge, um sich selbst oder um sein eigenes Wohlbefinden, was ich auch immer ganz arg hatte, ist, ich hab irgendwie auch Angst um die andere Person.
00:11:55: Ich möchte die andere Person halt auch irgendwie nicht verletzen.
00:11:58: Ja.
00:11:59: wo meine Mama dann irgendwann auch mal gesagt hat, ja, aber es ist ja auch keine Option, dich dann halt weiter verletzen zu lassen.
00:12:06: Und das stimmt.
00:12:08: Aber ja, also ich find grad, wenn man eben eine sehr empathische Person ist, man macht sich dann da viele Gedanken um die andere Person.
00:12:15: Und ich finde aber gleichzeitig auch, zumindest glaube ich das, dass man selbst, wenn man für sich selbst so ein bisschen ein ungutes Gefühl hat und denkt, Wer weiß, ob der mir dann da irgendwas machen würde oder ob er ausrasten würde.
00:12:29: Das sind dann die Sachen, die dann oftmals doch so ein bisschen legitimiert und klein geredet werden.
00:12:34: Also, wo man sich selbst dann auch so sagt, na
00:12:36: Quatsch,
00:12:37: das wird er doch nicht machen.
00:12:39: Ja, weil es so schwer vorstellbar ist.
00:12:41: Ja, total.
00:12:42: Weil man ja auch eine gewisse Zeit miteinander verbracht hat,
00:12:45: wo
00:12:46: man vielleicht auch eine andere Seite kennengelernt hat und sich dann denkt.
00:12:49: Das kann doch nicht dieselbe Person sein, die würde so was doch nicht tun.
00:12:53: Ja, das ist manchmal sehr schwer zu vereinen.
00:12:56: Ja, und ich glaube, genau das ist bei so Beziehungstaten oft der Fall.
00:13:01: Ja.
00:13:01: Also, wir haben da ja schon über Coltney Clanny gesprochen, wo ihr Partner dachte, das würde niemals passieren.
00:13:08: Aber auch schon über ganz, ganz viele Frauen, bei denen das eben nicht wirklich im Kopf war.
00:13:16: Naja, diese Angst schon.
00:13:18: Aber schon immer auch dieses ... niemals.
00:13:21: Ja, ich glaub, da spielt dann auch der Gedanke mit Ramiya, wird so was nicht passieren.
00:13:25: Das passiert nur anderen.
00:13:27: Ja, total.
00:13:28: Und was unser heutiger Fall eben auch sehr deutlich zeigt, das hast du hier so ein bisschen auch schon aufgegriffen, ist, dass man doch sehr, sehr oft auf seinem Bauchgefühl vertrauen kann.
00:13:40: Unser heutiger Fall führt uns auch Helmshore.
00:13:42: Ein kleines Dorf im Norden Englans, eingebettet in die sanften Hügel des Rosendale Valley in der Grafschaft Lenkischer.
00:13:49: Es ist Januar, die Luft ist kalt, feiner Nebel zieht über die kahlen Felder und der Himmel hängt schwer über den grauen Steinmauern, die die Straßen säumen.
00:13:58: In den Fenstern der alten Steinhäuser glimmen vereinzelte Lichter, während Rauch aus den Schornsteinen steigt.
00:14:04: Helmshore zählt nur wenige Tausend Einwohner.
00:14:07: Man kennt sich hier grüßt sich auf der Straße, tauscht Neuigkeiten beim Bäcker oder im kleinen Dorfladen aus und trifft sich abends im Pub.
00:14:15: Es ist ein Ort, an dem das Leben gemächlich verläuft, sicher, vertraut und irgendwie abgeschieden von der Hektik der großen Städte.
00:14:22: Ein Ort, an dem man sich sicher fühlt, da Verbrechen quasi nicht existent sind.
00:14:27: Und das haben wir ja schon so, so häufig beschrieben.
00:14:31: Ja.
00:14:33: Das ist genau das, aber auch.
00:14:35: Nicht nur, dass man nicht denkt.
00:14:37: Mir passiert das nicht, sondern eben auch hier passiert das
00:14:41: nicht.
00:14:41: Ja, ja.
00:14:43: Den Gedanken habe ich auch sehr, sehr oft.
00:14:46: Und in Helmshore ändert sich diese Einschätzung im Januar.
00:14:51: Es ist der Fünfzehnte des Monats gegen Abend, als bei der Polizei folgender Notruf eingeht.
00:15:08: Am anderen Ende der Leitung hören wir eine besorgte Frau sprechen.
00:15:12: Sie bittet die Polizei darum, einmal am Haus ihrer Chefin nach dem Rechten zu sehen, da sie nun mehr als vierundzwanzig Stunden nichts mehr von ihr gehört hatte.
00:15:20: Wenig später fährt eine Streife die schmale Straße zu dem Haus am Ortsrand entlang.
00:15:25: Von außen wickt alles ruhig, kein zerbrochenes Fenster, keine Spur von Gewalt.
00:15:30: Doch als sich die Polizisten Zutritt zum Haus verschaffen, ändert sich dieses Bild mit einem Schlag.
00:15:35: Im Flur, nur wenige Schritte vom Eingang entfernt, liegt eine Frau, blutüberströmt und reglos.
00:15:42: Für sie kommt jede Hilfe zu spät.
00:15:45: Bei der Getöteten handelt es sich um Sadie Hartley.
00:15:47: Sechzig Jahre alt, erfolgreiche Geschäftsfrau und Mutter zweier bereits erwachsener Kinder.
00:15:53: Sie war mit Inhaberin eines medizinischen Vertriebsunternehmens, welches auf Produkte für orthopedische Chirurgie spezialisiert war.
00:16:00: Eine Frau, die wusste, was sie vom Leben wollte und die Viel Zeit und Energie in ihre Karriere investierte.
00:16:06: Sadie führte ein aktives und sehr strukturiertes Leben.
00:16:10: Sie liebte es, in den Hügeln von Lenkischer zu wandern oder mit dem Pferden zu Ausritten in der Natur aufzubrechen.
00:16:16: Eine Aktivität, die sie meist gemeinsam mit ihren Freunden unternahm.
00:16:20: Menschen, die sie kannten, beschrieben sie als warmherzig, gewissenhaft und unabhängig.
00:16:24: Jemand, der Herausforderungen mit Ruhe und Entschlossenheit begegnete.
00:16:28: In ihrem Umfeld galt sie außerdem als ehrlich und vor allem liebevoll.
00:16:33: Und obwohl Sadie für viele ein fester Anker im Alltag war, zog sie sich ebenso gern zurück, um Ruhe und Zeit für sich selbst zu finden.
00:16:40: Sie lebte etwas abgeschieden in ihrem Haus am Rand vom Helmshore, wo sie die Ruhe voll und ganz genießen konnte.
00:16:46: Seit einigen Jahren war sie in einer festen Beziehung mit Ian Johnston, einem ehemaligen Feuerwehrmann.
00:16:52: Ihr gemeinsamer Alltag wirkte stabil, geprägt von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und vertrauter Routine.
00:16:58: Nichts deutete daraufhin, dass sie sich in Gefahr befand.
00:17:02: Kein Streit, keine Anzeichen von Bedrohung und auch keinen Grund zur Sorge.
00:17:07: Doch im August des Vorjahres war ein Sadies Haus eingebrochen worden.
00:17:11: Auch wenn nichts entwendet wurde, hinterließ das Ereignis Spuren.
00:17:14: Freunde berichten, dass Sadies sich seit dem Unwohl fühlte, sobald sie allein zu Hause war.
00:17:19: Das Gefühl von Sicherheit, dass ihr zu Hause einst vermittelt hatte, war vollständig verschwunden.
00:17:25: Und jetzt, nur wenige Monate später, ist sie tot.
00:17:29: Der Gedanke liegt nahe.
00:17:30: Kam die Person, die damals eingestiegen war, zurück.
00:17:33: Und war dieser erste Einbruch nur die Vorbereitung auf den Mord?
00:17:36: Schon nach kurzer Zeit kommen Zweifel an diesen ersten Gedanken auf.
00:17:40: Im Haus fehlt kein Schmuck, kein Geld und auch sonst nichts wertvolles.
00:17:44: Türen und Fenster sind unversehrt, kein Schloss wurde aufgebrochen und kein Glas ist zersplittert.
00:17:50: Alles weist darauf hin, dass Sadie ihr Mörder gekannt haben muss.
00:17:54: Als die Spurensicherung das Haus betritt, finden die Ermittler deutliche Anzeichen eines äußerst gewaltsamen Angriffs.
00:18:00: Die Blutspuren ziehen sich über den Boden und an den Wänden entlang.
00:18:04: Bei der späteren Obduktion wird festgestellt, dass ihr das Körper ein und vierzig Stichverletzungen aufweist.
00:18:11: Zwischen den Stoffverhalten ihres Polovas entdecken die Rechtsmediziner außerdem ein kleines Stück Plastik.
00:18:16: Ein Detail, das sie später als entscheiden für die Ermittlungen erweisen wird.
00:18:21: Als in England die Ermittlungen anlaufen, schläft Charlotte Hartley, Sadie's Tochter, tief und fest, mehr als elf Tausend Kilometer entfernt auf Hawaii.
00:18:30: Gegen vier Uhr morgens klingelt das Telefon im Hotelzimmer.
00:18:34: Am anderen Ende der Leitung ist die britische Polizei.
00:18:37: Charlotte erfährt in diesem Moment, dass ihre Mutter tot in ihrem Haus in Helmshore aufgefunden wurde.
00:18:43: Im ersten Moment versteht sie nicht, was die Polizisten meinen.
00:18:46: Sie fragt nach, ob ihre Mutter gestürzt sei oder vielleicht einen Herzinfarkt erlitten habe.
00:18:51: Doch die Antwort lässt keinen Raum für Zweifel.
00:18:54: Ihre Mutter wurde Opfer eines Gewaltverbrechens.
00:18:57: Boah, und ich stell mir das immer so schlimm vor, dass sie dann jetzt vielleicht sogar ganz allein den ganzen Weg zurückreisen muss.
00:19:04: Und in der Zeit, der so viel Raum hat, nachzudenken und irgendwie keinen Beistand hat, ich find das immer ganz furchtbar.
00:19:12: Also, Talit war auf Hawaii mit ihrem Verlob.
00:19:16: Aber sie hat trotzdem gesagt, dass sie sich sehr hilflos gefühlt hat und trotzdem auch irgendwie allein.
00:19:21: Weil wenn du so eine Nachricht erhältst, ich glaube, da steht wirklich alles außen rum, was irgendwie sonst gerade passiert, komplett still.
00:19:30: Ja,
00:19:31: total.
00:19:31: Und wenn du so eine Nachricht erhältst, dann fühlst du dich ja eigentlich auch gar nicht in der Lage, irgendwas zu machen, vielleicht.
00:19:39: Und dann musst du da aber diese Heimreise antreten.
00:19:43: Also den Gedanken finde ich immer ganz schlimm.
00:19:46: Und ich find normalerweise, wenn man ganz, ganz viele Stunden im Flieger verbringt, kann man diese Ruhe auch mal genießen, dass man weiß, man ist jetzt nicht erreichbar und man kann sich die Zeit irgendwie einigermaßen schön gestalten, mit Lesen oder Filmschauen.
00:20:00: Aber wenn du mit so einer Nachricht im Kopf dann da im Flieger sitzt, das stell ich mir sehr unerträglich vor.
00:20:07: Ja, ja.
00:20:08: Und du kannst da halt aber nicht mal ausbrechen von dann.
00:20:11: Zur gleichen Zeit in England läuft die kriminaltechnische Untersuchung bereits auf Hochtouren.
00:20:16: Während die Labore das gefundene Fragment analysieren, wissen die Ermittler schon, mit wem sie als erstes sprechen müssen.
00:20:22: Sadies Partner Ian.
00:20:24: Die beiden sind seit rund sechs Jahren ein Paar und wie ich vorhin schon erwähnt habe, wiegt die Beziehung auf Außenstehende harmonisch und liebevoll.
00:20:32: Aber die Ermittler wissen aus Erfahrung, dass die Täter in solchen Fällen meist aus dem direkten Umfeld des Opfers stammen.
00:20:38: Statistiken stützen diese Annahme.
00:20:41: Laut dem britischen Office von National Statistics wird in über vierzig Prozent aller Tötungsdelikte eine enge Bezugsperson häufig ein Partner oder Ex-Partner als Täter identifiziert.
00:20:52: Auch das Deutsche Bundeskriminalamt und das FBI kommunieren Erhebungen zu ähnlichen Ergebnissen.
00:20:57: Entfällen tötiger Gewalt gegen Frauen geschieht die Tat in der Mehrzahl der Fälle innerhalb einer bestehenden oder ehemaligen Beziehung.
00:21:04: Entsprechend richten die Ermittler ihren Blick eben auf Ian Johnston.
00:21:08: Könnte es zwischen ihm und Sadie zu einem Streit gekommen sein?
00:21:11: Gab es Spannungen, die nach außen verborgen blieben?
00:21:14: Oder gab es auch ein ganz anderes Motiv?
00:21:17: Eifersucht, Zurückweisung oder vielleicht sogar finanzielle Probleme?
00:21:21: Hinzu kommt der Umstand der fehlenden Einbruchsspuren.
00:21:24: Ihrem Besitz mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Haustürschlüssel und selbst wenn nicht, hätte ihm Sadie ja ohne Zuzögern die Tür geöffnet.
00:21:31: Ja, das war auch mein allererster Gedanke.
00:21:34: Dass Sadie den Täter oder die Täterin ja eigentlich gekannt haben muss, wahrscheinlich.
00:21:39: Ja, also das spricht auf jeden Fall einiges für.
00:21:42: Die Ermittler prüfen Ians Alibi, rekonstruieren seine letzten Tage und schauen nach, wer Zugang zu Haus und Schlüsseln hatte.
00:21:50: Doch schon nach kurzer Zeit zeigt sich, Ian war zur Tatzeit nicht in Helmshore, sondern befand sich in der Schweiz, wo er mit Freunden zum Skifahren war.
00:21:59: Das ist ein gutes Alibi.
00:22:00: Ja, ja.
00:22:01: Und er war auch bereits zehn Tage vor der Tat abgereist.
00:22:05: Und Say, die wollte eigentlich am sechzehnten Januar, also nur kurz nach der Tat, ebenfalls in die Schweiz nachreisen.
00:22:13: Aber das muss man an der Stelle ja auch sagen.
00:22:16: Das heißt ja nur, er war nicht der direkte Täter.
00:22:21: Er hätte das ja aber auch in Auftrag geben können.
00:22:23: Und Jan ist so ein kleiner Skiurlaub mit den Jungs.
00:22:26: Er ist schon auch ein gutes Alibi.
00:22:30: Ich hab irgendwie schon fast geahnt, dass du so was hier ansetzen wirst.
00:22:34: Könnte auf jeden Fall sein.
00:22:36: Ja,
00:22:36: ja.
00:22:37: Mit dem bestätigen Alibi von ihren rückt der Fokus wieder auf Sadies letzte Stunden vor ihrem Tod.
00:22:42: Die Ermittler beginnen ihren Abend minutiös nachzuzeichnen.
00:22:46: Jede Bewegung, jedes Gespräch und jedes mögliche Treffen.
00:22:50: Wer hat sie zuletzt gesehen, wohin fühlte ihr Weg und wer könnte ihr in diesen Stunden möglicherweise gefolgt sein?
00:22:58: Anhand mehrerer Überwachungskameras lässt sich der Ablauf ihres Abends teilweise nachvollziehen.
00:23:03: Gegen achtzehn Uhr ist Sadie auf Aufnahmen eines nahegelegenen Reitstalls zu sehen, wo sie, wie so oft, nach ihrem Pferd zieht.
00:23:09: Etwa um neun zu nur dreißig kehrt sie nach Hause zurück.
00:23:12: Und parallel zur Auswertung des Videomaterials beginnen die Ermittler von Tür zu Tür zu gehen.
00:23:18: Sie wollen von Sadies Nachbarn wissen, ob irgendjemandem etwas Ungewöhnliches aufgefallen ist.
00:23:23: Fremde Personen, ein Fahrzeug oder verdächtige Geräusche.
00:23:27: In einer kleinen Gemeinde wie Helmshore fällt selten etwas aus dem Rahmen und doch hofft man, dass jemand eine Kleinigkeit gesehen oder gehört hat, die später von Bedeutung sein könnte.
00:23:38: Und kurz zur Einordnung, also Sadies Straße ist sehr überschaubar und endet in einer Sackgasse, also die Nachbarn, die kamen mir in den Dokus so vor, als hätten die schon alles ganz genau im Blick was da vor ihren Türen so passiert.
00:23:52: Also ich hab ja damals mit meiner Mama und meinem Bruder auch zusammen in so einem Häuschen in einer Sackgasse gelebt.
00:23:59: Und wir waren so richtig am Ende.
00:24:01: Also bei uns war dann so dieser Wendekreis direkt vor der Tür.
00:24:04: Und ich sage dir, wie es ist, da bekommt wirklich jeder alles mit.
00:24:10: Gerade in so einem Dörfchen.
00:24:13: Jeder will auch irgendwie so ein bisschen wissen, was die anderen Personen machen.
00:24:17: Also ich glaube, gerade in so einer Sackgasse, ich kann mir das richtig vorstellen, dass da nichts unvorborgen bleibt.
00:24:25: Bei der Sichtung der Aufnahmen stoßen die Emitter schließlich auf ein Fahrzeug, das ihre Aufmerksamkeit weckt.
00:24:30: Ein Renault Clio.
00:24:32: Das Auto taucht erstmals zwischen neunzehnunddreißig und zwanzig Uhr an der Straße auf, genau in dem Zeitraum, in dem Sadi nach Hause zurückkehrt.
00:24:40: In diesem Viertel sieht man in den Einfahrten wirklich nur sehr, sehr teure Autos stehen, also entweder vom Porsche, Ferrari oder BMW.
00:24:50: Also, so ein Renault, der passt dort wirklich gar nicht ins Bild.
00:24:55: Am Tag nach dem Mord kehrt Ian aus der Schweiz zurück.
00:24:58: Kaum hatte ihn die Nachricht vom Tod seiner Partnerin erreicht, hatte er sich umgehend auf den Weg zum Flughafen begeben, um nach England zurückzukehren.
00:25:06: Als er an Helmshow eintrifft, ist ihm die Erschütterung deutlich anzusehen.
00:25:10: Immer wieder sagt er, er wünschte, Sadie wäre doch nur gleich mit ihm gereist, denn dann, davon ist er überzeugt, wäre sie heute noch am Leben.
00:25:18: Im Gespräch mit den Ermittlern erinnert sich Jennan etwas, dass ihn seit der Überbringung der schrecklichen Nachricht nicht mehr loslässt.
00:25:25: Eine Woche vor der Tat, am Dienstag, hat es Sadi einem Blumenstrauß erhalten.
00:25:29: Anonym, ohne Karte und auch ohne Absender.
00:25:33: Die Blumen waren frisch, sorgfältig arrangiert, doch in ihrer marklosen Unpersönlichkeit lag irgendetwas Verstörendes.
00:25:41: Sadi hatte ihn davon erzählt, und war sehr irritiert und auch verunsichert, also sie hatte da schon ein sehr, sehr ungutes Bauchgefühl.
00:25:50: Wer schickt jemandem Blumen, ohne sich zu erkennen zu geben?
00:25:53: Und warum gerade jetzt?
00:25:55: Sie konnte die Gäste nicht einordnen, nur dieses waage, drückende Gefühl, das blieb.
00:26:01: Was wie eine harmlose Aufmerksamkeit wirkte, fühlte sich für sie an wie eine stelle Warnung, deren Bedeutung sie noch nicht verstand.
00:26:08: Im weiteren Verlauf des Gesprächs mit Ian fällt dann ein Name, der für die Ermittler schon bald von entscheidender Bedeutung sein wird.
00:26:15: Sarah Williams.
00:26:17: Ian berichtet, dass er vor einigen Jahren eine Affäre mit dir eingegangen war.
00:26:21: Eine kurze Liebelei, die längst der Vergangenheit angehören, sollte.
00:26:25: Doch ganz abgeschlossen war sie offenbar nie.
00:26:27: Während seiner Beziehung mit Sadie kam es zwischen Ian und Sarah erneut zu einer Annäherung.
00:26:32: Sie trafen sich, um die alte Vertrautheit für einen Moment wieder aufleben zu lassen.
00:26:37: Ian räumt also ein, dass er Sadie betrogen hat, betont jedoch, dass es ein einmaliger Fehltritt gewesen sei.
00:26:44: Für die Ermittler ist dieser Moment ein Wendepunkt.
00:26:46: Zum ersten Mal taucht der Name einer Frau auf, die beide kannte Ian und Sadie und die damit in das emotionale Dreieck rückt, das möglicherweise zum Motiv für die Tat werden könnte.
00:26:58: Denn bereits im Jahr zwölfund vierzehn hatte Sarah William Sadie einen Brief geschickt.
00:27:02: Ein Schreiben, dass die Ermittler später als Früßanzeichen ihrer wachsenden Besessenheit einordnen.
00:27:08: Und diesen Brief habe ich euch einmal komplett mitgebracht.
00:27:12: Und Sarah, da würde ich dich an der Stelle fragen, ob du den für uns einmal vorlesen möchtest.
00:27:16: Ja,
00:27:17: aber sehr gerne.
00:27:18: Oh Gott, ich bin gespannt.
00:27:21: Hier steht geschrieben.
00:27:23: Liebe Sadie, tu solltest wissen, dass ihr ihn dich seit über einem Jahr betrügt.
00:27:28: Er hat eine Affäre mit mir, seit er im August, im August, aus dem Camp Swiss zurückgekehrt ist.
00:27:35: Er selbst hat zugegeben, dass er dich nicht liebt, nie geliebt hat und auch niemals lieben wird.
00:27:41: Euch beiden fehlt jede Form von Nähe oder Leidenschaft.
00:27:45: Das haben schon mehrere Menschen bemerkt, die keinen Grund hätten, sich da einzumischen.
00:27:51: Es ist für jeden offensichtlich, dass er keine Gefühle mehr für dich hat und er macht auch keinen Hehl daraus.
00:27:57: Macht ihr nichts vor, Ian weiß genau, dass du ihn finanziell unterstützt und das nutzt er schamlos aus.
00:28:04: Er hat das selbst zugegeben.
00:28:07: Im Moment lässt er dich gewähren, weil es ihm nützt, aber er tut, was er will, hinter deinem Rücken.
00:28:13: Wir schlafen miteinander regelmäßig seit geraumer Zeit.
00:28:18: Unglaubt mir, er genießt jede Sekunde.
00:28:21: Der Sex ist unglaublich, sagt er, der beste, den er je hatte.
00:28:26: Wir können kaum die Finger voneinander lassen.
00:28:29: Ian ist gestresst und psychisch am Ende.
00:28:32: Seine mentale Verfassung bereitet mir ernsthafte Sorgen, weshalb ich die überhaupt schreibe.
00:28:37: Ich bin überzeugt, dass du großen Anteil daran hast, dass es ihm so schlecht geht.
00:28:42: Es wird von Tag zu Tag schlimmer.
00:28:45: Also an der Stelle auch einmal er betrügt seine Partnerin.
00:28:50: Aber ihm geht es mental so schlecht, dass sich derweil einen mischen muss.
00:28:56: Sie schreibt weiter, er hat mir erzählt, dass du in geschäftlichen Dingen rücksichtslos bist und alles tuest, um zu bekommen, was du willst, selbst wenn du andere Menschen dabei übergehst.
00:29:07: Er sagt, du behandelst auch persönliche Beziehungen wie ein Geschäft, kalt und berechnend.
00:29:14: Von außen betrachtet wirkt es, als wolltest du ihn an dich binden, egal um welchem Preis.
00:29:20: Du setzt ihn unter Druck, lässt ihn in einer Situation feststecken, in der er sich gefangen fühlt.
00:29:26: Er hat das Gefühl, dass du ihn besitzt.
00:29:29: Warum tust du das?
00:29:30: Warum zwingst du ihn, an deiner Seite zu bleiben, obwohl er längst jemand anderem hat?
00:29:36: Du hast ein Urlaub auf die Galapagos Inseln gebucht, der völlig außerhalb seines Budgets liegt.
00:29:41: Er hat mir gesagt, dass er sich dort unwohl fühlte, dass er das Geld lieber für etwas anderes ausgegeben hätte.
00:29:48: Aber du hast ihn dazu getränkt, weil du wolltest, dass er bei dir bleibt.
00:29:52: Jede Möglichkeit, sich zu distanzieren, hast du ihm genommen.
00:29:56: Du hast ihn in eine Ecke getränkt, in der er keine Luft mehr bekommt und jetzt fühlt er sich gefangen.
00:30:02: Er hat Angst, den falschen Schritt zu machen, weil du ihn sonst ruinieren würdest.
00:30:07: Ich schreibe dir, weil du wissen sollst, wie es wirklich um euch steht.
00:30:11: Ian gehört nicht dir, und er wird nie wieder so tun können, es wäre er glücklich an deiner Seite.
00:30:18: Ja.
00:30:19: Wow.
00:30:20: Also, um das einmal so einzuordnen, ich finde den Brief tatsächlich sehr eklig.
00:30:28: Ja.
00:30:29: Weil man schon auch so ein bisschen das Gefühl hat, es würde sich die Absenderin Jaruba ergötzen, dass er seine Partnerin betrügt mit ihr.
00:30:42: Ja.
00:30:42: Und dann wird er auch noch darüber geschrieben, wie gut Jess Sex ist.
00:30:46: Und das ist der beste Sex seines Lebens wäre.
00:30:49: Und dann wird er auch darüber geschrieben, dass er ja nur aus finanziellen Gründen bei ihr ist.
00:30:54: Und ich steil mir die Frage.
00:30:55: Also erstens glaube ich, dass diese Frau vielleicht schon auch sehr manipuliert wurde.
00:31:03: Also es hört sich für mich so ein bisschen so an, als würde sie wirklich glauben, was sie da schreibt.
00:31:09: Entweder hat sie sich das selbst eingeredet, was ich mir schon auch gut vorstellen kann, oder Ian hat das so ein bisschen so hingestellt, dass er sich ja nicht trennen kann.
00:31:19: Aber was ich mich auch frag an der Stelle, wenn du so über Ian schreibst und denkst, warum willst du den dann überhaupt selbst haben?
00:31:29: Also, dass er dabei einer Frau bleiben würde, die er finanziell eigentlich nur ausnutzt und sie betrügt.
00:31:37: Weiß ja nicht.
00:31:38: Ja, es ist schon sehr, sehr schwierig.
00:31:40: Und ich fand auch, wie du gesagt hast, dass sie da ... ja, den Sex irgendwie thematisiert.
00:31:44: Das zeigt einfach, dass sie Sadie einfach nur verletzen wollte.
00:31:47: Genau.
00:31:48: Und es ging hier nicht drum, zu sagen, ey, übringend, ich hab mittlerweile voll das schlechte Gewissen, dein Mann bedrückt dich mit mir.
00:31:55: Geht ja eine ganz, ganz andere Richtung.
00:31:57: Nein, nein, sie hat ja kein schlechtes Gewissen, sondern sie möchte, dass Sadie eigentlich einfach nur sagen ... damit sie freie Bahn hat.
00:32:05: Und das macht sie aber eben, ja, wie du schon gesagt hast, mit so einem eklischen, shellmischen Lächeln und so einem, ja, unser Sex ist halt richtig gut, um ihr dann noch mal so ein bisschen eins reinzudrücken.
00:32:19: Also schon sehr, sehr kalkulierend und meiner Meinung nach schon auch bewusst verletzend.
00:32:25: Ja, ja, den Eindruck hat das auf mich auch.
00:32:28: Und was euch jetzt wahrscheinlich erst nächstes interessiert, ist, ob Ian und Sadie sich daraufhin getrennt haben.
00:32:36: Haben sie nicht, oder?
00:32:37: Haben
00:32:37: sie nicht.
00:32:38: Es gab wohl danach auf jeden Fall sehr große Probleme zwischen den beiden.
00:32:42: Es war nicht so, dass Sadie das komplett ignoriert hat und danach auf Happy Family gemacht hat.
00:32:48: Da gab es schon eine sehr intensive Auseinandersetzung zwischen den beiden.
00:32:51: Aber sie haben sich dazu entschieden, die Beziehung weiterzuführen.
00:32:55: Aber Ian hat auch ... zugegeben, dass er sie betrogen hat.
00:32:59: Ja.
00:32:59: Und du hast aber vorhin gesagt, er hätte gesagt, das wäre eine einmalige Sache gewesen.
00:33:05: Das hört sich in dem Brief jetzt ja aber ein bisschen anders an.
00:33:08: Hört sich anders an und ich glaube, dass es auch zu mehreren Treffen kam und dass das über einen längeren Zeitraum andauerte.
00:33:17: Ich glaube aber schon, dass er es zu einem gewissen Zeitpunkt beendet hat, noch bevor dieser Brief an Seldi verschickt wurde.
00:33:24: Okay.
00:33:25: Okay, das wäre nämlich dann auch so meine Frage gewesen.
00:33:28: Hat er sich da nur getrennt, weil das rausgekommen ist?
00:33:31: Also hat er die Affäre nur beendet, weil er aufgeflogen ist?
00:33:35: Oder weil sein Gewissen sich irgendwann mal wieder gemeldet hat?
00:33:39: Also in den Quellen hat es auf mich schon den Eindruck gemacht, dass die Trennung zwischen Sarah und Ian, also das Ende der Affäre, vorher stattgefunden hat.
00:33:49: Na damit rückt ja auf jeden Fall eine Person ... neu mit ins Visier, könnte ja jetzt aber auch immer noch so sein, dass die beiden zusammen unter einer Decke stecken.
00:33:59: Ja, absolut.
00:34:01: Nach dem Fund des Briefes beginnen die Emittler ihre Hauptverdächtige, systematisch zu überprüfen.
00:34:06: Die technischen Auswertungen und Bewegungsdaten ergeben, dass die Sarah am Tag der anonymen Blumenlieferung in der Gegend rund um Helmshore aufgehalten hat.
00:34:14: Ein Detail, das sie unmittelbar mit der Tatvorbereitung in Verbindung bringt.
00:34:19: Denn die Emittler gehen davon aus, dass diese Blumenlieferung Ja, so ein erster Step vor der Tat war, um einfach nachzuschauen, ob hier das richtige Haus im Visier ist.
00:34:31: Doch bislang fehlen den Ermittlern forensische Beweise oder Hinweise zur Tatwaffe, die eindeutig beweisen, dass Sarah für den Mord Anseli verantwortlich ist.
00:34:40: Hinzu kommt eine weitere offene Frage.
00:34:43: Auf den Überwachungsaufnahmen, die am Abend der Blumenlieferung entstanden sind, sind zwei Personen zu erkennen.
00:34:49: Eine von ihnen trägt den Strauß, die andere scheint lediglich die Funktion eines Begleiters innezuhaben.
00:34:55: Wer also ist diese zweite Person?
00:34:58: Und spricht das dafür, dass Sarah die Tat gar nicht allein durchgeführt hat?
00:35:02: Aber die Person, die den Blumstrauß getragen hat, kann man die schon als Sarah identifizieren?
00:35:09: Nicht zu einhundert Prozent.
00:35:11: Also ich fand die Aufnahmen sehr, sehr, sehr schlecht, muss ich sagen.
00:35:15: Also man sieht, dass da dass die eine etwas in der Hand hält, was zeitlich eben zu dieser Blumenlieferung passt, aber dass es sich dabei garantiert um Sarah Handel, das kann man nicht ausmachen.
00:35:28: Ja, das ist ja oft das Problem mit Überwachungskameras, dass die Qualität dann eben doch so schlecht ist, dass man da keine genauen Gesichtszüge beispielsweise erkennen kann.
00:35:38: Sie gehen einfach davon aus, da sich Sarah's Handy an dem Tag in der Stadt aufgehalten hat.
00:35:44: Ja.
00:35:44: Und sie eigentlich in einer anderen Stadt wohnt.
00:35:47: Aber das sind natürlich alles nur Indizien und noch kein Beweis dafür, dass Sarah irgendetwas mit der Tat zu tun hat.
00:35:54: Und die andere Person, die da dabei war, kann man da schon irgendwas Genaueres erkennen?
00:36:00: Gar nichts.
00:36:01: Also du siehst eigentlich wirklich nur, dass da zwei Personen sind.
00:36:04: Doch für die Polizei steht bereits jetzt fest, dass Sarah auf jeden Fall etwas mit dem Ort zu tun haben muss.
00:36:11: Zudem sehen sie bei ihr ein hohes Fluchtrisiko, weswegen sie keine Zeit verlieren wollen.
00:36:15: Daher rücken die Spezialkräfte am siebzehnten Januar und kurz vor drei Uhr in der Nacht zum Zugriff aus.
00:36:21: Ihr Ziel?
00:36:22: Sarahs Haus in Chester, rund achtzig Kilometer von Sadies Wohnort in Helmshaw entfernt.
00:36:27: Hier mittler stürmen das Haus, während die Stadt noch schläft.
00:36:31: Sie finden auch Sarah schlafend in ihrem Bett, Ruhig, nichts ahnt, als hätte sie mit dem Mord an Sadie Hartley nichts zu tun.
00:36:38: Minuten später wird sie in Handschellen abgeführt und zum Headquarter der Blackburn Police gebracht.
00:36:44: Der Lärm des Einsatzes reißt mehrere Nachbarn aus dem Schlaf.
00:36:47: Faviert treten sie auf die Straße, verobachten das Geschehen, während Blaulicht die enge Wohnstraße flutet.
00:36:53: Einige sprechen die Beamten an und fragen, ob bei Sarah und David alles in Ordnung sei.
00:36:58: Die Ermittler stutzen.
00:37:00: David?
00:37:01: Ihr Freund, sagt einer der Nachbarn beiläufig.
00:37:04: Und kurz darauf klärt sich dann auch, wer ihr Freund ist.
00:37:08: David Hartwig, seventy-fünf Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder.
00:37:14: Wie sie später herausstellt, finanzierte er Seras aufwendigen Lebensstil.
00:37:17: Sie unternahmen bis zu zwölf Urlaube im Jahr, meist zum Skifahren oder Reiten.
00:37:22: Zusätzlich erhielt sie von David einen Zuschuss von fünfundsebzigtausend Pfund für den Kauf ihres Hauses und eine wöchentliche Zahlung von dreihundertzwanzig Pfund die direkt auf ihr Konto ging.
00:37:32: Außerdem übernahm David ihre Benzinkosten, ihre Lebensversicherung und ihre Kreditkartenrechnungen.
00:37:39: Die Beziehung zwischen Sarah und David war jedoch kein Geheimnis, nicht einmal für seine Frau.
00:37:44: Sie wusste ganz genau, wohin David jeden Morgen um fünf Uhr aufbrach.
00:37:48: Sie sprachen ganz offen darüber und laut den meisten Quellen soll seine Frau damit auch einverstanden gewesen sein.
00:37:55: Fast schon routiniert verließ er das gemeinsame Haus in der Früh, um zu Sarah zu fahren.
00:38:00: Dort hatte sich über die Jahre eine seltsame, aber feste Routine etabliert.
00:38:04: Er kam früh, legte sich kurz zu ihr ins Bett, sie tranken gemeinsam Kaffee, dann führte er ihren Hund aus, bevor sie zur Arbeit aufbrach.
00:38:12: Für die Emittler ergibt sich damit ein neues Bild.
00:38:15: Eine Frau, die über enge, aber ungleiche Beziehungen verfügte, geprägt von Abhängigkeit, finanzieller Kontrolle und emotionaler Verstrickungen.
00:38:24: Um ihr Verhalten besser zu verstehen, beginnen die Emittlers, die digitale Spuren auszuwerten.
00:38:29: Vor allem ihre Nachrichtenverläufe mit Ian Johnston.
00:38:32: Was sie dort finden, wirft ein deutliches Licht auf die Dynamik zwischen den beiden.
00:38:36: Denn nachdem Ian die Beziehung zu Sarah beendet hatte, versuchte sie trotzdem immer wieder, ihn zu kontaktieren.
00:38:43: Und sie versuchte es nicht nur, sondern Ian hat ihr auch jedes Mal wieder geantwortet.
00:38:50: Mal versucht Sarah Nähe herzustellen, mal reagiert sie gekränkt oder fordant.
00:38:54: Für der Ermittler weg dieses Verhalten längst nicht mehr wie bloßer verletzter Stolz, es deutet für sie auf eine zunehmende Fixierung hin.
00:39:02: In England und Wales etwa wird geschätzt, dass im Jahr ist.
00:39:04: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr
00:39:20: im Jahr im Jahr im Jahr im.
00:39:21: Ich dachte sogar tatsächlich, dass die Zahl da höher wäre.
00:39:25: Also ich dachte, dass Partner oder Ex-Partner da häufiger hinten dranstecken.
00:39:31: Ja, ich glaube, was auch manchmal vielleicht noch ein Ticken beängstigender sein kann, wenn du es halt gar nicht zuordnen kannst oder gar keine Vermutung hast, von wem das kommt und du wirklich komplett hilflos bist, weil du nicht mal eine Vermutung hast, wer da hinten dranstecken könnte.
00:39:46: Ja, ja, ich finde das auf jeden Fall auch unheimlicher.
00:39:49: Ich hätte aber gedacht, dass es eben, wie gesagt, eher aus dem direkten Umfeld kommt.
00:39:55: Dabei sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer.
00:39:58: Und in den Fällen, in denen die Opfer eben von Ex-Partnern oder Partnern gestalkt wurden, gab es in seventy-fünf Prozent der Fälle zuvor bereits häusliche Gewalt.
00:40:09: Mehrere Forschungszweige, insbesondere aus der Kriminalpsychologie und Beziehungsforschung, haben sich intensiv mit diesem Phänomen beschäftigt.
00:40:16: Studien von ExpertInnen wie Brian H. Spitzberg und William R. Kuppack der St.
00:40:21: Diego State University beschreiben in ihrem Konzept der Obsessive Relational Intrusion, wie Menschen nach dem Ende einer Beziehung versuchen, durch wiederholte, unerwünschte Annäherungsversuche Nähe und Kontrolle zurückzugewinnen.
00:40:34: Auch Analysen des College of Policing und des National Center for Victims of Crime zeigen, dass solche Verhaltensmuster häufig aus emotionaler Abhängigkeit, Verlustangst oder einem übersteigerten Besitzdenken entstehen.
00:40:46: Obsessionen wachsen dabei meist schleichend.
00:40:49: Aus wiederkehrenden Gedanken wird Überwachung, Aussehensuchtkontrolle und nicht selten mündet dieser Kreislauf in Stocking oder Gewalt.
00:40:57: Erstens wiederholte Annäherungsversuche.
00:41:00: Der Ex-Partner schreibt, ruft an oder sucht Begegnungen, trotz fehlender Antwort oder klarer Ablehnung.
00:41:06: Zweitens Überwachung und Kontrolle.
00:41:08: Täter beobachten ihre Opfer direkt über Dritte oder über digitale Wege.
00:41:13: Dazu zählen Social-Media-Aktivitäten, GPS-Tracking oder gezieltes Aufsuchen von Orten, die die betroffene Person regelmäßig besucht.
00:41:28: auf ihrem Handy eine S-W-App installiert hat?
00:41:31: Ja.
00:41:32: Das fand ich ja auch so unfassbar creepy.
00:41:35: Und es kam auch nur raus, weil sie damals ihr Handy quasi reset hat.
00:41:40: Weil sie, glaub ich, von irgendeiner App eine Meldung bekommen hat, dass die Passwörter gehackt wurden.
00:41:46: Und sie war so, ich geh auf Nummer sicher, ich mach einfach einen Neustart.
00:41:50: Und dann hat er sie darauf angesprochen, meinst du, warum hast du dein Handy reset?
00:41:53: Und da kam dann raus, dass er halt diese App da installiert hatte.
00:41:57: Das halt auch.
00:41:59: Also, dann sagt halt nichts.
00:42:02: Also so, aber ja.
00:42:04: Ja, der war dann scheinbar in so einer Rage, dass er da halt ausgerastet ist und irgendwie vielleicht schon dachte, dass sie Bescheid war.
00:42:11: Das kann ich mir nämlich auch vorstellen.
00:42:14: Drittens, Wechsel zwischen Nähe und Aggression.
00:42:17: Auf fasenscheinbarer Zuneigung folgen Vorwürfe, Schulzweisungen oder Drohungen.
00:42:22: Dieses hin und her ist typisch für obsessive Beziehungsdynamiken.
00:42:26: Und zuletzt Fixierung auf neue Partner.
00:42:29: In vielen Fällen richtet sich der Hass irgendwann nicht mehr allein gegen die verlassene Person, sondern auch gegen deren neue Beziehung.
00:42:35: Die neue Partnerin oder der neue Partner wird als Ersatz oder Bedrohung wahrgenommen.
00:42:42: Ja, ich glaub tatsächlich, dass das häufig passiert.
00:42:46: Also, dass der neue Partner oder die neue Partnerin dann da auch so schlecht geredet wird und runtergemacht wird.
00:42:52: Obwohl die Person ja gar nicht wirklich irgendwas mit deiner Situation zu tun
00:42:57: hat.
00:42:58: Ja, ich glaub, das passiert wirklich sehr, sehr, sehr
00:43:00: oft.
00:43:01: Ich kann da auch von mir selbst sprechen.
00:43:03: Als ich noch jünger war, wenn dann da vielleicht nach der Trennung eine neue Frau im Spiel war, dann hab ich mich da schon auch von bedroht gefühlt und hab mich da angefangen zu vergleichen und so.
00:43:14: Und dann kannst du da ja schon ... Ich mein, bei mir war das nicht in einem extremen Ausmaß.
00:43:20: Aber dann kann man sich da schon reinsteigern.
00:43:22: Ich glaube, das fängt da manchmal auch einfach so an, dass man sich vielleicht das Profil der Ex-Partnerin anschaut oder der neuen Partnerin.
00:43:29: Genau.
00:43:30: Da geht ja in beide Richtungen und da einfach, ja, alles irgendwie im Blick behält.
00:43:34: Ja, voll.
00:43:36: In über siebzig Prozent der Intim-Partner-Tötungen ging zuvor eine Phase von Stalking oder gezielter Kontrolle voraus.
00:43:43: Die Forschung sieht darin ein klares Muster.
00:43:45: Besessenheit, die aus emotionaler Kränkung entsteht, kann sich in Gewalt verwandeln, wenn Grenzen nicht akzeptiert werden.
00:43:51: Und in den Augen der Ermittler passt Sarahs Verhalten exakt in dieses Muster hinein.
00:43:55: Nun sitzt sie im Vernehmungsraum der Blackburn Police.
00:43:58: Es ist der Morgen nach ihrer Festnahme.
00:44:01: Die Ermittler beobachten eine Frau, die ruhig und gefasst wirkt.
00:44:04: Auf die Frage, ob sie etwas mit dem Mord an Sally zu tun habe, sagt sie entschieden.
00:44:08: Nein, absolut nicht.
00:44:11: Am Tag der Tat, zu ihrer Aussage, sah sie bereits gegen die Uhr zu Hause gewesen, da sie ihren Arbeitsplatz krankheitsbedingt frühzeitig verlassen habe.
00:44:20: Zurück in Chester habe sie sich mit David getroffen und irgendwann, so behauptet sie, sei er zu seiner Frau zurückgefahren, während sie sich selbst ins Bett gelegt habe.
00:44:29: Erst am nächsten Morgen gegen neun Uhr habe sie das Bellen ihres Hundes geweckt.
00:44:33: Während Sarah vernommen wird, durchsucht ein forensisches Team ihr Haus in Chester.
00:44:37: Schon beim Betreten steigt den Ermittlern der scharfe Geruch vom Bleiche in die Nase.
00:44:42: Ein typischer beißender Geruch, der auf frisch gereinigte Flächen hindeutet.
00:44:46: Die Forensiker gehen gründlich vor.
00:44:48: Im Badezimmer entdecken sie minimale Blutspuren an der Badewanne, kaum sichtbar mit bloßem Auge.
00:44:54: Die Proben werden sofort gesichert und ins Labor geschickt.
00:44:57: Bei der weiteren Durchsuchung stoßen sie auf mehrere Handys, drei insgesamt.
00:45:02: Eines davon fällt besonders auf.
00:45:03: Ein altes Nokia Handy versteckt unter der Matratze.
00:45:07: Sarah wird nun ein zweites Mal befragt.
00:45:09: Dieses Mal wollen die Ermittler nicht nur wissen, wo sie sich in der Tat Nacht befand, sie wollen verstehen, welche Beziehung sie wirklich zu Ian Johnston hatte.
00:45:17: Das Gespräch dreht sich um ihre gemeinsame Vergangenheit, um die Affäre, die längst beendet sein sollte, und um Sadie Hartley, die Frau, die an Ian's Seite war, als Sarah versuchte, wieder Teil seines Lebens zu werden.
00:45:28: Auf die Frage, ob sie Sadie gegenüber Eifersucht empfunden hatte, antwortet sie folgendes.
00:45:34: Nein, als ich sie gesehen habe, ist er ziemlich glücklich zu spenden, zwölf Monate lang.
00:45:39: Er hat
00:45:39: einen Messer und einen Bauten über
00:45:43: ihn gesprochen.
00:45:43: Das ist nicht etwas, was er mir erzählt hat.
00:45:48: Ich habe nicht gesehen, ob sie eine gute Beziehung haben.
00:46:04: Doch die Ermittler wissen, die Zeit läuft gegen sie.
00:46:06: Nach britischem Recht darf eine Person, die ohne Anklage festgehalten wird, höchstens sechs zu neunzig Stunden, also vier Tage, im Polizeigewahrsam bleiben.
00:46:14: Danach muss sie entweder angeklagt oder freigelassen werden.
00:46:17: Und obwohl die Indizien gegen Sarah zunehmen, fehlen noch die forensischen Beweise, die sie eindeutig mit dem Tatort in Verbindung bringen können.
00:46:24: Unter Hochdruck arbeitet ein Team von rund vierzig Detectives an dem Fall rund um die Uhr in Schichten.
00:46:30: Jeder kleinste Hinweis, jede Spur wird geprüft.
00:46:33: Hierfür werden die Detectives in mehrere Gruppen eingeteilt.
00:46:37: Ein Team wettet hunderte Stunden an CCTV-Aufnahmen aus, um wirklich jedes Fahrzeug und jede Bewegung rund um Sadies Wohnort nachzuvollziehen.
00:46:44: Eine andere Einheit durchkämmt die Umgebung um das Haus, Felder, Straßenränder und selbst kleine Bäche, in der Hoffnung, die Tatwaffe finden zu können.
00:46:53: Andere konzentrieren sich auf Telefon- und Finanzdaten, um ein vollständiges Bild von Sarahs Aktivitäten zu zeichnen.
00:46:59: Jeder sucht nach dem, einen Beweis, der die Wahrheit ans Licht bringt, bevor die Frist abläuft und Sarah Williams wieder auf freien Fuß gesetzt werden muss.
00:47:08: Doch es sollte nicht mehr lange dauern, bis sie auf eine sehr entscheidende Spur stoßen.
00:47:13: Bei der Sichtung weiterer Überwachungskameras aus Helmshore fällt in den Mitteln ein zweites Fahrzeug auf.
00:47:18: Es handelt sich um einen silbernen Citroen C-I, der in den Tagen vor dem Mord mehrfach in der Umgebung rund um Sadies Haus gesichtet wurde.
00:47:26: Ein Nachbar erinnert sich, das Fahrzeug ebenfalls gesehen zu haben.
00:47:29: Eben sei darin eine Frau, so wie ein glatzköpfiger Mann aufgefallen.
00:47:33: Als sie das Kennzeichen prüfen, erwarten sie auf einen männlichen Fahrzeug kalter zu stoßen.
00:47:38: Doch die Spur führt sie zu einer Frau, Katrina Walsh, fifty-six Jahre alt, wohnhaft in Chester.
00:47:44: Anfangs sorgt diese Entdeckung für Verwirrung, bis sie bei einem Gespräch erfahren, dass Katrina an Allopecia leidet.
00:47:50: Eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Haarfolikel angreift, was zu teilweisem oder vollständigem Haarausfall führt.
00:47:59: Katrina ist sowohl als Reitlehrerin als auch aus Künstlerin tätig.
00:48:02: Beschrieben wird sie als ruhig, exzentrisch und vor allem aber unauffällig.
00:48:07: Doch die Ermittler halten es für möglich, dass es sich bei Katrina um die Person handelt, die Sadie am siebten Januar den anonymen Blumenstrauß überreichte.
00:48:15: Sadie hatte Freunden gegenüber erwähnt, dass die Boote in eine Baseballcap getragen habe, unter der ihr Gesicht kaum zu erkennen war.
00:48:22: Und die Ermittler finden dann Aufnahmen, die vor diesem Tag stammen und die Sarah zeigt, wie sie mit einer Person in einen Supermarkt geht und diese Blumen kauft.
00:48:31: Und die Person, mit der Sarah hier unterwegs ist, die trägt eben eine Baseball Cap.
00:48:36: Und das könnte diese Katrina sein?
00:48:38: Ja, weil Katrina trägt eigentlich immer, wenn sie das Haus verlässt, entweder eine Mütze oder eine Cap.
00:48:46: Daraufhin überprüfen die Ermittler Katrina's Bewegungsdaten und können belegen, dass sie sich am siebten Januar tatsächlich in Helmshore aufgeht.
00:48:53: Also genau dort, wo die Blumen kurzzeit später überreicht wurden.
00:48:57: Damit schließt sich eine entscheidende Lücke in der Beweiskette.
00:49:00: Der mysteriöse Blumenstrauß, der Sadie so beunruhigte, war Teil eines sorgfältig geplanten Tests.
00:49:06: In den Augen der Ermittler wollten Sarah und Katrina an diesem Tag offenbar sicher gehen, wie wir da ja vorhin schon drüber gesprochen haben, dass Sadie tatsächlich dort lebte und auch die Tür selbst öffnete.
00:49:17: Die Blumen dienen, wie man sich das sicher schon gedacht hat, also nicht der Freundlichkeit, sondern der Vorbereitung.
00:49:23: Ja und auch so ein bisschen... der Ankündigung, finde ich.
00:49:26: Also, ich finde, das wirkt so ein bisschen perfide geplant.
00:49:30: Ich mach der Frau vielleicht vorher noch mal so ein bisschen Angst.
00:49:33: Also, ja, das wirkt für mich auch schon wieder so ein bisschen so, als hätten sie das genossen.
00:49:41: Ja, weil an dem Punkt dachte ich mir nämlich auch, sie hätten ja auch einfach das Haus beobachten können, um rauszufinden, ob Sadie die Tür immer selbst öffnet, also dieser ... Move mit dem Blumen wär ja gar nicht nötig gewesen.
00:49:54: Ja, die haben den Kontakt und auch dieses Angstmachen, die er schon gesucht
00:49:59: hat.
00:49:59: Ja.
00:50:00: Mit diesen Erkenntnissen sehen die Ermittler genug Beweise, um zu handeln.
00:50:03: Und so nehmen sie nun auch Katrina vor ihrem eigenen Haus fest.
00:50:06: Und da bin ich jetzt auch so gespannt auf das Motiv.
00:50:11: Also warum hat sie damit gemacht?
00:50:12: Das kann ich mir irgendwie noch gar nicht so richtig erklären.
00:50:16: Weil bei Sarah ist das ja recht offensichtlich.
00:50:21: Aber bei Katrina, da hab ich irgendwie noch keine Ahnung.
00:50:25: Ja, also es wird auf jeden Fall noch ganz schön heftig, würd ich sagen.
00:50:29: Wenig später wird Sarah dann ein drittes Mal befragt.
00:50:32: Anfangs wickt sie ruhig, fast schon gleich gültig.
00:50:36: Sie gibt zu mehrmals mit ihrem Auto vor dem Haus von ihnen gestanden zu haben, um zu beobachten, wer sich dort aufhielt.
00:50:42: Als ihr die Ermittler schließlich mitteilen, dass ihre enge Freundin festgenommen wurde, zeigt sie zum ersten Mal seit ihrer eigenen Festnahme eine echte Reaktion.
00:50:51: Ein Moment von Schock und Ungläubigkeit asselte sie nicht erwartet, dass die Ermittlungen soweit reichen, wo der ihre Freundin tatsächlich in den Mittelpunkt geraten könnte.
00:50:59: Während Sarah weiter befragt wird, erreichen die Ermittler neue Ergebnisse aus der Forensik.
00:51:03: Ergebnisse, die das Bild des Tatabends präziser zeichnen.
00:51:07: Das kleine Stück Plastik, das zwischen den Stofffalten von Seldis Polova gefunden wurde, impuppt sich als entscheidender Hinweis.
00:51:14: Denn die Analyse ergibt, dass es von einem Elektroschocker stammt.
00:51:18: Genauer gesagt von der Schutzkappe, die sich beim Auslösen manchmal löst und demnach zurückbleibt.
00:51:23: Für
00:51:24: die Ermittler ergibt sich daraus ein klarer Szenario.
00:51:27: Seldi wurde vermutlich mit einem Elektroschocker am Nacken getroffen, um sie zu leben oder zu desorientieren.
00:51:33: So gelang es der Täterin oder den Täterinnen, ihr nahezu kommen.
00:51:37: Und in diesem Moment begann der brutale Angriff, bei dem Sadie ihr Leben verlor.
00:51:41: Und glaubt man, dass sie beiden einfach geklingelt haben und Sadie ihn eben selbst die Tür aufgemacht
00:51:48: hat?
00:51:48: Ja, ja.
00:51:50: Schlimm.
00:51:52: Kurz darauf wird nun auch Katrina zur Polizeiwache gebracht.
00:51:55: Als er Beamte, der die Festnahme übernommen, hatte sie dort anmeldet, wird sie gefragt, ob er klar ist, dass sie unter Mordverdacht steht.
00:52:02: Ihre Antwort hierauf lautet
00:52:05: wie
00:52:10: folgt.
00:52:19: Mit gefasster Stimme sagt sie also, Ich verstehe warum, aber ich kann mich an nichts erinnern.
00:52:24: Ich leide unter Gedächtnisproblemen.
00:52:26: Wenn ich mit Dingen nicht notiere, habe ich sie innerhalb von drei Nächten wieder vergessen.
00:52:30: Bei zwei Nächten kann ich mich gerade noch so erinnern, bei einer Nacht ist die Erinnerung leicht verschwommen, doch bei drei Nächten ist sie weg.
00:52:37: Während sie spricht, erwähnt sie beiläufig, dass sie deshalb ein Tagebuch führe, eine Art Gedächtnisstütze, wie sie sagt.
00:52:44: Sie notiere darin ihre Gedanken, Termine, manchmal auch Gespräche, um nichts zu verlieren.
00:52:49: Für die Ermittler klingt das zu nichts unspektakulär, doch dieser Hinweis wird später noch von entscheidender Bedeutung sein.
00:52:55: Im nächsten Schritt informiert sie die Ermittler darüber, dass jemand David informieren müsse, da sie zur Zeit bei ihm unterkomme.
00:53:01: Und Sarah, du schaust schon so, klingelt bei dir etwas, bei diesem Namen.
00:53:06: Bei David?
00:53:07: Ja.
00:53:07: Das ist doch der ... ... seventy-jährige Lover von Sarah.
00:53:12: Genau.
00:53:13: Der aber eigentlich auch eine Frau und Familie hat, oder?
00:53:17: Ja, ja.
00:53:17: Also, ich bin spätestens jetzt maximal verwirrt, was dieses ganze Beziehungsgeflecht angeht.
00:53:25: Ich
00:53:26: blick da gar nicht mehr durch.
00:53:28: Also, ich verstehe schon, wer, wo, mit wem und was, aber ich bin trotzdem verwirrt.
00:53:35: Ja, ich war zu dem Zeitpunkt, war ich auch so okay, was hat jetzt David in diesem Kontext irgendwie zu suchen, aber ... Ja.
00:53:43: Also, Katrina lebt bei David.
00:53:48: Zu diesem Zeitpunkt scheinbar schon, ja.
00:53:50: Und das gemeinsam mit David's Ehefrau.
00:53:53: Und die beiden Kinder, die leben da ja wahrscheinlich aber nicht mehr, weil die schon erwachsen sind.
00:53:57: Genau,
00:53:58: ja.
00:53:59: Okay.
00:54:00: Und am morgens um fünf sind's dann nur noch Katrina und David's Ehefrau, weil David dann rüber zu Sarah fährt.
00:54:07: Ja, genau.
00:54:09: Ja, gut.
00:54:10: Ich werde das einfach gar nicht einordnen.
00:54:12: Ja, lassen wir ja einfach so stehen.
00:54:15: Mhm.
00:54:16: Doch die Ermittler konzentrieren sich auf einen anderen Punkt von Katrina's Aussage, das erwähnte Tagebuch.
00:54:21: Zwischen unauffälligen Passagen tauchen Formulierungen auf, die von minnoziöser Planung, von Gesprächen mit Sarah und von einer Tat sprechen, auf die man sich lange vorbereitet hatte.
00:54:31: Ein Eintrag datiert nur wenige Tage vor Sadies Ermordung, laute zum Beispiel, wir haben alles getan, was nötig war, jetzt muss es endlich geschehen, für uns beide.
00:54:41: In einer weiteren Passage heißt es, bald wird es vorbei sein.
00:54:44: All diese Planung, all das Reden findet endlich ein Ende.
00:54:49: Und so wird klar, Katrina war nicht nur Mitwisserin, sondern hat die Tat auch mit geplant.
00:54:54: Und hat sich das Ganze ja auch aufgeschrieben, bedeutet, ihr Gedächtnisverlust spielt da gar keine Rolle, weil sie hätte sich das ja jederzeit wieder hervorrufen können.
00:55:05: Also, es ist ja nicht so, dass sie das vergessen hätte.
00:55:09: Ja,
00:55:09: und ich finde auch ... In ihren Befragungen, die wurden teilweise auch per Video mitgeschnitten, widerspricht sich das auch alles so ein bisschen, weil an einzelne Sachen kann sie sich dann plötzlich erinnern an andere nicht.
00:55:22: Also es wirkt sehr unglaubwürdig auf mich zumindest.
00:55:25: Ja, also für mich wirkt das von vornherein schon so ein bisschen wie eine Ausrede, wie eine sehr schlechte Ausrede.
00:55:31: Aber wenn man dann eben auch noch sieht, es gibt das Tagebruch und es wurde vielleicht über Wochen, Monate oder wer weiß, wie lange hinweg geplant.
00:55:40: Dann, spätestens, verlegt diese Ausrede ja komplett an Bedeutung.
00:55:44: Ja, ja.
00:55:46: Und die Ermittler sehen das ganz genauso.
00:55:48: Zwischen den vielen Einträgen stoßen die Ermittler zudem auf eine Notiz, die sie aufhorchen lässt.
00:55:53: Saphir Stable, ein Reitsteil.
00:55:55: Katrina arbeitete regelmäßig mit Pferden, gab Reitunterricht und halb in verschiedenen Stellen rund um Chester aus.
00:56:02: Der Name Saphir Stable war den Ermittlern bisher nicht begegnet.
00:56:05: Doch die Notiz im Tagebuch deutete daraufhin, dass der Ort für sie von besonderem Begeutung war.
00:56:10: Kurz darauf ordnet die Polizei eine Durchsuchung der Stallungen an, in denen Katrina tätig war oder Zugang hatte, darunter auch sehr viel Stabil.
00:56:19: Und nach was hier genau Ausschau gehalten wird, erklärt Sergeant Greg Shaw hier.
00:56:31: Er sagt also, dass sie eine ganze Liste von Dingen vorliegen haben, die sie hoffen, hier finden zu können.
00:56:41: Darunter die Tatwaffe, bei der es sich wahrscheinlich um ein Messer handelt, sowie einen Elektroschock haben.
00:56:47: Doch die Suche sollte sich als deutlich umfangreicher herausstellen, als zu Beginn vermutet.
00:56:51: Das Gelände ist riesig.
00:56:56: Während man hier vor Ort präzise alles durchkämmt, durchforsten einige andere Ermittler noch immer die CCTV-Aufnahmen aus der Tatnacht.
00:57:04: Eine Überwachungskamera fängt die Straße vor Sarahs Haus ein.
00:57:07: Und kurzer Reminder gegenüber der Polizei hatte sie ja angegeben, dass sie an diesem Tag schon um kurz nachs Rechzehn Uhr zu Hause war, weil sie krank war und dass sie sich dann eigentlich direkt ins Bett gelegt habe.
00:57:19: Doch die Bilder, welche nun über die Bildschirme auf dem Polizeirevier flackern, erzählen eine andere Geschichte.
00:57:24: Sie zeigen wie Sarah ihr Haus, gemeinsam mit einer weiteren Person, um achtzehn Uhr, achtzehn verlässt und sich zu ihrem Auto begibt.
00:57:31: Als sie in ihrer vierten Befragung mit all diesen Aufnahmen konfrontiert wird, gibt es für sie nur noch eine Antwort.
00:57:37: Kein Kommentar.
00:57:39: Und an dieser Stelle kennen wir auch noch einmal zu diesem Nokia Handy zurück, welches man unter Sarahs Matratze gefunden hatte.
00:57:45: Denn dessen Auswertung liefert weitere wichtige Hinweise.
00:57:49: Der erste Anruf, der am Tatabend von diesem Handy ausging, dauerte nur für vierzehn Sekunden an und war an Crystal Holiday's Sarahs Arbeitgeber adressiert.
00:57:58: Einige Stunden später wählte sie die Nummer von Sadie's Arbeitsplatz und sprich dem Anschluss noch mit einem Auto-Händler.
00:58:05: Als die Ermittler dem Mann kontaktieren, bestätigt er, einer Frau einen blauen Renault Clio in Bar verkauft zu haben.
00:58:12: Und bei dieser Frau handelt es sich um Sarah Williams.
00:58:16: Aufnahmen einer nahegelegenen Tankstelle zeigen, wie sie den Wagen dort nach der Tat noch einmal voll tankt.
00:58:22: Für die M-Mittler ist es nun oberste Priorität, das Fahrzeug zu lokalisieren, denn sie sind sich sehr, sehr sicher, dass sie in dem Wagen auf jeden Fall Blutspuren finden werden.
00:58:32: Über ANPA-Abfragen, also der Automatic Number Plate Recognition, durchsuchen sie die Kamera-Netzwerke nach dem blauen Renault Clio mit dem Nommandschild MA-Oacht XHM.
00:58:44: Doch zunächst bleibt der Wagen unauffindbar.
00:58:46: Und bald steht auch fest, warum der Wagen im System nie wieder auftaucht.
00:58:51: Bei der Analyse zeigt sich, dass die Acht im Kennzeichen in Wahrheit eine drei ist, die mit Klebeband manipuliert wurde.
00:58:58: Und als eine der Ermittler seinem Chef dieser Erkenntnis präsentiert, ist die Freude groß.
00:59:11: Schließlich können die Ermittler den Wagen auf einem Parkplatz rund achtundachtzig Kilometer von Saidys Haus entfernt ausfindig machen.
00:59:18: Während das Fahrzeug in eine gesicherte Halle gebracht und dort Spur für Spur untersucht wird, beginnt zeitgleich die erste offizielle Befragung von Katrina.
00:59:26: Auf die Frage, ob sie etwas mit dem Tod von Saidys zu tun habe, antwortet sie ruhig, aber mit Nachdruck, dass sie sich vor Sarah fürchte.
00:59:33: Sie sei sich sicher, dass Sarah für Saidys Tod verantwortlich sei, doch sie selbst könne sich nicht daran erinnern, sie getötet zu haben.
00:59:40: An dem Moment der Blumenübergabe könne sie sich hingegen sehr deutlich erinnern.
00:59:44: Wie die Emitler bereits vermutet hatten, war sie es, die die Klingel tätigte und sei die den Strauß überreichte.
00:59:50: Als ihr die Emitler ein Foto eines Elektroschokers vorlegt, reagiert sie knapp, fast automatisch.
00:59:55: Nur ein Wort verlässt ihre Lippen.
00:59:57: Deutschland.
00:59:58: Aufgrund dessen sind die Emitler überzeugt, dass es sich dabei um das Land handelt, in welchem die beiden Frauen den Elektroschokern erworben hatten, weswegen sie dieser Spur nachgehen.
01:00:07: Und tatsächlich finden Sie weitere CCTV-Aufnahmen, die diese Theorie bestätigen.
01:00:12: Und Sie waren da ganz bei uns in der Nähe, Sarah.
01:00:16: Sie
01:00:16: haben den Elektroschokal nämlich in Darmstadt gekauft.
01:00:19: Das ist halt wirklich ganz arg bei uns in der Nähe.
01:00:22: Ja.
01:00:22: Aber warum haben Sie den da gekauft?
01:00:24: Also gibt's in Deutschland da andere Zulassungsregelungen als jetzt in England beispielsweise?
01:00:32: Ja, das schon.
01:00:33: Also in England kannst du sowas nicht einfach kaufen?
01:00:36: Hier konnten sie das scheinbar ohne Probleme erwerben.
01:00:41: Genau zu dieser Zeit erreicht die Ermittler eine weitere entscheidende Nachricht, diesmal erneut aus dem Labor.
01:00:46: Die Analyse der Blutspuren, die bereits Tage zuvor an der Badewanne in Sarahs Haus gesichert worden waren, ist abgeschlossen.
01:00:53: Das Ergebnis lässt keinen Zweifel.
01:00:55: Es handelt sich um Sadies Blut.
01:00:57: Und das ist doch jetzt so.
01:00:58: der erste richtige handfeste Beweis.
01:01:01: Ja.
01:01:01: Schon, oder?
01:01:03: Der erste forensische Beweis, der ... Sarah, die direkt in Verbindung zur Tat stellt.
01:01:07: Ja.
01:01:08: Für die Ermittler ist das der Moment, in dem sich die Beweiskette vollständig schließt.
01:01:12: Die kleinen, kaum sichtbaren Spuren, die zunächst wie zufällige Rückstände wirkten, werden nun zum direkten Bindeglied zwischen Tatort und Täterinnen.
01:01:20: Als Sarah in einer weiteren Befragung mit der neuen Beweislast konfrontiert wird, wiederholt sie immer nur dieselben zwei Worte.
01:01:27: Kein Kommentar.
01:01:29: Es folgt kein Widerspruch, keine Erklärung und kein Versuch die Ereignisse in ein anderes Licht zurück.
01:01:34: Katrina hingegen schweigt nicht.
01:01:36: Und an der Stelle hören wir einmal in ihre zweite Befragung rein.
01:01:40: Ein Knopf.
01:01:41: Ja, erzähl mir das.
01:01:42: Es ist ein Knopf.
01:01:42: Und ich... Ich weiß, dass ich jemandem kürze.
01:01:45: Und warum soll ich das kürzen?
01:01:48: Weil ich gesagt habe, dass ich es zerstört habe.
01:01:50: Wer ist das?
01:01:51: Sarah.
01:01:51: Sie hat mich in mein Auto getragen und hat mir Bälle mit Instruktionen gegeben, um die Kleidung und die Tauschen zu brennen und alles zu zerstören und alles zu zerstören.
01:02:01: Okay.
01:02:01: Sie hat es gemacht.
01:02:01: Sie hat es gemacht.
01:02:02: Sie hat es gemacht.
01:02:04: Sie hat es gemacht.
01:02:04: Sie hat es gemacht.
01:02:05: Sie hat es gemacht.
01:02:05: Sie hat es gemacht.
01:02:06: Sie hat es gemacht.
01:02:06: Sie hat es gemacht.
01:02:07: Sie hat es geschafft.
01:02:08: Sie hat es geschafft.
01:02:08: Sie hat es geschafft.
01:02:09: Sie hat es geschafft.
01:02:12: Sie hat es geschafft.
01:02:13: Sie hat es geschafft.
01:02:15: Sie hat es geschafft.
01:02:15: Sie hat es geschafft.
01:02:16: Sie hat es geschafft.
01:02:16: Sie hat es geschafft.
01:02:17: Sie hat es geschafft.
01:02:19: Sie hat es geschafft.
01:02:21: Sie hat es geschafft.
01:02:22: Sie hat es geschafft.
01:02:23: Sie hat es geschafft.
01:02:24: Sie hat es geschafft.
01:02:25: Sie hat es geschafft.
01:02:26: Sie hat es geschafft.
01:02:27: Sie hat es geschafft.
01:02:28: Sie hat es geschafft.
01:02:30: Sie hat es geschafft.
01:02:31: Sie hat es geschafft.
01:02:32: Sie hat es geschafft.
01:02:33: Sie hat es geschafft.
01:02:34: Sie hat es geschafft.
01:02:35: Sie hat es
01:02:35: geschafft.
01:02:36: Sie
01:02:36: hat es geschafft.
01:02:37: Sie hat es geschafft.
01:02:38: Sie hat es geschafft.
01:02:39: Sie hat es geschafft.
01:02:41: Sie hat es geschafft.
01:02:50: Sie hat es geschafft.
01:02:51: Sie hat es geschafft.
01:02:52: Sie hat es geschafft.
01:02:56: Sie hat es geschafft.
01:03:02: Sie hat es geschafft.
01:03:07: Katrina wird hier zu Beginn gefragt, welche Gegenstände sie versteckt habe.
01:03:11: Darauf antwortet sie mit, ein Messer, einen Sepper und die Schusolen von einem paar Boots.
01:03:17: Die Ermittlerin möchte darauf hinwissen, was genau Katrina mit dem Sepper meint und durch ihre Erklärung wird deutlich, dass es sich dabei um einen Elektroschocker handelt.
01:03:26: Bezüglich des Messers sagt sie, dass sie von Anfang an die Vermutung hatte, dass damit jemand getötet worden war.
01:03:32: Auf die Frage nach dem Warum gibt sie an, dass Sarah ihr Befohlen hatte, es zu vernichten.
01:03:36: und da hätte sie eins und eins zusammengezählt.
01:03:39: Und das ist jetzt genau das, was ich vorhin meinte, dass ihre Aussagen ja nicht so zu ihrer Erklärung passen, dass sie ein Gedächtnisproblem leiden, weil sie kann hier schon einiges beschreiben, was mehr erst drei Tage zurückliegt.
01:03:53: Ja, ja.
01:03:54: Des Weiteren habe Sarah ihr Tüten mit Kleidung und Handtüchern überreicht, die sie ebenfalls entsorgen sollte.
01:04:00: Und im nächsten Moment scheint Katrina zu hyperventilieren, als sie sich an den Anblick der Tüte erinnert.
01:04:07: Ja.
01:04:08: Dann sagt sie, dass Sarah jemanden getötet habe.
01:04:12: In einer weiteren Befragung betont sie, dass Sarah ihr den Mord in die Schuhe schieben wollte und sie aufgrund dessen mit diesen Aufgaben beauftragte.
01:04:19: Katrina erklärt sich dann bereit, die Ermittler zu dem Ort zu führen, an dem sie auf Sarahs Anweisung die Beweise versteckt habe.
01:04:27: Und es ist tatsächlich derselbe Stall, auf dem die Polizei bereits gesucht hatte, Sophia Stable.
01:04:33: Aber da dieser eben so groß war, schaffen sie es jetzt erst mit Katrina's Hilfe, diese versteckten Gegenstände zu finden.
01:04:40: Ach, heftig.
01:04:41: Aber was ich mich an der Stelle so ein bisschen frage, weiß Katrina denn, dass sie ja mittlerweile ihr Tagebuch haben?
01:04:49: Zumindest wurde ihr das in den Befragungen, die ich gesehen habe, nicht gezeigt oder nicht erwähnt.
01:04:56: Weil ... Naja, also es ist ja schon sehr offensichtlich, dass sie wusste, dass da ein Mord stattfinden würde.
01:05:04: Und selbst wenn sie nicht direkt an der Ausführung geteiligt war, ist das ja so ein ... Ja, ich hab mir das dann schon gedacht.
01:05:10: Und
01:05:12: weil sie da so komisch war und mich damit beauftragt hat.
01:05:15: Und das passt ja aber alles vorne und hinten gar nicht zusammen.
01:05:19: Nee, also sie sagt an einer Stelle, dass sie ... dass alles für eine Art Spiel gehalten habe.
01:05:25: Ja.
01:05:25: Und das nicht als ernsten Plan empfunden hatte, aber ich finde, dass einige ihrer Eintragungen, da kommen wir auch später noch drauf zu sprechen, eine komplett andere Geschichte erzählen.
01:05:37: Hm.
01:05:37: Zurück zu Sophia Stable.
01:05:39: Unter der Erde nur wenige Zentimeter tiefer graben, entdecken sie den Elektroschocker sowie ein Messer.
01:05:45: Und auf der Klinge lassen sich auf den ersten Blick noch einige Blutspuren erkennen, die später ganz klar Sadie zugeordnet werden können.
01:05:53: Im Wasser des nahe gelingenen Baches finden sie außerdem den Autoschlüssel des Clios.
01:05:57: Kurz nach dem Fundertatwaffe und des Elektroschockers wird Sarah, die sich noch immer in Untersuchungshaft befindet, offiziell des Mordes an Sadie Hartley angeklagt.
01:06:06: Doch damit ist die Arbeit der Ermittler noch längst nicht abgeschlossen.
01:06:09: Ihr Blick richtet sich neben einiger weiterer Untersuchungen, vor allem auf Katrina Walsh.
01:06:15: War sie eine planvolle Mittäterin oder eine Frau, die sich von Sarah beeinflussen ließ, vielleicht sogar psychisch abhängig von ihr war?
01:06:22: Immer wieder taucht in den internen Besprechungen die Frage auf, ob sie zum Zeitpunkt der Tat voll zurechnungsfähig gewesen ist.
01:06:30: Das kann ich aber irgendwie auch nachvollziehen, weil in dem Fall ja wirklich noch kein richtiges Motiv ihrerseits bekannt ist.
01:06:38: Und ich finde auch ihre Aussagen sind teilweise so, widersprüchlich und so ein bisschen verstören, dass ich schon verstehen kann, dass man sich das auf jeden Fall fragt.
01:06:48: Ja.
01:06:49: Und was so meine Einschätzung war, ich hab dir ja in der Aufnahmepause erzählt, dass ich mir eine Doku angeschaut habe, die den Fall von Anfang an begleitet hat.
01:06:56: Das heißt, man sieht in der Doku, wie die beiden Frauen auf die Polizeiwache gebracht werden und eigentlich bist du wirklich bei jedem Schritt direkt dabei.
01:07:04: Ja.
01:07:05: Man sieht Katrina auch, wie sie dann da auf der Polizeibache langläuft.
01:07:09: Da läuft sie ganz gebrechlich und auch ein bisschen in gebückter Haltung.
01:07:13: Aber auf den Überwachungsaufnahmen, wo sie ja mitzusehen war, läuft sie nicht so gebrechlich.
01:07:19: Ja.
01:07:19: Und es
01:07:19: hat bei mir schon so den Anschein erweckt, dass sie dort so auf eine ältere, gebrechliche Frau machen wollte,
01:07:27: was
01:07:27: eigentlich gar nicht der Fall war.
01:07:28: Ja, also dass sie eigentlich im Endeffekt einfach nur eine sehr, sehr gute Schauspielerin ist.
01:07:33: Ja.
01:07:34: Ja.
01:07:35: Und genau zu dem Schluss kommen auch die Ermittler, weswegen Katrina dann auch offiziell angeklagt wird.
01:07:41: Auch wegen Mordes?
01:07:42: Ja.
01:07:43: Parallel widmen sich die Ermittler erneut ihren Tagebüchern, die bei der Durchsuchung ihres Hauses gefunden wurden.
01:07:49: Sie lesen sie nun systematisch Seite für Seite, Jahr für Jahr durch.
01:07:54: Dabei stuchsen sie auf eine Entdeckung, die das ganze Ausmaß der Tatplanung offenlegt.
01:07:59: Die ersten Eintragungen, in denen von einem geplanten Mord die Rede ist, stammen bereits rund achtzehn Monate vor der Tat.
01:08:05: Poa!
01:08:06: Also das hat man ja auch selten.
01:08:08: Ja.
01:08:08: So lang.
01:08:09: Ja.
01:08:10: Wow.
01:08:10: In ihren Notizen finden sich detaillierte Überlegungen, Planungsansätze und Beschreibungen, die deutlich machen, dass Katrina von Anfang an wusste, worauf diese Vorbereitungen abzielten.
01:08:21: Die Worte sind klar, strukturiert, oft erschreckend nüchtern, also es gibt keine Spur von Vergesslichkeit oder Verwirrung.
01:08:28: Stattdessen betont sie an einer Stelle sogar, wie aufregend das alles sei.
01:08:33: Für die Ermittler steht nun fest, das angebliche Gedächtnisproblem, auf das sie sich in ihrer ersten Vernehmung berufen hatte, war vermutlich nur eine Schutzbehauptung.
01:08:42: Ein Versuch, Distanz zu schaffen, Verantwortung abzustreifen und ihre Beteiligung herunterzuspielen.
01:08:48: Aus den Notizen geht außerdem hervor, dass sie zwei Monate vor der Tat ein GPS-Tracker bestellt und ihn anschließend an ihren Auto befestigt hatten, um ihn jederzeit verfolgen zu können.
01:08:59: In einem weiteren Eintrag schrieb Katrina über den Plan, eine Eisesflagge zu verwenden, um, wie sie notierte, die Ermittlungen in die Ehre zu führen.
01:09:07: Ich stehe ohnehin viel mehr auf sowas.
01:09:10: Der Prozess gegen Sarah Williams und Katrina Walsh beginnt am Zweiundzwanzigsten Juni, Zweihntausendsechzehn vor dem Preston Crown Court in Lenkshire.
01:09:18: Schon im Vorfeld hatte der Fall großes öffentliches Interesse geweckt, nicht nur wegen der Brutalität der Tat, sondern auch wegen der ungewöhnlichen Dynamik zwischen den beiden Angeklagten.
01:09:27: Und die beiden werden aber gemeinsam angeklagt, also das ist ein Prozess?
01:09:32: Das Verfahren zieht sich über mehrere Wochen hin, mit zahlreichen Zeugenaussagen, Gutachten, forensischen Berichten und der Auswertung der Tagebucheinträge, die im Mittelpunkt der Beweisführung stehen.
01:09:42: Insgesamt dauert der Prozess fast sechs Wochen.
01:09:45: Richter, geschworene und Öffentlichkeit verfolgen detailliert, wie die Staatsanwaltschaft den minutiös geplanten Mord Schritt für Schritt rekonstruiert.
01:09:53: Während Sarah Williams weitestgehend regungslos bleibt, wie Katrina Walsh zunehmend erschöpft, manchmal fahrig, doch sie hält an ihrer Darstellung fest, manipuliert und beeinflusst worden zu sein.
01:10:04: Das Urteil soll schließlich klären, in welchem Ausmaß beide Frauen für den Mord an Sadie Hartley verantwortlich sind und ob eine von ihnen die andere tatsächlich in die Tat hineingezogen hat.
01:10:14: Als der Richter die Urteilsverkündung vorliest, ist es im Saal so still, dass man sich kaum wagt zu atmen.
01:10:20: Er sagt, Zitat Sarah Williams.
01:10:23: über einen Zeitraum von rund achtzehn Monaten haben sie den Mord an einer Frau geplant, deren einziges Vergehen darin bestand, den man zu lieben, den sie für sich wollten.
01:10:32: Doch niemand soll den Fehler machen, dies für ein Verbrechen aus Leidenschaft zu halten.
01:10:36: Es war kein Akt der Liebe, es war ein Verbrechen der Besessenheit, der Arroganz, der Barbarei.
01:10:42: Vor allem aber war es ein verbrechendes Reihenbösen.
01:10:45: Und während dieser achtzehn Monate des Plans, fanden sie in Katrina Walsh eine gleichgesinnte und begeisterte Mitstreiterin.
01:10:52: Sie, Walsh, sind moralisch ebenso verkommen wie Williams.
01:10:56: Kein Wunder, dass sie über so viele Jahre die besten Freundinnen waren.
01:11:02: Sie haben so vieles gemeinsam, nicht nur Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid anderer, sondern eine gerade zu genüssliche Freude daran.
01:11:09: Die Beweise in diesem Fall, insbesondere ihre Tagebucheinträge, Warsh, zeigen eindeutig, dass ihr Motiv die verdorbene Befriedigung war, die sie aus der Teilnahme am Töten eines anderen Menschen gezogen haben.
01:11:20: Sie wussten die ganze Zeit, dass das kein Spiel war.
01:11:22: Sadie hat die Stadt zu ihrem Vergnügen.
01:11:25: Natürlich gab es in diesem Plan viele verschlungene Wendungen, doch sie wussten beide, dass dies keine Fantasie war.
01:11:31: Im Gegenteil.
01:11:32: Schon früh führte alles nur zu einem einzigen Ziel, der geprobten und grausamen Abschlachtung einer unschuldigen Frau.
01:11:39: Die übertriebene Planung diente dazu, ihr Vergnügen zu verlängern, indem sie den Moment der Erfüllung immer weiter hinauszögerten.
01:11:46: Vielleicht drugen die Elemente eines Spionagespiels den Reiz des Geheimnisvollen in sich.
01:11:50: Doch das war keine harmlose Welt der Einbildung, es war ein Spiel des Todes.
01:11:55: Die ersten Gespräche zwischen ihnen über die Möglichkeit, Sadie Hartley zu töten, fanden bereits im August, Ich bin überzeugt, dass ihr Tagebuch sich korrekt auf diese Zeit bezieht, wenn sie darin von endlosen Mordplänen für Ians andere Hälfte schreiben.
01:12:10: Als ihre abscheulichen Briefe an Sadie Hartley deren Beziehung zu Ian Johnston nicht zerstören konnten, verfolgten sie Williams ihn weiter.
01:12:18: Ihr erster konkreter Plan bestand darin, Katrina's Ex-Mann als bezahlten Auftragsmörder zu gewinnen.
01:12:23: Es besteht kein Zweifel, dass dies kein Spiel war.
01:12:26: Der Plan scheiterte nur, weil Kevin Walsh sich nicht beteiligen wollte.
01:12:31: Im Oktober des darauffolgenden Jahres begannen sie mit den ersten Schritten zur Umsetzung des Plans, der unausweichlich zum Mord führen sollte.
01:12:38: Sie kauften ein Ordnungsgerät, um ihn ins Auto zu überwachen.
01:12:41: Sie reiste eigens bis nach Darmstadt in Deutschland, um einen Elektroschocker zu kaufen, von dem sie wussten, dass er in England illegal ist und feierten ist, ihn erfolgreich durch den Zoll gebracht zu haben.
01:12:53: Sie wussten, dass der einzige Zweck dieses Geräts darin bestand, Sadie Hartley wehrlos zu machen, damit sie sich nicht wehren konnte, während sie mit unvorstellbarer Brutalität erstochen wurde.
01:13:03: Ich habe keinen Zweifel daran, dass dieser Mord bis ins kleinste Detail geplant und geprobt war.
01:13:08: Ich habe die bewegenden Erklärungen von Harry und Charlotte Hartley, Ian Johnston und Julie Taylor gesehen.
01:13:14: Sie zeigen Sadie Hartley als liebevolle Mutter, treue Partnerin und engagierte Wissenschaftlerin, die ihr Leben der Verbesserung, der Intensivmedizin und der Forschung im Hematologie- und Infektionskrankheiten widmete.
01:13:27: Der Kontrast zwischen ihrer Lebensbejahnen in Großzügigkeit und ihrer wiederwertigen zerstörerischen und selbstgerechten Heuchelei könnte kaum größer sein.
01:13:36: Nun komme ich zur Strafzumessung.
01:13:37: Für Mord gibt es nur eine Strafe, lebenslange Haft.
01:13:41: Doch das Gesetz verlangt von mir, eine Mindestdauer festzulegen, die vergehen muss, bevor sie beide für eine Bewährung in Betracht kommen.
01:13:47: oder festzustellen, dass sie niemals entlassen werden sollen.
01:13:51: Eine Mindeststrafe von dreißig Jahren entspricht faktisch einer zeitlich bestimmten Freiheitsstrafe von sechszig Jahren.
01:13:57: Und dieser Satz, muss ich sagen, hat mich etwas irritiert.
01:14:00: Ja,
01:14:00: deswegen habe ich da eine kurze Erklärung mitgebracht.
01:14:02: Also, das ist vom Richter eigentlich eher metaphorisch gemeint, denn... Sarah muss ja die vollen dreißig Jahre absetzen.
01:14:10: Und er möchte damit ausdrücken, dass das in der Praxis doppelt so hart ist wie eine normale, in Anführungszeichen, dreißigjährige Haftstrafe, weil der Täter bei einer in Anführungszeichen normalen Haftstrafe schon nach der Hälfte der Zeit die Möglichkeit hätte, auf Bewährungen freizukommen.
01:14:26: Aber wenn man dann eben diese Mindesthaftdauer hat, dann muss man die Zeit auf jeden Fall drin bleiben.
01:14:32: Bedeutet, er will damit eigentlich verdeutlichen Hey, also nur weil die Mindestdauer dreißig Jahre ist, ist das keine dreißigjährige Haftstrafe.
01:14:42: Du hast schon lebenslänglich.
01:14:43: Und du kommst nicht früher und vielleicht auch danach nicht unbedingt raus.
01:14:48: Ja.
01:14:49: Ja,
01:14:49: okay, verstehe.
01:14:50: Also ich hab so ein bisschen das Gefühl, dass er ihr damit auch jede Hoffnung nehmen will, dass sie jeder freikommt.
01:14:56: Ja, schon so ein bisschen.
01:14:57: Also das hört sich für mich auf jeden Fall so an.
01:15:00: Er möchte auf jeden Fall nochmal verdeutlichen, das ist nicht nur dreißig Jahre.
01:15:07: Sondern vielleicht kommt er mehr auf dich zu und die dreißig Jahre sitzt er halt auf jeden Fall.
01:15:11: Also ich glaube, er möchte klarmachen, wie hart diese Strafe ist und was da auf sie zukommt.
01:15:18: Ja.
01:15:19: Weiter sagt er und das jetzt genau an den Punkt an den du eben angebracht hast.
01:15:23: Doch anders als bei einer zeitlich befristeten Strafe haben sie keinerlei Garantie, jemals freigelassen zu werden.
01:15:30: Über eine mögliche Entlassung entscheidet allein die Bewährungskommission.
01:15:33: Selbst dann bleiben sie für den Rest ihres Lebens unter Aufsicht und können jederzeit zurück ins Gefängnis gebracht werden.
01:15:39: Ich halte in diesem Fall eine Mindeststrafe von dreißig Jahren für beide Angeklagten für gerechtfertigt.
01:15:44: Der Grund liegt in der außergewöhnlichen Planung der technischen Raffines und der Dauer dieser Tat.
01:15:49: Sie planten monatelang benutzen Ordnungsgeräte, ein Auto mit manipuliertem Kennzeichen und einen aus Deutschland eingeführten Elektroschocker.
01:15:57: Ihr Handeln war eher das einer professionellen Auftragskillerin, als das einer gewöhnlichen Mörderin.
01:16:03: Sie hatten unzählige Gelegenheiten, das Böse, das sie planten zu überdenken und entschieden sich jedes Mal dagegen.
01:16:09: Sie tranken nachts in das Haus ihres Opfers ein, setzten ihr einen Stromschlag zu, um sie zu leben und metzelten sie anschließend mit unvorstellbarer Gewalt nieder.
01:16:18: Keine von ihnen hat die geringste Reue gezeigt.
01:16:21: Das ist halt auch so das Ding, ne?
01:16:24: Die haben es ja beide nicht wirklich...
01:16:26: irgendwie bereut.
01:16:27: Sarah hat es ja bisher auch immer noch nicht zugegeben, oder?
01:16:30: Also sie hat sich dann danach nie mehr geäußert und ist bei ihrem kein Kommentar geblieben.
01:16:36: Und ich finde, an der Stelle kann man dann auch einfach wirklich nochmal sagen, dass wenn dem so bleibt, der Richter vermutlich recht hat, denn sofern die beiden Täterinnen eben keine Reue zeigen und wie in Sarahs Fall ja nicht mal ein Geständnis ablegen, Da wird es ganz schön schwer, den Währungsausschuss davon zu überzeugen, dass sie rehabilitiert sind, dass sie ihre Tat bereuen und dass sie nicht noch mal straffällig werden würden.
01:17:06: Das heißt, die Chancen da wirklich noch mal auf freien Fuß zu kommen, die sehe ich jetzt aktuell sehr gering.
01:17:12: Ja, ich auch.
01:17:14: Und ich finde es auch echt heftig, auf was der Richter in dieser Urteilsbegründung alles eingeht, weil wir sind auch immer noch nicht am Ende angekommen.
01:17:23: In ihrem Fall wohl sprücksichtige ich, dass sie dem Mord nicht selbst ausgeführt und sich nicht am Tatort befunden haben.
01:17:29: Also zu dem Punkt, Katrina war ja dabei, als sie Blumen überbracht wurden, aber bei der Tat an sich war sie nicht direkt mit anwesend.
01:17:36: Sie war eben bei der Planung sehr stark involviert.
01:17:39: Ja.
01:17:39: Er sagt weiter, doch ohne ihre Unterstützung wäre diese Tat vermutlich nie geschehen.
01:17:44: Sie waren die perfekte Komplizin.
01:17:46: Loyal, skrupellos und unsichtbar.
01:17:48: Sie verbrachten Tage, Wochen und Monate damit, Sadie Hartley's Tod zu planen und zogen daraus, ihre Tagebücher zeigen, eine erschreckende Befriedigung.
01:17:57: Sie reaktivierten ihren Ex-Mann in der Hoffnung, er könne als Auftragsmörder dienen.
01:18:01: Sie kaufen die Ordnungsgeräte, begleiteten Williams nach Deutschland, um den Elektroschocker zu beschaffen, erwarben mit ihr den Wagen, die Kleidung, das Messer und halfen die Nummernschilder zu manipulieren.
01:18:12: Sie gaben sich als Blumenboot hin aus, um Sadys Adresse zu bestätigen und halfen danach das Blut aus dem Auto zu beseitigen und die Tatwaffe zu verstecken.
01:18:20: Auch wenn sie sie nicht selbst getötet haben, muss ihre Strafe das Ausmaß ihrer Beteiligung widerspiegeln.
01:18:26: Sie waren eine willige, tatkräftige Mitwisserin und das vom ersten Moment an.
01:18:30: Daher halte ich für sie Walsh eine Mindestschrafe von ca.
01:18:35: Beide Angeklagten erhalten eine Anrechnung der bereits inhaft verprachten Tage, zweihundertzehn im Fall von Williams und zweihundert acht im Fall von Walsch.
01:18:43: Das Urteil lautet somit lebenslangehaft mit einer Mindestverbüßungsdauer von dreißig Jahren für Sarah Williams und fünfundzwanzig Jahren für Katrina Walsch.
01:18:52: Und hier hat der Richter ja zu Beginn seiner Urteilsbegründung bei beiden eine Mindesthaftdauer von dreißig Jahren als angemessen empfunden, hat das im Verlauf aber bei Katrina Walsch noch mal um die fünf Jahre runtergestuft.
01:19:08: Kann ich prinzipiell schon auch verstehen, weil sie ja eben wirklich nicht direkt an der Tat beteiligt war.
01:19:16: Ich hätte es aber auch in Ordnung gefunden, wenn beide gleich hart bestraft worden werden.
01:19:22: Einfach, weil ich finde, dass man bei Katrina noch mal deutlicher herausgehört hat.
01:19:28: wie sehr sie das genossen hat.
01:19:29: Und er hat ja auch gesagt, das hat ihr so eine richtige Befriedigung verschafft.
01:19:34: Und ich finde, das ist eben durch deine Erzählungen und durch ihre Tagebucheinträge schon sehr deutlich geworden.
01:19:41: Weswegen ich das tatsächlich auch gar nicht unbedingt hätte abstufen müssen meiner
01:19:45: Meinung nach.
01:19:46: Da würde mich mal voll interessieren, was ihr dazu sagt, ob ihr findet, dass Es in Ordnung ist, dass Sarah so ein bisschen härter bestraft wurde.
01:19:56: Ich meine, im Endeffekt macht das keinen großen Unterschied.
01:19:59: Aber ob ihr das als gerechtfertigt empfindet, ob ihr vielleicht sogar sagt, dass Katrina noch weniger hätte bekommen sollen, weil sie eben nicht direkt mit involviert war.
01:20:11: Oder ob ihr sagt, nö, ist ja das eigentlich so ein bisschen wie Sarah.
01:20:15: Wegen mir hätten die auch beide das genau gleiche bekommen können.
01:20:18: weil sie eben so eng miteinander gearbeitet haben, was die Planung angeht.
01:20:23: Ja, und ich finde auch den Punkt, wie Katrina dann versucht hat, sich rauszureden und wie sie da behauptet hat, sie hätte die Gedechnisprobleme, was sie später wiederlegt werden konnte.
01:20:34: Ich finde, das spielt bei meinem Gedanken da auch noch mit rein, dass ich finde, dass sie auch hätte die dreißig Jahre bekommen können.
01:20:41: Also, ich finde, das zeigt einfach, dass sie sehr manipulativ agiert und schon ganz genau weiß, was sie tut.
01:20:48: Andererseits muss man ihr wahrscheinlich auch so ein bisschen anrechnen, dass sie ein Geständnis abgelegt hat und dass sie ja dann letztendlich bei den Ermittlungen auch mit geholfen hat, weil dadurch unter anderem dann die Tatwaffe beispielsweise gefunden wurde.
01:21:05: Was ich schon verstehen könnte, wenn das unter anderem mildernd angerechnet wurde.
01:21:10: Ja, das ist ein guter Punkt.
01:21:12: Sadie Hardley war eine Frau, die das Leben liebte, engagiert, klug, zielstrebig, jemand, der in seinem Beruf und im eigenen Umfeld etwas bewegen wollte.
01:21:22: Gleichzeitig war sie eine liebevolle Mutter, eine verlässliche Freundin und eine Partnerin, die Nähe, Vertrauen und Ehrlichkeit über alles stellte.
01:21:29: Ihr Tod hat eine Lücke hinterlassen, die nicht zu füllen ist.
01:21:33: Ihre Tochter Charlie betont, dass sie ihre Mutter nicht nur verloren, sondern dabei auch ein Stück ihrer eigenen Sicherheit eingebüßt hat.
01:21:40: Ihre Freunde vermissen ihre Ruhe, ihren Humor und ihren klaren Blick.
01:21:44: Und Ian, der man den sie liebte, erlebt bis heute mit der Schuld, dass Sadie nur durch ihn in Sarahs Blickfeld geriet.
01:21:51: Was bleibt es, die Erinnerung an eine Frau, die für viele ein Vorbild war und deren Leben auf grausame Weise ausgelöscht wurde?
01:21:58: Ein Leben, das nicht in der Tat enden sollte, sondern in dem, was sie hinterlassen hat.
01:22:03: Stärke, mitgefühlt und die Mahnung, dass Besessenheit rein gar nichts mit Liebe zu tun hat.
01:22:10: Ja, und das ist auf jeden Fall ein Satz, den ich gut finde, den am Ende noch mal
01:22:14: zu betonen.
01:22:15: Ja.
01:22:16: Besessenheit ist keine Liebe, Kontrolle ist keine Liebe.
01:22:19: Und das wurde ja so ein bisschen so hingestellt seitens Sarah, dass das eben so eine Tat aus Liebe vielleicht war.
01:22:26: Ja.
01:22:26: Und auch so ein bisschen, wir gehören eigentlich zusammen und Sadie würde ihrem Glück im Weg stehen.
01:22:34: Ja.
01:22:35: Aber das hat absolut nichts mit Liebe zu tun.
01:22:39: Das ist auf jeden Fall wichtig, das noch mal so deutlich auch zu sagen.
01:22:44: Ich fand es auch spannend zu hören.
01:22:47: Du hast ja eben gesagt, dass Ian bis heute mit dieser Schuld lebt.
01:22:52: Ja.
01:22:53: Und natürlich muss man an der Stelle ganz klar differenzieren.
01:22:57: Er hat mit der Tat an sich nichts zu tun.
01:23:00: Aber ich verstehe auch, dass er sich da irgendwo schuldig fühlt und sagt, ohne mich.
01:23:06: wäre sie vielleicht gar nicht ins Kreuzfeuer geraten.
01:23:10: Andererseits, und das muss man eben auch so deutlich sagen, die beiden, also Ian und Sarah, kannten sich ja bereits, bevor er Sadie kennengelernt hat.
01:23:19: Und ich weiß jetzt nicht, wie ausschlaggebend es dann war, dass er während seiner Beziehung mit Sadie noch mal was mit Sarah angefangen hat.
01:23:28: Natürlich.
01:23:29: Ich glaube schon, dass das damit reingespielt hat.
01:23:31: Und wir wissen natürlich auch nicht, was er Sarah vielleicht erzählt hat.
01:23:36: Das haben wir vorhin auch schon so ein bisschen angedeutet.
01:23:38: Wenn er ihr da gesagt hat, na ja, ich kann sie nicht verlassen.
01:23:42: Und ist Lady da so ein bisschen als die Schwierige oder auch so ein bisschen als die Mitschuldige hingestellt hat?
01:23:49: Was,
01:23:49: glaube ich, häufig in solchen Konstellationen passiert?
01:23:53: Ohne bösen Hintergedanken, ohne jemals damit zu rechnen, dass dann so was passieren würde, logischerweise.
01:23:59: Aber dennoch, das kann ja schon auch alles so ein bisschen ... mit gefüttert haben, was Sarah dann da letztendlich in die Tat umgesetzt hat.
01:24:07: Und deswegen verstehe ich, dass er sich denkt, hätte ich davon mal die Finger gelassen.
01:24:13: Andererseits, da wollte ich ihm drauf hinaus, man weiß auch nicht, wie Sarah reagiert hätte, selbst wenn die beiden nicht mehr miteinander angewandelt hätten, während er mit Sadie war, weil sie ja offensichtlich auch schon vorher besessen von ihm war.
01:24:29: Und
01:24:30: man kann ... nicht damit rechnen, dass so was so passiert.
01:24:35: Deswegen trägt ihr keine Schuld, vor allem keine Juristische.
01:24:40: Ich verstehe aber, dass er moralisch gesehen sagt.
01:24:46: Schwierig.
01:24:48: Weil zumindest kam das jetzt so bei mir an.
01:24:51: Es war ja nicht so, dass sich diese Tat von langer Hand gezeigt hätte.
01:24:56: Also, das war ja nicht so ein typischer Stalkingfall, wie wir ... den normalerweise kennen.
01:25:03: Weißt du, was ich mein?
01:25:04: Wo man dann zwischendrin vielleicht auch mal zur Polizei gegangen wäre und gesagt hätte, hey, ich hab die Nachricht bekommen.
01:25:10: Mir wurde der Brief eingeschmissen.
01:25:13: Die und die Drohung hat mich erreicht.
01:25:15: Sondern das war ja wirklich nur dieser eine Brief.
01:25:19: Und dann dieser Blumenstrauß.
01:25:22: Und deswegen finde ich auch nicht, dass man da hätte mit Rechnen können oder müssen.
01:25:27: dass das solche Ausmaße annimmt.
01:25:29: Weißt du, was ich mein?
01:25:30: Sie hat das irgendwie sehr subtil gehalten, dass sie quasi im Hintergrund agiert hat, dass sie schon ihren auch oft sehr, sehr genau im Blick hat, aber dass sie das eben nicht so nach außen gezeigt hat.
01:25:42: Ganz genau.
01:25:43: Und ich finde, das wäre ja sowas gewesen, da hätte man die Tat dann vielleicht doch vorhinein können.
01:25:49: Aber ich meine, auch da muss man sagen, wir kennen ja ganz viele Fälle, wo da schon sehr deutlich nach außen getragen wird.
01:25:56: Und selbst da sind ja oftmals weitere Schritte gar nicht möglich, einfach weil PolizistInnen teilweise auch die Hände gebunden sind.
01:26:06: Und das ist ja auch was, wo wir uns schon öfter mal über spezielle Fälle auch geärgert haben.
01:26:12: Ich sag immer wieder der Fall von Sophie, da war das so so offensichtlich und so eindeutig.
01:26:17: Und auch wir haben ja schon über den einen oder anderen Fall gesprochen, wo man klare Anzeichen gesehen hat.
01:26:23: Und das finde ich immer unheimlich.
01:26:24: Ich finde diese Phase des Dawkings immer sehr unheimlich.
01:26:28: Wenn du genau weißt, ja, man weiß beispielsweise, welche Lieblingstasse du dir morgens nimmst, um dir einen Kaffee zu machen.
01:26:37: Aber hier war das so ein bisschen stiller auf die Lauer gelegt.
01:26:41: Und den Gedanken finde ich irgendwie auch ganz beunruhigend.
01:26:45: Ja, wenn du halt so dein Leben lebst und gar keine Ahnung hast, dass dich vielleicht gerade jemand beobachtet.
01:26:50: Ganz
01:26:51: genau.
01:26:52: sehr, sehr, sehr scary der Gedanke.
01:26:54: Ich finde, dass bei diesem Fall einfach so krass das so viel passiert, mit dem man eigentlich gar nicht rechnet.
01:27:00: Weil als ich zum ersten Mal von dem Fall gehört habe, dachte ich halt, ja klar, der Partner war's.
01:27:05: Und das denken die ja mit da ja auch zu Beginn.
01:27:07: Dann, dass es wirklich seine Ex-Affäre war.
01:27:11: Und dass sie es dann noch schafft, eine weitere Freundin damit reinzuziehen.
01:27:14: Also ich finde, da passiert so viel, wo man sich denkt, wie kann das real sein, einfach.
01:27:21: Frau und Sarah, unsere Aufnahme ist jetzt schon sehr, sehr, sehr lang.
01:27:24: Und mein Kopf ist auf jeden Fall voll.
01:27:28: Und da kann ich einen Gänsehaut-to-go-Moment jetzt sehr, sehr gut gebrauchen.
01:27:43: Und den heutigen Gänsehaut-to-go-Moment möchte ich an der Stelle vielleicht einmal erwähnen, habe ich tatsächlich selbst rausgesucht.
01:27:52: Ja, ja.
01:27:53: Und der hat es wirklich in sich.
01:27:55: Ich bin mega gespannt jetzt.
01:27:56: Ja.
01:27:57: Der heutige Gänse-How-to-Go-Moment kommt von der lieben Hannah und sie schrieb.
01:28:03: Ich bin in einem uralten, sehr großen Denkmalgeschützten Fachwerkhaus in einem kleinen Dorf mit vierhundert Einwohnern aufgewachsen.
01:28:12: Gefällt mir schon nicht.
01:28:13: Ja.
01:28:14: Nun zu meinem Gänse-How-to-Go.
01:28:18: Ich hatte als Kind große Probleme mit Albträumen.
01:28:22: Ich habe meiner Mama damals gesagt, ich habe Angst vor den Bildern, die im Haus hängen.
01:28:26: und auch vor unserer Standuhr.
01:28:30: Ich habe geträumt, dass eine Hexe sich durch die Bilder durch das gesamte Haus und beide Stockwerke bewegen kann.
01:28:38: Meine Mama hat meine Ängste und Träume ernst genommen und war mit mir beim Kinderarzt.
01:28:44: Der Arzt hat mir damals schon lucides Träumen beigebracht.
01:28:48: Zusätzlich ist meine Mama mit mir durchs gesamte Haus gegangen und hat mich gefragt, vor welchen Bildern ich genau Angst habe.
01:28:56: Ich habe ihr die besonders schlimmen gezeigt und habe ihr gesagt, ich erkenne dort nichts.
01:29:01: Meine Mama hat das Angst gemacht.
01:29:03: Sie hat mir ganz genau erklärt, was darauf zu sehen ist.
01:29:07: Ich konnte aber immer nur grau und schwarz oder weiß erkennen.
01:29:11: Sie hat dann sogar einen befreundeten Pfarrer geholt, der ist einmal ums Haus gelaufen und in jedes Zimmer gegangen und hat Gebete und Segnungen gesprochen.
01:29:20: Danach waren meine Albträume weg.
01:29:23: Meine Mama hatte mir gesagt, wenn die Träume nicht weggehen, dann kommen alle Bilder aus dem Haus.
01:29:30: Die Bilder sind noch da, mittlerweile kann ich sie auch erkennen.
01:29:35: Das waren Landschaften und religiöse Engelszeichnungen.
01:29:40: Trotzdem mag ich bis heute weder die Standuhr noch die Bilder.
01:29:45: Oh mein Gott, das ist super creepy.
01:29:47: Ja, es ist super unheimlich.
01:29:48: Vor allem so der Plot Twist.
01:29:50: dass da so religiöse Engels Zeichen drauf waren.
01:29:54: Da war es so, ähm, ähm, da war irgendwas Unheimliches, was nicht wollte, dass du irgendwas religiöses Reiners siehst.
01:30:04: Also ich bin ja froh, dass das aufgehört hat.
01:30:06: Ja, und ich finde auch wirklich, Leute, nehmt euch daran ein Beispiel.
01:30:11: Die Familie hat direkt einen Pfarrer beauftragt.
01:30:14: Der ist einmal um und du ist Haus.
01:30:16: Und zack war die Sache gegessen.
01:30:18: Ja.
01:30:19: Also, das ist jetzt unser neuer Tipp.
01:30:21: Das ist unser neuer Standard.
01:30:22: jetzt auch einfach, bitte.
01:30:25: Ja, aber vielen Dank auf jeden Fall fürs Zusenden.
01:30:29: Ich hab den gelesen, ich fand den sofort so unheimlich.
01:30:33: Und war dann froh, dass das dann ausgerechnet der ist, den ich heute dann selbst rausgesucht
01:30:38: hat.
01:30:38: Richtig proud.
01:30:39: Ich bin so proud, dass es wirklich so wie wenn so ein Ex-Partner oder so dann einmal die Spülmaschine ausgeräumt hat.
01:30:45: Und ich hab heute die Spülmaschine ausgeräumt und du bist so zehnmal so, hey, voll gut.
01:30:53: Ja, hab ich selbst rausgesucht.
01:30:55: Dann
01:30:56: muss man ja schon mal appreciate.
01:30:58: Ja,
01:30:58: voll.
01:31:00: Und ja, damit will ich sagen sind wir am Ende der heutigen Folge angekommen.
01:31:04: Und wir hoffen natürlich, dass ihr nächsten Sonntag und auch morgen mit dabei seid.
01:31:08: Also euch klein aufm Halten.
01:31:11: Bis dahin.
01:31:12: Schöne Träume.
01:31:13: Bis dann.
01:31:14: Tschüss.
01:31:15: Tschüssi.
01:31:15: Hallo, hallo.
01:31:25: Ich glaub, du hast dich verwählt.
01:31:27: Das tut mir zwar leid, ich kenne dich nicht mehr.
01:31:31: Hä?
01:31:32: Doch gerade erst gesungen im Auto.
01:31:35: Jetzt rufst du.
01:31:36: Jetzt rufst du.
01:31:38: Jetzt rufst du an.
01:31:40: Ja, du rufst dann, ich hab keinen Empfang, es ist leider viel zu spät.
01:31:45: Was denn zuhufbar?
01:31:48: Oh mein Gott, gestern hat er das wieder zu mir gesagt.
01:31:50: Das ist
01:31:50: so süß.
01:31:51: Und dann wollte ich, das wäre ein Facetime, ich hab's sogar aufgenommen.
01:31:54: Hast du?
01:31:54: Aber es nimmt keinen Ton mit auf.
01:31:57: Ich sag, ich vermische dich.
01:31:59: Was machst du mit mir?
01:32:02: Ich vermische dich.
01:32:03: Ja, ähm, please don't.
01:32:07: Please don't vermisch mich.
01:32:09: Ich hab vorhin so ein Bild gesehen, so das Bild von Promo-Bild von IT.
01:32:16: Ja.
01:32:16: Und da stand, Pauli hat das gepostet, ich kann's mal sehen.
01:32:20: Und da stand dann so, irgendwie finde ich es, dieses Bild, seventy-fünf Prozent Sex, ja, als es sein sollte.
01:32:29: Oh, warum?
01:32:30: Und es stimmt, hier steht,
01:32:31: hier steht von IT.
01:32:33: Ja, da steht, I don't want to kink shame, but I think this publicity photo of E.T.
01:32:38: und Spielberg sind ca.
01:32:45: ca.
01:32:45: ca.
01:32:46: ca.
01:32:51: ca.
01:32:53: ca.
01:32:55: ca.
01:32:56: ca.
01:32:57: ca.
01:32:58: ca.
01:33:00: ca.
01:33:04: ca.
01:33:04: Ich habe ja vorhin bei Vodafone noch angerufen und habe mit dem so über die Verträge gesprochen.
01:33:09: Und ich habe mich richtig gefühlt, das wäre ich mit so einem Dealer, der so, da könnte ich Ihnen folgen, einen Vorschlag und habe breiten, und habe breiten.
01:33:18: Vor allem,
01:33:19: ihr müsst gerade Sarah sehen.
01:33:20: Wie sie sich auch so den Stila-Move macht.
01:33:23: So
01:33:24: könnte ich ihn folgen und einen Vorschlag unterbreiten.
01:33:27: Und ich war immer so, okay.
01:33:28: Man war schon so, oh Gott, oh Gott, oh Gott.
01:33:30: Vielleicht kommt das SEK hier rein und ist so...
01:33:33: Was schließen Sie hier ab?
01:33:34: Wirklich, es hat sich so richtig... Und er hat es mit so einer tiefen Stimme gesagt.
01:33:38: Da könnte ich ihn... Frau Fischer, da könnte ich ihn folgen, einen Vorschlag unterbreiten.
01:33:44: Ich hab so, okay, ich hab auch eine halbe Stunde oder so mit dem telefoniert, Mann.
01:33:49: Das war voll krass.
01:33:50: Der war aber voll süß.
01:33:51: am Ende auch so ...
01:33:52: So wie ich halt mach.
01:33:54: Genau.
01:33:55: Das war so geil.
01:33:57: Du gehst so dran, als ich dich anrufe, und ich hör die ganze Zeit noch ... So, was macht die denn jetzt schon wieder?
01:34:06: Du bist
01:34:06: doch ein Pferd.
01:34:08: Noch quasi mit Tika.
01:34:09: Ich hab Klaus in der Filme.
01:34:13: Es hat sich auf jeden Fall angehört, als wärst du draußen, aber halt auch, als wärst du offenpferd.
01:34:17: Ich war so bindig wahrscheinlich, weil der Winter nicht mehr so gebrochen, ich hab keine Ahnung.
01:34:22: Ich schwöre, das war richtig, also das war nicht von dieser Welt, das Buch hieß der Keller, ne?
01:34:28: Ein richtiger Schenken über tausend Seiten oder so.
01:34:32: Und ich hatte davor ein Buch von dem Autor gelesen, der schreibt so ein bisschen horrormäßig und so.
01:34:35: Und ich hab ein Buch von dem gelesen, fand ich voll gruselig, voll geil, war so, ich möchte von dem mehr lesen.
01:34:39: Ich dachte, das ist so ein bisschen Stephen King Vibe.
01:34:42: Dann lese ich dieses Buch.
01:34:43: Und dann geht's darum, um so ein ganz altes Haus, wo im Keller ein Monster lebt.
01:34:50: Und dann haben die Frauen über Diazente, die in diesem Haus gehen, die fangen an Sex mit diesem Monster zu haben.
01:34:56: Da gibt's
01:34:57: auch irgendeine Serie.
01:34:58: Und dann hat auch sein Penis, hat dann auch so noch mal ein Maul, was der noch mal aufmachen kann und so.
01:35:04: Und das wird so, und ich sitze da, denk ich so, weißt du, was das ist?
01:35:09: Also die Frauen gehen dann in den Keller und
01:35:11: die haben dann
01:35:12: Knickknack mit dem Geist, Monster.
01:35:14: Das ist
01:35:14: ein Monster.
01:35:15: Sie wird so ein bisschen außerirdisch beschrieben, so halt bisschen crazy, scary, I don't know.
01:35:21: Und dem seinem Penis hat ein Maul,
01:35:24: der so rausfragen kann.
01:35:26: Und dann sagen die ja, das ist das Beste, was sie jemals erlebt haben, an Intimitäten und so.
01:35:32: Ja, und ich glaub die eine wird ... Ich glaub, die ist auch sehr explizit beschrieben.
01:35:34: Ja, sehr explizit.
01:35:35: Ich glaub, die ist schon Jahre her, dass ich es gelesen hab, über zehn Jahre.
01:35:39: Und ich glaub, die eine wird auch schwanger von dem dann.
01:35:42: Und weißt du was, das Wild, das Wild ist eine ganze Geschichte.
01:35:45: Nein,
01:35:46: aber du sagst mir schon.
01:35:46: Wer mir diesen Buch geschenkt hat.
01:35:49: Deine Mutter.
01:35:53: Okay, Mama, danke.
01:35:55: Ja, die ist ein Hukendobelang gesagt, der meine Tochter ließ gern Horror und so, welchen Autos sie da empfehlen kann.
01:36:01: Und die hat die Spuk für mich empfohlen.
01:36:05: Okay.
01:36:06: Ich war so, okay, ein bisschen verstört.
01:36:09: Ein
01:36:09: bisschen verstört.
01:36:11: Herr Krass.
01:36:12: Also, finde ich aber auch wirklich krass, dass das dann empfehlen wurde.
01:36:18: Weil die wussten ja wahrscheinlich auch gar nicht, wie alt die Tochter dann ist und so.
01:36:21: Also so.
01:36:24: Das Buch war ein absoluter Fiebertraum.
01:36:26: Manchmal habe ich auch das Gefühl, ich habe ja eingebildet, dass ich das hier gelesen habe.
01:36:28: Aber war habe ich nicht.
01:36:30: Bist du sicher, dass es das gibt?
01:36:31: Das steht in meinem Bücherregal tatsächlich.
01:36:33: Woa!
01:36:35: Wir sind gerade mitten in der Aufnahme.
01:36:37: Oh nein, ich wollte euch nicht stören und melde ich ganz später, wenn du Lust hast.
01:36:41: Ja, das mache ich.
01:36:42: Möchten Sie jemanden grüßen?
01:36:45: Ähm, ja, ich möchte ganz lieb, die Sari und die Regie gebischt gern grüßen.
01:36:49: Danke, das werden wir ausspielen.
01:36:53: Super.
01:36:54: Hört unbedingt rein.
01:36:57: Okay, bis später, Maus.
01:36:59: Tschüss.
01:37:01: Tschüssi.
Neuer Kommentar