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#262 Prom Night Secrets – Das Verbrechen im Pfarrhaus (Jeff Pelley)

Shownotes

Ein unscheinbares Pfarrhaus in einer Kleinstadt im Mittleren Westen. Ein Frühlingstag, der beginnt wie jeder andere – und doch endet er in einer der grausamsten Taten, die die Gemeinde je erlebt hat. Vier Mitglieder der Familie Pelley verlieren ihr Leben, drei entkommen dem Schicksal nur durch Zufall. Zurück bleibt eine Stadt voller Fragen, eine Überlebende, die lernen muss mit den Schatten ihrer Vergangenheit zu leben, und ein Fall, der Jahrzehnte später noch immer für Diskussionen sorgt.

⚠️ Triggerwarnungen: • Explizite Gewaltdarstellung • Gewalt an Kindern • Häusliche Gewalt • Suizid

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Transkript anzeigen

00:00:17: Ein unscheinbares Pfarrhaus.

00:00:19: Ein heller Frühlingstag.

00:00:21: Was nach Alltag aussieht, verwandelt sich binnen weniger Stunden in ein Ereignis, das eine Familie fast vollständig auslöscht und eine ganze Gemeinde in Schock versetzt.

00:00:31: Dies ist die Geschichte eines Wochenendes, das Leben zerstört und eine Wahrheit verbirgt, die erst Jahre später ans Licht kommt.

00:00:47: Euren Blick ins Dunkel der Waren verbrechen.

00:00:50: Wir sind Laura und Sarah und jeden Sonntag öffnen wir für euch ein neues Kapitel echter Kriminalfälle.

00:00:56: Geschichten, die uns beim Recherchieren selbst oft sprachlos machen.

00:01:00: Vorn kaltblütigen Mördern über ungeklärte Rätsel bis hin zu tragischen Schicksalen.

00:01:05: Immer mit dem Bewusstsein, dass hinter jedem Fall echte Menschen stehen, deren Leben für immer verändert wurde.

00:01:11: Und wer bis ganz zum Ende hört, wird außerdem mit unserem Gänsehaut to go Moment, einer paranormalen Story aus unserer Community, plus unseren lustigsten Outtakes der Folge belohnt.

00:01:22: und wir sagen, dass ihr immer wieder es lohnt sich auf jeden Fall.

00:01:26: Also macht es euch bequem, stellt euch euren Eislatte bereit und taucht mit uns ein ins Dunkel.

00:01:37: Sarah, wie immer, eine Frage an dich vorab.

00:01:42: Gab es in deiner Familie Regeln, die du damals als besonders streng empfunden hast?

00:01:48: Das ist eine gute Frage.

00:01:52: Ich glaube tatsächlich nein.

00:01:54: Gar nicht.

00:01:55: Also bei mir gab es nicht so krass viele Dinge, die ich als Regeln empfunden hätte.

00:02:02: Also es gab schon so ein paar Dinge, die ich vielleicht nicht machen sollte oder nicht in Anführungszeichen durfte.

00:02:08: Aber es war nie so, dass das als eine feste Regel.

00:02:12: benannt wurde.

00:02:12: Weißt du, was ich meine?

00:02:13: Also es wurde nie so betitelt und es wurde auch nicht so streng rübergebracht.

00:02:18: Das war dann eher so ein, vielleicht eine Art Appell an meine Vernunft oder, ja, das mir da irgendwie gesagt wurde, überleg dir das, wenn du das und das machst, dann kann halt das und das passieren oder ich würde mir dabei Sorgen machen oder ich würde mich damit nicht so gut fühlen.

00:02:33: Also das waren dann vielleicht Dinge, die meine Mama gesagt hat, aber so richtige Regeln.

00:02:39: gab es nicht wirklich, außer dass ich halt nach der Schule, nach dem Mittagessen direkt Hausaufgaben machen sollte.

00:02:46: Das war schon was, was mich manchmal dann genervt hat, aber das war jetzt ja irgendwie so ein bisschen Alltag.

00:02:51: Das war jetzt nicht so eine Regel,

00:02:52: Regel.

00:02:53: Ja, klingt ja aber eigentlich ganz schön.

00:02:55: Weil ich glaube auch tatsächlich, wenn etwas als sehr, sehr strengere oder strikte Regelung kommuniziert wird, dass das manchmal auch so ein bisschen auslöst, dass man genau das dann möchte.

00:03:06: Weißt du, was ich mein?

00:03:07: Ja, weil genauso war das bei mir.

00:03:09: Also meine Eltern oder vor allem mein Stiefvater war ja sehr, sehr, sehr streng.

00:03:16: Also ich durfte schon... mit am wenigsten aus meinem Freundeskreis.

00:03:20: Das hat ja angefangen mit dieser Internetsperre.

00:03:23: Und dass ich immer als erstes zu Hause sein durfte.

00:03:25: Und da gab's auch irgendwie keinen Spielraum.

00:03:27: Also das waren diese festgesetzten Regeln.

00:03:29: Und da bin ich auch nie gegen angekommen.

00:03:31: Und das war aber so ein Grund, warum ich mich ja dann angefangen hab, zum Beispiel am Wochenende bei Freunden einzuladen quasi, um dort zu übernachten, dass ich diese Regeln umgehen kann.

00:03:41: Und das hat auch schon dafür gesorgt, dass ich gerade in der Teenagerzeit auch ... schon teilweise eine sehr große Distanz zu meinen Eltern aufgebaut habe.

00:03:51: Einfach, weil ich mich so nicht verstanden gefühlt habe.

00:03:53: Und das hat schon, ja, war nicht so förderlich für unsere Beziehung.

00:03:57: Ja, das glaube ich nämlich auch.

00:03:58: Und ich glaube auch, dass man dann vielleicht mit manchen Dingen gar nicht so arg zu seinen Eltern kommt, wenn dann mal was ist.

00:04:05: Ich hab da, ich hab da ein ganz wildes Beispiel vor meinem Frauenarzt.

00:04:09: Das hört sich total komisch an.

00:04:11: Aber mein Frauenarzt ist super cool.

00:04:13: Ich mag den richtig gern.

00:04:15: Und wir schnacken auch immer viel, wenn ich dort bin.

00:04:18: Und

00:04:18: dem seine Söhne, die sind alle am Studieren und die sind auch viel im Ausland.

00:04:24: Und der hat letztens einen seiner Söhne, der gerade in Südafrika ist und dort eben arbeitet, besucht.

00:04:31: Und

00:04:32: seinen Sohn lebt dort gemeinsam mit mehreren Freunden, die dort eben auch arbeiten.

00:04:39: Und dann ist mein Frauenarzt da eben auch hin, hat ... damit den Jungs gechillt.

00:04:43: Und er wurde halt wirklich behandelt wie einer von ihnen.

00:04:47: Also der hat da einfach dazugehört.

00:04:49: Das heißt, dass er dann scheinbar ab und zu mal abends auch ein Joint rumging.

00:04:53: Und also jeder, der mich kennt weiß er, ich bin voll Anti.

00:04:56: Ich mag das gar nicht für mich selbst.

00:04:59: Ich glaube aber, wenn du als Papa da offen bleibst, ist das deutlich besser, weil der Sohn wurde letztens, ich weiß nicht, ob das derselbe ist oder ob das ein anderer ist, aber der wurde letztens auch irgendwie für vier Stunden oder so verhaftet und auch im Ausland und musste dann irgendwie auch relativ viel Geld bezahlen als Form von Bestechung, damit er wieder rauskommt.

00:05:23: Und das sind aber so Sachen, die erzählen, die ihm freiwillig, weißt du, was ich mein?

00:05:27: Und ich glaube, dass das sehr, sehr wertvoll sein kann, wenn du so ein Verhältnis mit deinen Eltern hast, dass du sowas nicht verheimlichst, sondern über sowas kommunizierst, weil ... Für mich hat sich das so angehört, als wäre der der Typ Vater, der anders reagieren würde als vielleicht Eltern, die dann wütend sind oder sauer werden oder sagen, du machst das nicht, weil ich es gesagt habe, sondern der setzt sich dann mit den Hinnen und spricht mit denen, weil er halt auch zu mir gemeint hat, ich war auch mal jung, ich hab auch mal solche Sachen gemacht.

00:05:57: Und ich hab's lieber, dass meine Söhne mit mir kommunizieren und mit mir sprechen und ich ein Teil davon bin, weil dann kann ich da auch eingreifen, wenn ich das Gefühl habe, das geht zu weit.

00:06:07: besser als wenn ich komplett aus dem vorn bin, weil ich so streng bin und halt von vornherein alles von mir verheimlicht wird.

00:06:17: Und ich hab mir echt gedacht zu, ja, ich find, es ist ein richtiger Ansatz.

00:06:20: Also, ich mein, ob du dich da als Elternteil mit hinsetzen musst und mit ein Joint raus.

00:06:25: I don't know,

00:06:26: kannst du machen, musst du nicht machen.

00:06:27: Ich will das gar nicht jutschen, aber ich glaube trotzdem, dass das besser ist, als so ein Vater zu sein, vor dem man irgendwie Angst hat.

00:06:36: Absolut, weil ... Das schafft dann wirklich eine extreme Distanz und dann macht man vielleicht gefährlichere Sachen irgendwo, weil man dagegen rebellieren möchte.

00:06:50: Und

00:06:50: ja, vor allem

00:06:51: vertraut sich seinen Eltern einfach nicht so an.

00:06:54: Und ich würde sagen, wir behalten uns dieses Gespräch jetzt einfach mal im Hinterkopf.

00:06:59: Ich möchte jetzt gar nicht so darauf eingehen, was das mit unserem heutigen Fall zu tun hat.

00:07:05: Aber da kommen wir Am Ende der Folge auf jeden Fall noch mal drauf zu sprechen.

00:07:11: Lakeville, Indiana Eine unscheinbare Kleinstadt im Herzen des mittleren Westens mit knapp siebenhundertneinzig Einwohnern.

00:07:18: Weite Felder und dichte Wälder rahmen den Ort ein, die Straßen ziehen sich ruhig zwischen schlichten Häusern hindurch.

00:07:25: Hier kennt man seine Nachbarn, das Leben folgt einem beständigen Rhythmus, geprägt von Schule, Gemeinschaft und vor allem dem Glauben.

00:07:33: Am Rande der Gemeinde steht das Pfarrhaus der Olive Branch Church.

00:07:37: Hinter seinen Mauern führt die Familie Pellie ein Leben, das nach außen wie fest verankert in Glauben und Ordnung wirkt, getragen von der scheinbaren Sicherheit eines strengen geführten Alltags.

00:07:48: Doch fangen wir ganz von vorne an.

00:07:50: Die neunzehntetachzige Jahre sind eine zeitvolle Gegensätze.

00:07:54: Neonfarben, Popkultur und wirtschaftlicher Aufbruch brägen das Bild, während hinter den Fassaden viele Menschen ganz eigene Kämpfe austragen.

00:08:03: Zu ihnen gehören auch Dawn Yuba und Robert, auch Bob genannt, Pellie.

00:08:08: Beide sind verwitwet, beide haben auf schmerzliche Weise erfahren, wie zerbrechlich das Leben sein kann.

00:08:15: Als sie sich begegnen, verbindet sie diese gemeinsame Erfahrung.

00:08:18: Aus Trauer wird Nähe, aus Nähe wächst die Hoffnung auf einen neuen Anfang.

00:08:26: Jeff, geboren in den Sehnhunderteinundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.

00:08:58: Doch die Zusammenführung der beiden Familien verläuft ungewöhnlich.

00:09:02: Bob's Kinder Jeff und Jackie lernen ihre neue Stiefmutter Dawn erst nach der Eheschließung kennen.

00:09:08: Und nach der Hochzeit ziehen alle zunächst in Bob's Haus nach Florida.

00:09:12: Dort wächst die Patrick-Familie Stück für Stück zusammen und um diesen Bund auch nach außensichtbar zu machen, adoptieren Dawn und Bob die Kinder des jeweils anderen.

00:09:21: Aus zwei von Schicksals schlägen geprägten Leben wird so eine gemeinsame Familie.

00:09:27: In den letzten Jahren, in den letzten Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, in den vergangenen Jahren, Ein Bild, welchem die Einwohner von Lake Will ganz klar zustimmen würden.

00:09:56: Bob gilt als ein liebevoller und aufrichtiger Mann, der vor allem innerhalb der Kirchengemeinde Hoess ansehen genießt.

00:10:03: Neben seinem Posten als Pastor arbeitet er zusätzlich in der IT-Branche, um den Lebensunterhalt für sich und seine Familie bestreiten zu können.

00:10:11: Auch Dorn wird in der Stadt geschätzt, freundlich, warmherzig und von vielen gemocht.

00:10:16: Gemeinsam mit ihren Kindern verkörpern sie das Bild einer klassischen amerikanischen Familie.

00:10:21: fest verwurzelt im Glauben, geachtet in der Gemeinschaft und scheinbar geborgen in einem harmonischen Alltag.

00:10:28: Doch hinter der Fassade des Pfarrhauses sieht es ganz anders aus.

00:10:33: Bob führt sein Zuhause mit strengen Regeln und erwartet hierbei bedingungslosen Gehorsam.

00:10:38: Wer seinem Regelwerk nicht folgt, muss mit Konsequenzen rechnen, häufig in Form von körperlicher Gewalt.

00:10:45: Für die Kinder ist es eine doppelte Belastung.

00:10:48: Neben dem frühen Verlust eines Elternteils müssen sie mit den strengen Regeln im neuen Zuhause zurechtkommen.

00:10:54: Jeff ist inzwischen fünfzehn Jahre alt, mitten in der Pubertät, voller Fragen und dem Drang nach Eigenständigkeit, oft im Konflikt mit den Erwartungen seines Vaters.

00:11:04: Jackie ist zehn, neugierig und sensibel, hin und her gerissen zwischen dem Wunsch nach Nähe und der Notwendigkeit, sich anzupassen.

00:11:12: Jessie ist sieben, sie versteht die Spannungen noch nicht vollständig, spielt jedoch deutlich die Atmosphäre im Haus.

00:11:19: Janne, Acht und Julien sechs wachsen in einer Welt auf, die nach außenharmonisch wägt im Inneren, jedoch von strengen Regeln geprägt ist.

00:11:27: Für alle Geschwister bedeutet das ein Aufwachsen unter ständigem Druck.

00:11:32: Weder Dawn noch Bob werden von ihren Stiefkindern je Mutter oder Vater genannt.

00:11:36: Eine gewisse Distanz bleibt bestehen.

00:11:39: Vor allem Jeff zieht sich mit den Jahren immer weiter zurück.

00:11:42: Er fühlt sich fremd in der neuen Konstellation, als würde er nie ganz dazugehören.

00:11:47: Und dieser Abstand bleibt bestehen.

00:11:48: Er verfestigt sich im Laufe der Zeit, bis er zum festen Bestandteil seines Lebens wird.

00:11:54: Freischark, der achtundzwanzigste April, neunzehnhundertneunundachtzig.

00:11:59: Das Wetter ist typisch für den Frühling im mittleren Westen.

00:12:02: Milde Temperaturen, ein leichter Wind, wechselne Wolken am Himmel.

00:12:06: Ein Tag, der den Beginn eines unbeschwerden Wochenendes verspricht.

00:12:10: Im Pfarrhaus der Pellys dreht sich an diese Wochenende vieles um ein ganz besonderes Ereignis.

00:12:16: Den Abschlussball der Level High School.

00:12:19: Jeff, inzwischen siebzehn Jahre alt, viel bei dem großen Abend entgegen, den er mit seiner Freundin sowie seinen Freunden verbringen will.

00:12:27: Für amerikanische Teenager ist er prom weit mehr als nur ein einfacher Schulball.

00:12:31: Er gilt als Höhepunkt der High Schoolzeit ein symbolischer Schritt ins Erwachsenenleben.

00:12:36: Schon Wochen, oft sogar Monate im Voraus, wird sich über Kleider, Anzüge und die richtige Begleitung ausgetauscht.

00:12:43: Für viele Jugendliche ist es die erste Nacht, in der sie sich wirklich erwachsen fühlen.

00:12:48: Ein festlicher Augenblick, in welchem Erinnerungen für die Ewigkeit entstehen.

00:12:52: Während Chefs Gedanken längst mein Ball sind, läuft für die übrigen Familienmitglieder der Alltag in gewohnten Bahnen.

00:12:59: Bob bereitet sich auf die bevorstehende Sonntagsmesse vor, Dorn wird mit sich den jüngeren Kindern.

00:13:04: Janelle und Julien tollen durch das Haus, voller Energie wie an jedem Freitag vor dem Wochenende.

00:13:10: Jackie, nun dreizehn Jahre alt, verbringt diese Tage in einem Kirchencamp und Jesse, neun, plant ein Übernachtungswochenende bei einer ihrer Freundinnen zu verbringen.

00:13:20: Es scheint ein Freitag wie jeder andere, voller vertrauter Abläufe, kleiner Vorbereitungen und Erwartung auf das Wochenende.

00:13:28: Doch niemand weiß, dass dies der letzte Tag ist, an dem die Pellys gemeinsam ihren Alltag teilen.

00:13:35: Sonntag, der dreißigste April, neunzehnhundertneunundachtzig.

00:13:39: Für Jessys Freundin Stephanie hat der Sonntag einen festen Rhythmus.

00:13:43: Gegen neun, spätestens Viertel nach, trifft sie mit ihrer Familie an der Kirche ein.

00:13:48: Noch bevor Beginn des Gottesdienstes geht sie fast wie selbstverständlich hinüber ins Fahrhaus der Pellys.

00:13:54: Das Frühstück steht dann immer schon auf dem Tisch und Stephanie ist fest mit eingeplant.

00:13:59: Und so geht sie auch an diese Morgen den selben Weg, den sie schon unzählige Male zuvor gegangen ist.

00:14:05: Doch irgendetwas ist anders als sonst.

00:14:08: Was genau, das erzählt Stephanie hier.

00:14:26: Sie beschreibt, dass die Eingangstür verschlossen ist.

00:14:29: Etwas, das sie irritiert, weil die Familie ihre Tür sonst nie abschließt.

00:14:33: Ratlos läuft sie zurück zur Kirche, wo sich die Gemeinde bereits versammelt hat.

00:14:38: Ich weiß nicht, sie müssen einfach alle noch schlafen, sagt sie zu den anderen Anwesenden.

00:14:44: Doch jeder in der Gemeinde kennt Bob und niemand kann sich vorstellen, dass er den Gottesdienst einfach versäumen oder verschlafen würde.

00:14:52: Schließlich fassen einige Erwachsene den Entschluss selbst einmal nachsehen zu gehen.

00:14:56: Eine der Frauen besitzt einen Schlüssel zum Fahrhaus und gemeinsam machen sie sich auf den Weg.

00:15:01: Ihre Abwesenheit dauert nur Minuten, doch für die zurückgebliebenen ziehen sie sich endlos in die Länge.

00:15:08: Als die Gruppe schließlich wieder in die Kirche tritt, herrscht eine bedrückende Stimmung und jeder spürt, dass irgendetwas nicht stimmt.

00:15:15: Doch anstelle einer Erklärung fallen nur wenige Worte.

00:15:18: Man soll sich am Altar versammeln, und beten.

00:15:22: Während in der Kirche gebetet wird an Chessie noch nichts von all dem.

00:15:26: Sie kehrt an diesem Tag von ihrem Übernachtungswochenende bei ihrer Freundin zurück.

00:15:30: Hinten auf der Rückbank des Wagens, von deren Mutter, sitzt sie unbeschwert, bis sich das Auto dem Pfarrhaus nähert.

00:15:37: Denn je näher sie kommen, desto unwirklicher wird der Anblick.

00:15:41: Dutzende Polizeivagen, das Krellegelb des Absperrbandes, Menschen, die sich vor dem Anwesen versammelt haben.

00:15:48: Auf der Rückbank spürt Jesse, wie sie ein ungutes Gefühl in ihr breit macht.

00:15:52: Etwas stimmt hier nicht.

00:15:54: Was geht hier vor?

00:15:56: Langsam tritt ein Polizist an den Wagen heran und bittet die Mutter ihrer Freundin auszusteigen.

00:16:01: Jesse beobachtet die Situation und gibt sie in einem späteren Interview wie folgt wieder.

00:16:25: Zunächst sprich die Mutter ihrer Freundin leise mit dem Polizisten.

00:16:29: Dann, ganz plötzlich, treten ihr Tränen in die Augen und laufen über die Wangen.

00:16:34: Sie wendet sich zu Tessie, wort sich zu ihr hinunter und sagt mit stockender Stimme, dass ihre gesamte Familie nicht mehr am Leben ist.

00:16:42: Zumindest ihre leibliche Familie sowie ihr Stiefvater.

00:16:46: Bobs Kinder aus erster Ehe überleben die verhängnisvolle Nacht.

00:16:49: Jackie, da sie das Wochenende, wie bereits erwähnt, in dem Kirchencamp verbracht hat und Jeff, weil er vermutlich bis tief in die Nacht auf dem Prom getanzt hat.

00:16:58: Für die erst neunjährige Chessie verschwimmt in diesem Moment alles.

00:17:02: Die Stimmen um sie herum bringen nur noch gedämpft an ihr Ohr.

00:17:05: Bilder und Gedanken rasen durcheinander.

00:17:08: Mit neun Jahren versteht sie zwar die Worte, aber das Gewicht ihrer Bedeutung ist kaum zu begreifen.

00:17:13: Das Zuhause, die vertrauten Gesichter, ihr Alltag, alles ist mit einem Schlag verschwunden.

00:17:19: Das Geschehen verbreitet sich in der Kleinstadt wie ein Lauffeuer.

00:17:23: Lakeville, ein Ort, in dem man sich bislang sicher fühlte und Angst kein Thema war, ist plötzlich nicht mehr derselbe.

00:17:30: Zurück bleibt eine Gemeinschaft, die fassungslos fragt, wie so etwas hier geschehen konnte.

00:17:35: Und schon bald steht nur noch eine einzige Frage im Raum.

00:17:39: Wer hat diese Tat begangen und vor allem warum?

00:17:43: Als Mark Center, einer der Leitenden Ermittler, das Grundstück betritt, versuchte er sich innerlich auf das Grauen vorzubereiten, welchem er gleich gegenüberstehen wird.

00:17:52: Er und seine Kollegen betreten das Haus durch die Garage und arbeiten sich dann Stück für Stück vor.

00:17:58: Im oberen Stockwerk sehen sie als erstes den leblosen Körper von Bob.

00:18:02: Er liegt auf dem Boden im Flur, seine Brille unweit neben ihm.

00:18:06: Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass er durch zwei Schussverletzungen getötet wurde.

00:18:11: Dann setzen sie ihren Rundgang fort.

00:18:14: Eine Etage tiefer stoßen sie auf Dorn, Genell und Julien.

00:18:18: Sie alle liegen dicht beieinander und weisen eine Schussverletzung im Kopf auf.

00:18:23: Ein Anblick, der sich unauslöschlich in das Gedächtnis der Ermittler brennt und er das Ausmaß der Tat in seiner ganzen Brutalität sichtbar macht.

00:18:33: Nur wenige Tage später versammelt sich die Gemeinde erneut.

00:18:36: Diesmal nicht zum Gottesdienst, sondern zur Beerdigung der Pelis.

00:18:40: Am dritten Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai, Mai.

00:19:03: Auf dem Piano erklingt Amazing Grace, dass sich wie ein schwerer Klangtippig über die versammelten Trauernden legt.

00:19:11: Für die erst neunjährige Jessie bleibt von diesem Tag nur ein einziges Bild haften.

00:19:16: Die Särge.

00:19:17: Alles andere verschwimmt in ihrer Erinnerung, als wäre es ausgelöscht.

00:19:22: Und während die meisten in Trauer versinken, fällt den Anwesenden eines auf.

00:19:27: Jeff, der älteste Sohn, weckt für die Umstände ungewöhnlich distanziert.

00:19:33: Ein Verhalten, das auch den Ermittlern nicht entgeht.

00:19:36: Schon kurz nach der Beerdigung richten sie ihren Blick demnach auf die Überlebenden und beginnen Fragen zu stellen.

00:19:42: Was haben Checkie, Chessie und vor allem Jeff an jenem Wochenende erlebt?

00:19:46: Welche Spannungen herrschten zuletzt im Pfarrhaus?

00:19:49: Und könnten sich in ihren Aussagen Hinweise auf das Motiv oder gar den Täter verbergen?

00:19:54: Auf die Frage, ob Jeff wisse, wer seine Familienangehörigen getötet haben könnte, antwortet er folgendes.

00:20:06: Er sagt hier also, nein, ich weiß es wirklich nicht.

00:20:10: Ich wüsste nicht, wer so etwas wollen würde.

00:20:13: Für Jesse gibt es zunächst nur eine Erklärung.

00:20:15: Ihr Stiefvater Bob muss ihre Mutter und die kleinen Schwestern getötet haben und sich dann selbst das Leben genommen haben.

00:20:22: Ein Gedanke, an dem sie sich festhält, weil er das Unfassbare zumindest irgendwie greifbar macht.

00:20:28: Da sie wusste, dass Bob schon zuvor gewalttätig gewesen war, war es für sie nicht schwer vorstellbar, dass er auch zu einer solchen Tat im Stande sein könnte.

00:20:36: Für die Ermittler jedoch verliert diese Vermutung rasch angewicht, denn bei Bob's Leiche findet sich keine Waffe.

00:20:42: Ein entscheidendes Detail, das ausschließt, dass er seine Familie getötet und sich anschließend selbst suicidiert hat.

00:20:49: Und solche Taten wurden in der Vergangenheit je oft als er weiterter Suizid bezeichnet.

00:20:55: Der Begriff sollte ausdrücken, dass eine Person nicht nur sich selbst, sondern auch Angehörige tötet, meist eben mit der Vorstellung sie mitzunehmen.

00:21:04: Heute wird diese Bezeichnung jedoch kaum noch verwendet, weil sie die Tat sprachlich sehr verharmlost.

00:21:09: Sie rückt den Suizid in den Vordergrund und kann den Eindruck erwecken, dass Töten anderer sei ein Teil einer nachvollziehbaren, beinahe logischen Entscheidung.

00:21:19: Fachleute sprechen daher stattdessen klarer von Tötung mit anschließendem Suizid.

00:21:24: Dieser Begriff macht deutlich, dass es sich um ein schweres Gewaltverbrechen handelt, bei dem Menschen ihr Leben verlieren und nicht nur um eine erweiterte Form eines Suizids.

00:21:34: Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, versucht Jesse zumindest für kurze Zeit Abstand zu gewinnen.

00:21:40: Einen Monat nach dem Verbrechen perht sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Stephanie in ein Kirchencamp.

00:21:45: Dort soll Normalität einkehren, Spiele, Gebetsche, gemeinsame Mahlzeiten.

00:21:50: All das, was Kinder in ihrem Alter sonst unbeschwert genießen.

00:21:54: Doch Stephanie spürt schnell, dass ihre Freunde nicht mehr dieselbe ist.

00:21:58: Jesse weckt stiller, nachdenklicher, als lasse ein Gewicht auf ihr, das kein Kind je tragen sollte.

00:22:04: Nach dem Camp wird Jessys Alltag dann von einer neuen Realität bestimmt.

00:22:09: Sie selbst kommen bei ihren Großeltern in Michigan unter, während ihre Geschwister, Checkie und Jeff, zu Angehörigen der Familie ihres Vaters ziehen.

00:22:17: Der Kontakt bricht schnell ab.

00:22:18: Aus den drei Überlebenden, die eigentlich durch das gemeinsame Schicksal verbunden sein könnten, werden wieder getrennte Welten.

00:22:25: Chessies Großeltern versuchen sie von da an zu schützen, weswegen sie jeden Kontakt aus ihrer alten Heimat strikt unterbinden.

00:22:32: Selbst den zu Stephanie.

00:22:34: All die dutzenden Briefe, die sie ihrer Freundin zukommen lässt, bleiben unbeantwortet.

00:22:40: Ein Vorgehen, durch welches sich Chessie jedoch keineswegs beschützt, sondern lediglich isoliert fühlt.

00:22:45: Die Einsamkeit wird für Chessie zu einem ständigen Begleiter.

00:22:49: Das Gefühl, entwurzelt zu sein und keinen wirklichen Halt mehr zu haben, wächst von Tag zu Tag.

00:22:55: Schließlich hält sie es nicht mehr aus.

00:22:58: Eines Tages läuft sie von zu Hause weg.

00:23:00: Wenig später wird sie in einem Weisenhaus untergebracht.

00:23:03: Ein Schritt, der ihre Isolation nicht lindert, sondern ihr noch deutlicher zeigt, wie allein sie tatsächlich ist.

00:23:10: Und es fühlt sich so an, als würde sie nirgendwo hingehören.

00:23:13: So vergehen einige Jahre.

00:23:16: Jahre, in denen die Ermittlungen keinen Schritt weiter zu kommen scheinen, und Jesse noch immer auf der Suche nach sich selbst ist, und in denen sie die Vergangenheit, Vergangenheit sein lässt.

00:23:26: Immer stärker versucht sie sich von dem, was ihr widerfahren ist, zu distanzieren.

00:23:30: Je älter sie wird, desto stärker drängt sie das Erlebte von sich weg.

00:23:34: Als könne sie sich so von dem Schmerz lösen.

00:23:38: Mit fünfzehn Jahren erhält sie dann einen unerwarteten Anruf von Jeff.

00:23:41: Ihr Stiefbruder bittet sie, ihnen Florida zu besuchen.

00:23:44: Für Jessie bedeutet das nicht nur die Aussicht auf ein Wiedersehen, sondern auch die Konfrontation mit einem Teil der Familie, von dem sie sich längst einfremdet hatte.

00:23:53: Als Jessie ihrem Bruder in Florida wieder begegnet, hat sie das Gefühl, in eine ganz andere Welt einzutreten.

00:24:00: Jeff scheint das Leben im Griff zu haben.

00:24:02: Er arbeitet erfolgreich in der IT, ist mit einer Frau namens Kim verheiratet und gemeinsam wohn sie in einem schönen Haus.

00:24:09: Für Jessie wirkt dieses Bild beinahe unwirklich.

00:24:12: Doch hinter der Fassade der Normalität liegt noch immer das Unausgesprochene.

00:24:17: Kaum sind die ersten Minuten des Wiedersehens vergangen, stellt Chef die Frage, die wie ein Schatten zwischen ihnen steht.

00:24:23: Weg glaubst du, hat es getan?

00:24:25: Ohne zu zögern, antwortet Jesse.

00:24:26: Ich glaube, dein Vater hat es getan.

00:24:30: Es ist dieselbe Frage, die sich auch Stephanie zurück in der Heimat immer und immer wieder stellt.

00:24:35: Für sie wird der Friedhof zum stillen Zufluchtsort ihrer Trauer.

00:24:39: Immer wieder geht sie dorthin, reinigt die Grabsteine von Bob, Dawn, Janelle und Julien, legt frische Blumenieder, verweilt zwischen den Reihen.

00:24:47: Manchmal spricht sie leise zu ihnen, als könnten ihre Worte die Stille durchbrechen.

00:24:51: Doch ihre Trauer gilt nicht nur den Verstorbenen.

00:24:54: Auch um Jesse weint sie.

00:24:56: Die Freundin, die einst wie eine Schwester an ihrer Seite stand und die nun vollständig aus ihrem Leben verschwunden ist.

00:25:02: Die Filminneren hofft sie Jesse irgendwann einmal auf dem Friedhof über den Weg zu laufen.

00:25:07: Sie müsse einfach nur oft genug herkommen, dann würden die beiden früher oder später wieder vereint sein.

00:25:13: So ihr Gedanke.

00:25:15: Jessie hingegen hat das Gefühl, dass jeder Mensch, der ihr je nahe stand, sie vergessen hat.

00:25:20: Dass ihre ehemaligen Freundinnen ihr Leben weitergelebt haben, ohne je wieder ein Gedanken an sie zu verschwenden.

00:25:27: Mit achtzehn Jahren wag Jessie dann einen Schritt der ihr Leben ins Positive verändert würde.

00:25:32: Von einem Teil des Erbes finanziert, kauft sie ihr erstes eigenes Zuhause.

00:25:36: Es sind keine großen Räume, kein perfektes Haus, doch für sie bedeutet es alles.

00:25:43: Zum ersten Mal seit jener Nacht, in der ihr im Alter von neun Jahren die Familie genommen wurde, spielt sie wieder ein Gefühl von Vertrautheit, eigene vier Wände, in denen sie niemand einfach wegschicken kann.

00:25:55: Ein Ort, an dem ihre Sachen nicht nur abgestellt werden, sondern hingehören.

00:25:59: Zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt fühlt sie, das ist mein Zuhause.

00:26:05: Aus dem Gefühl, endlich wieder ein Zuhause zu haben, wächst langsam auch der Mut Vertrauen zuzulassen.

00:26:11: Jessie lernt heißen kennen, den Mann, der später ihr Ehemann wird, um mit dem sie eine eigene Familie gründet.

00:26:18: Ihre beiden Kinder, Dakota und Austin bedeuten für Jessie mehr als alles andere.

00:26:23: Die beiden wissen, dass es diese andere Familie einst gab, dass ihr Stiefvater, ihre Mutter und ihre Schwester nicht mehr leben.

00:26:30: Doch die Details behält Jessie für sich.

00:26:32: Sie entscheidet, dass ihre Kinder noch zu jung sein, um ihnen die Last der Vergangenheit aufzubürden.

00:26:38: Sie möchte ihnen eine Kindheit schenken, wie frei ist von dem Schmerz, der sie selbst seit Jahren begleitet.

00:26:44: In dieser neuen Familie findet sie etwas zurück, das sie fast schon verloren geglaubt hatte.

00:26:49: Geborgenheit.

00:26:51: Doch im Jahr two-tasend-zwei bricht die Vergangenheit plötzlich wieder in ihr Leben ein.

00:26:56: In einem gewöhnlichen Tag klopfen zwei Detektives an ihrer Haustür.

00:27:00: Der Klang ist bestimmt, Ernst und schon in dem Moment, als sie die Tür öffnet, spürt sie, dass etwas nicht stimmt.

00:27:06: Sie erklären, dass es um den Mordfall an ihrer Familie geht.

00:27:10: Jesse steht wie er start, während einer der Männer sie fragt, wer glauben sie, ist für den Mord an ihrer Familie verantwortlich.

00:27:18: Ohne zu zögern, sagt sie, mein Stiefvater.

00:27:21: Doch die Detektives tauschen einen Blick, schütteln den Kopf und erwidern, dass das ausgeschlossen sei.

00:27:27: Dann folgt die nächste Frage.

00:27:29: Ob sie sich noch jemand anderem vorstellen könne, der in der Lage ist, so ein Verbrechen zu begehen.

00:27:35: Und in diesem Moment denkt Jesse an Jeff.

00:27:37: Sie spricht seinen Namen aus und die Ermittler nicken.

00:27:40: Ja, sagen sie, wir glauben, dass Jeff es getan hat.

00:27:45: Jesse erinnert sich, wie aggressiv Jeff werden konnte, wenn er wütend war.

00:27:50: Rückblick In den Tagen vor dem Abschlussbahn lastet eine besondere Anspannung auf Jeff.

00:27:57: Wochen zuvor war herausgekommen, dass er Geld und CDs aus einem Nachbarhaus gestohlen hatte.

00:28:02: Ein Vertrauensbruch, für den sein Vater harte Konsequenzen zog.

00:28:06: Jeff darf zwar zum Prom, aber nur unter strengen Auflagen.

00:28:10: Er solle seinen geliebten Fort Mustang stehen lassen und sie stattdessen von seinem Vater fahren lassen.

00:28:16: After-Prom-Partys sind für ihn tabu, ebenso der traditionelle Ausflug der Abschlussklasse in einen Six-Flex-Freizeit-Park.

00:28:24: Am Samstag, dem neunundzwanzigsten April, neunundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.

00:28:51: Für Jeff ist es eine Nacht voller Tanz und jugendlicher Leichtigkeit.

00:28:56: Während er feiert, liegt das Pfarrhaus still und dunkel.

00:29:00: Am nächsten Tag wird Jeff inmitten seiner Freunde im Freizeitpark von Chicago gesehen, an einem Ort, den er nach den Regeln seines Vaters nie hätte betreten dürfen.

00:29:09: Der Kontrast könnte kaum größer sein.

00:29:12: Während seine Klassenkameraden den Höhepunkt ihrer Heißwohlzeit genießen, ist die Familie Pelley bereits ausgelöscht.

00:29:19: Und in genau diesen strengen Auflagen sind die Ermittler ein mögliches Motiv.

00:29:24: Für Jeff, gerade siebzehn Jahre alt, bedeuteten sie nicht weniger als eine öffentliche Demütigung.

00:29:29: Dat selbstständig mit seinem Mustang vorzufahren, sollte er von seinem Vater gebracht werden?

00:29:35: Während seine Mitschüler ausgelassen, After-Prom-Partys feierten und sich am nächsten Tag auf einen großen Klassenausflug in den Six Flex Freizeitpark freuten, war ihm all das verboten.

00:29:45: Die Aussicht an den Höhepunkten bis Wochenendes nicht teilhaben zu dürfen, worg für einen Jugendlichen, der mitten im Ring um Anerkennung und Selbstständigkeit steht, schwer.

00:29:55: So schwer, dass die Ermittler später genau darin ein möglichst Tatmotiv sehen.

00:30:01: Als Chef nur kurz nach der Tat befragt wird und dabei die Frage aufkommt, ob er etwas mit den Mordens zu tun haben könnte, sagt er.

00:30:13: Er gibt hier zwar zu, dass er das Öftere mit seinem Vater eineinander geraten sei, sagt allerdings, dass sie jede einzige Streiterei klären konnten.

00:30:28: Er habe also nichts mit der Tat zu tun.

00:30:31: Doch die Ermittler schenken Jeffs Worten keinen Glauben.

00:30:35: Keine Träne hat er während der Befragungen vergossen, kein sichtbares Zeichen echter Erschütterung gezeigt.

00:30:41: Besonders der zeitliche Ablauf wirkt auf sie beunruhigend.

00:30:44: Die Familie wird zuletzt lebend gesehen, kurz bevor Jeff das Haus verlässt, um zum Prompt zu gehen.

00:30:50: Wenig später zeigen Fotos und Erinnerungen ihn ausgelassen lachend auf der Tanzfläche.

00:30:55: Ein Bild, das für die Ermittler kaum zu begreifen ist.

00:30:58: Wie kann jemand so unbeschwert feiern, wenn er möglicherweise eine Stunde zuvor seine eigene Familie getötet hat?

00:31:06: Trotz all dieser Verdachtsmomente fehlt der entscheidende Beweis.

00:31:10: Die Indizien reichen nicht aus, um Jeff anzuglagen.

00:31:13: Der Fall bleibt ungelöst und die Fragen hängen weiter schwer über der kleinen Gemeinde von Lakeville.

00:31:20: Und so verharrt der Fall in einer quälenden Schwebe.

00:31:23: Zwei Geldchef für die Ermittler als Hauptverdächtiger, doch ohne handfaste Beweise können sie nichts gegen ihn unternehmen.

00:31:29: Die Spuren verlaufen im Sande, Zeugenaussagen fehlen und die entscheidende Waffe bleibt verschwunden.

00:31:34: Über Jahre hinweg bleiben die Akten geschlossen, ein ungelöster Mehrfachmord, der wie ein Schatten über Lakeville liegt und die Überlebenden nicht loslässt.

00:31:43: Erst viele Jahre später, als neue Augen auf die alten Beweise schauen, nehmt der Fall wieder Fahrt auf.

00:31:49: Im Jahr Zwei, kommt es schließlich zu dem Schritt, der mehr als ein Jahrzehnt lang in der Luft gelegen hatte.

00:31:55: Nach endlosen Jahren voller Zweifel, offener Fragen und ungelöster Trauer klopfen die Ermittler erneut an Chefstür.

00:32:02: Diesmal nicht um ihn nur zu befragen, sondern um ihn festzunehmen.

00:32:06: Für die neue Staatsanwaltschaft ist klar, die Indizien, die früher nicht ausgereicht haben, ergeben nun in ihrer Gesamtheit ein Bild, das belastend genug ist.

00:32:15: Sie sind überzeugt, dass Jeff derjenige ist, der seine Familie getötet hat.

00:32:20: Und so wird davor Gericht gestellt, nicht wegen kleinerer Vergehen, nicht wegen Verdachtsmomenten, sondern unter der schwersten aller Anklagen.

00:32:29: Vierfacher Mord.

00:32:31: Im Jahr Siebt zehn Jahre nach jener Nacht, macht sich Jesse auf den Weg zurück nach Indiana, an den Ort, an dem sie alles verloren hat.

00:32:40: Sie will im Gerichtssaal dabei sein, Zeugen sein, wenn endlich Antworten gesucht werden.

00:32:45: Der Gedankerchef dort wiederzusehen, dem Bruder, mit dem sie seit Jahren kaum Kontakt hat, erfüllt sie mit einer Mischung aus Angst, Hoffnung und Schmerz.

00:32:54: Doch so schwer es ihr fällt, sie weiß, dass sie diesen Prozess nicht aus der Ferne verfolgen kann.

00:33:00: Als Jessie nach Indiana zurückkehrt, um dem Prozess beizuwohnen, sieht sie sich immer wieder mit der Frage konfrontiert, wer sie überhaupt sei.

00:33:07: Das wäre ihre eigene Geschichte ausgelöscht.

00:33:10: In diesem Moment fühlt sie sich in ihrer Vermutung bestätigt, dass man sie längst vergessen hat.

00:33:16: Dass sie überleben in all den Jahren im Schatten des Verbrechens verblasst ist.

00:33:22: Was Jessie in diesem Augenblick nicht ahnt, ihre damalige beste Freundin Stephanie hat sie nie vergessen.

00:33:28: Im Gegenteil.

00:33:28: Während der Prozess Vorbereitungen, denkt sie oft an sie und wünscht sich, mit ihr sprechen zu können.

00:33:35: Doch ihr Wunsch wird nicht erfüllt.

00:33:37: Da die beiden als Zeugen vor Gericht aussagen sollen, ist ihnen jeder Kontakt zueinander untersagt.

00:33:43: So bleibt diese schmerzige Distanz zwischen ihnen weiter bestehen.

00:33:47: Am elften Juli, zwei tausend sechs, sechstausend zweihundertzweiundachzig Tage nach der tödlichen Nacht beginnt schließlich der Prozess gegen die mittlerweile Mitte dreißigjährigen Jeff Pelley.

00:33:58: Im Gerichtssaal nimmt eine Jury aus sieben Männern und fünf Frauen Platz, bereit, überschuld oder unschuld zu entscheiden.

00:34:06: Die Staatsanwaltschaft rollt den Ablauf des Abends noch einmal von vorn auf.

00:34:10: Bis kurz vor siebzehn Uhr habe im Pfarrhaus reges Treiben geherrscht.

00:34:14: Freunde von Chef waren da, es wurden Fotos gemacht, das Haus war voller Stimmen und Bewegung.

00:34:20: Doch danach klafft eine Lücke.

00:34:22: Zwischen siebzehn Uhr und siebzehn Uhr zwanzig, so ihre These, müssen die Morde geschehen sein.

00:34:27: Denn ab siebzehn Uhr dreißig war das Haus bereits verschlossen.

00:34:31: Ein enges Zeitfenster, das die Ermittler kaum anders deuten können.

00:34:35: Nach Überzeugung der Anklage wollte Chef ursprünglich nur seinen Vater töten, doch weil Dawn, Janelle und Julien Zeugenen wurden, habe er auch sie aus dem Weg geräumt.

00:34:46: Chef selbst behauptet, er habe das Haus noch vor siebzehn Uhr verlassen.

00:34:49: Doch mehrere Zeugen wollen sein Auto zur besagten Zeit weiterhin vor dem Pfarrhaus gesehen haben.

00:34:55: Und als er schließlich bei seinem Date für den Abend eintraf, tog er noch nicht einmal seinen Smoking.

00:35:00: Für die Ermittler ist genau das ein entscheidender Hinweis.

00:35:03: Er sei nach den Morden so schnell wie möglich aus dem Haus geflohen, ohne Zeit sich umzuziehen, einzig mit dem Drang davon zu kommen.

00:35:11: Hinzu kommt die Aussage seines Dates.

00:35:14: Am darauf folgenden Tag, beim gemeinsamen Ausflug in den Freizeitpark, habe Jeff neben der Spur gewerkt.

00:35:19: Als sie ihn darauf ansprach, soll er geantwortet haben, er habe das Gefühl, dass zu Hause etwas Schreckliches passiert sei.

00:35:26: Während die Staatsanwaltschaft ist Szenario darlegt und Zeugen aus Chefs Umfeld berichten, rückt schließlich auch Chessie in den Mittelpunkt des Prozesses.

00:35:34: Als überlebende jener Nacht soll sie schildern, was sie aus der Zeit davor erinnert.

00:35:39: In ihrer Aussage beschreibt sie, dass sie im Haus der Pellys eine Waffe gesehen habe, eine Schrotflinte, die neben einem Bogen an der Wand hängt.

00:35:47: Sie erinnert sich, diesen Anblick noch gesehen zu haben, kurz bevor sie sich zu ihrem Übernachtungstreffen mit ihrer besten Freundin verabschiedete.

00:35:55: Als sie ermittler das Pfarrhaus nach dem Morden durchsuchten, fanden sie an dieser Stelle jedoch nur noch den Bogen.

00:36:00: Von der Schusswaffe fehlte jede Spur.

00:36:03: Für die Anklage ist dieses Detail von entscheidender Bedeutung.

00:36:07: Die Familie besaß nachweislich eine Schrotflinte, doch nach der Tat war sie verschwunden und bis heute nicht mehr aufwindbar.

00:36:14: Damit fehlt die Tatwaffe zwar weiterhin, doch alles spricht dafür, dass genau mit dieser Waffe, die für Morde verübt wurden.

00:36:21: Hinzu kommt eine weitere Bemerkung, die Jeff im Zuge der Ermittlungen gemacht haben soll.

00:36:25: Gegenüber einem der Detektives fragte er, wenn ich Ihnen erzähle, was passiert ist.

00:36:30: Bekomme ich dann die Todesstrafe?

00:36:32: Für die Staatsanwaltschaft ein Satz, der wie ein unfreiwilliges Eingeständnis klingt und der sich tief in das Bild fügt, dass sie von Jeff als Täter zeichnet.

00:36:42: Die Verteidigung weiß diesen Satz entschieden zurück.

00:36:45: Sie argumentiert, dass er kein Eingeständnis sei, sondern das Ergebnis von Druck, Überforderung und Angst.

00:36:51: Jeff sei damals ein Teenager gewesen, allein mit erfahrenen Ermittlern, die ihn längst als Hauptverdächtigen im Blick hatten.

00:36:58: Seine Worte, so die Anwälte, seien kein Schuld Eingeständnis, sondern Ausdruck purer Verunsicherung.

00:37:04: Die Frage eines Jungen, der fürchtete, dass jede Antwort ihn direkt vor Gericht führen könnte.

00:37:10: Darüber hinaus macht die Verteidigung deutlich, dass Jeff die Tat im engen Zeitfenster zwischen siebzehn und siebzehn Uhr zwanzig gar nicht hätte begehen können.

00:37:18: Er hätte nämlich nicht nur viel Mord er verüben, sondern ihr auch die Tatwaffe verschwinden lassen müssen.

00:37:23: Und das in kaum mehr als zwanzig Minuten.

00:37:25: Auch das von der Anklage vorgebrachte Motiv, die Demütigung durch die Auflagen des Vaters, sei in ihren Augen viel zu gering, um eine so grausame Tat zu erklären.

00:37:34: Sein Anwalt formuliert es unmissverständlich.

00:37:38: Ich bin mir sicher, dass er unschuldig ist.

00:37:40: Er hat diese Morde nicht begangen.

00:37:43: Nach wochenlangen Verhandlungen, widersprüchenden Aussagen und emotionalen Momenten zieht sich die Jury zur Beratung zurück.

00:37:50: Stunde um Stunde vergeht.

00:37:53: Insgesamt beraten sie sich rund zwei Tage lang, zwei Tage, in denen für alle Beteiligten die Zeit stillzustehen scheint.

00:38:00: Im Gerichtsaal herrscht währenddessen gespannte Stille.

00:38:03: Jesse sitzt im Zuschauerbereich von Erinnerungen über Mann, aber auch von der Hoffnung getragen, dass endlich Antworten gefunden werden.

00:38:11: Auf der Seite der Staatsanwaltschaft spürt man Zuversicht, fast schon die Erwartung, dass die Indizien ausreichen werden.

00:38:18: Jeffs Verteidiger dagegen wird angespannt, aber kämpferisch bis zuletzt, überzeugt, dass die Zweifel nicht ignoriert werden können.

00:38:26: Und Jeff selbst?

00:38:28: Er bleibt äußerlich gefasst, doch die Blicke der Anwesenden suchen in seinem Gesicht nach einem Hinweis, ob er ahnt, was kommen wird.

00:38:35: Als die Thierry schließt sich zurückkehrt, ist der Raum von einer Schwere erfüllt, die kaum zu ertragen ist.

00:38:41: Alle Augen sind auf die Geschworenen gerichtet.

00:38:44: Auf die Worte, die in wenigen Augen blicken, überschuld oder unschuld entscheiden werden.

00:38:49: Als der Vorsitzende der Thierry das Urteil verließ, hält der gesamte Saal den Atem an.

00:38:56: Schuldig in allen vier Anklagepunkten.

00:38:59: Für einen Moment ist es still, dann bricht die Anspannung auf.

00:39:04: Einige Menschen atmen hörbar auf, drehen laufen und ein Teil der Gemeinde sieht die lang erwartete Gerechtigkeit gekommen.

00:39:11: Auf der Seite der Verteidigung herrscht Fassungslosigkeit.

00:39:15: Jeffs Anwalt schüttelt unglaublich den Kopf, er hatte bis zuletzt gehofft, dass die Zweifel ausreichen würden.

00:39:21: Jeff selbst zeigt kaum Regung, sein Gesicht bleibt star, als würde er das Gewicht der Worte noch gar nicht begreifen.

00:39:28: Für Jesse ist dieser Augenblick überwältigend.

00:39:31: Eine Mischung aus Erleichterung, dass es einen Urteil gibt und der bitteren Gewissheit, dass nichts ihre Familie zurückbringen wird.

00:39:38: Das Gericht verhängt eine Strafe von insgesamt hundertsechzig Jahren Haft.

00:39:43: Pro Mord jeweils eine vierzigjährige Haftstrafe ohne die Möglichkeit auf Bewährung.

00:39:49: Für diesem Urteil endet der Prozess durch die Fragen, die Zweifel und die Narben, die das Verbrechen hinterlassen hat, bleiben.

00:39:57: Später wird bekannt, dass einzelne Juroren ihre Entscheidung mit folgenden Worten erklärten.

00:40:03: Wenn er es nicht getan hat, wer soll es dann getan haben?

00:40:07: Ein Satz, der in den Augen seiner Verteidigung blanker hohen ist und zeigt, dass die Geschworene nicht aus fester Überzeugung, sondern aus dem Mangel an Alternativen entschieden haben.

00:40:17: Für Jeffs Anwalt der Beweis, dass ein Restzweifel blieb, der eigentlich für einen Freispruch hätte reichen müssen.

00:40:23: Doch mit dem Urteil von im Jahr die Geschichte ist nicht zu Ende.

00:40:27: Jeffs Warteidigung liegt Berufung ein.

00:40:30: In ihren Augen ist das Urteil nicht nur ein Fehler, sondern ein Paradebeispiel für eine Verurteilung ohne stichhaltige Beweise.

00:40:37: Zwei Jahre später, im Jahr im Jahr im Jahr war der Fall vor einem Berufungsgericht.

00:40:42: Wieder werden die Fragen aufgeworfen, die schon während des Prozesses im Raum standen.

00:40:46: Reicht eine reine Indizienkette für ein so schweres Urteil?

00:40:51: Das Gericht nimmt sich Zeit, rüft die Argumente und wegt die Beweise bzw.

00:40:55: Indizien ab.

00:40:57: Doch im Jahr twohntausendneuen fällt die Entscheidung.

00:41:00: Das ursprüngliche Urteil bleibt bestehen.

00:41:03: Jeffs Schuldspruch und die Strafe von hundertsechzig Jahren Haft werden bestätigt.

00:41:09: Für die Verteidigung ist es ein bitterer Rückschlag.

00:41:11: Und für Jeff bedeutet es, dass er auch weiterhin hinter Gittern bleibt, ohne Aussicht auf Entlassung.

00:41:18: Für Jessie eine die Geschichte nicht mit dem Urteil, nicht mit der Berufung und auch nicht mit den Schlagzeilen.

00:41:24: Nach all den Jahren des Schweigens spürt sie, dass es an der Zeit ist, ihren eigenen Kindern von dem zu erzählen, was damals geschehen ist.

00:41:32: Sie will nicht, dass ihre Vergangenheit ein Schatten bleibt, über den nie gesprochen wird.

00:41:36: An des Trages nimmt sie ihre Kinder mit zum Friedhof, an das Grab ihrer Mutter, ihres Stiefvaters und ihrer Schwestern.

00:41:44: Zwischen Blumen, Grabstein und Erinnerungen spricht sie zum ersten Mal offen über die Morte.

00:41:49: Für ihre Kinder ist es ein Moment des Erschreckens und des Begreifens.

00:41:53: Für Chessie ein Schritt, der schwer fällt, aber notwendig ist, die Wahrheit auszusprechen und sie an die nächste Generation weiterzugeben.

00:42:02: Stephanie hat in all den Jahren nie aufgehört, nach Chessie zu suchen.

00:42:06: Immer wieder fragt sie sich, was aus ihrer besten Freundin geworden ist, die eines Tages einfach aus ihrem Leben verschwunden war.

00:42:14: Schließlich findet sie heraus, unter welchem neuen Nachnamen Jesse inzwischen lebt und stößt auf ihr Profil bei Facebook.

00:42:20: Lange zögert sie, schreibt und löscht Nachrichten, unsicher, ob sie die Worte überhaupt absenden soll.

00:42:27: Die Angst, dass Jesse sie zurückweisen oder keinen Platz mehr für sie in ihrem Leben haben könnte, ist groß.

00:42:33: Doch irgendwann drückt sie auf Senden.

00:42:35: Als Jesse die Nachricht liest, überkommt sie zunächst Verwirrung.

00:42:39: Der Name Stephanie weckt keine klarer Erinnerung, Die gemeinsame Kindheit scheint wir ausgelöscht.

00:42:44: Doch die beiden beginnen miteinander zu schreiben und je mehr Stephanie erzählt, von Spielen, heimlichen Gesprächen und vertrauten Momenten, desto mehr kehrt bei Jesse zurück.

00:42:54: Stück für Stück setzt sich ein Puzzle zusammen, das tief in ihr Verborgen lag.

00:42:59: Schließlich finden sie zueinander zurück und werden wieder das, was sie einst waren, beste Freundinnen.

00:43:05: Später in einer Phase tiefer Verzweiflung unternimmt Jesse einen Suizidversuch.

00:43:10: Sie nimmt eine Überdosis Tabletten und erwacht einige Zeit später im Krankenhaus.

00:43:15: Dieses Erwachen ist ein brutaler, aber notwendiger Wendepunkt.

00:43:19: Im weißen Licht des Krankenhauses wird ihr plötzlich klar, dass sie diesen Weg nicht allein weitergehen kann.

00:43:25: Die Erfahrung reist hier aus ihrer Verdrängung.

00:43:27: Sie erkennt, dass sie Hilfe braucht.

00:43:30: So markiert das Erwachen im Krankenhaus für Jessie nicht nur einen Wendepunkt, sondern auch der Beginn einer langen Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Psyche.

00:43:39: In den darauffolgenden Jahren sucht sie therapeutische Hilfe und erhält schließlich eine Diagnose, die ihr Leben in der Neueslicht drückt.

00:43:46: Das Soziative Identitätsstörung, kurz DID.

00:43:51: Diese Störung entsteht häufig nach schweren Traumatei in der Kindheit.

00:43:54: Sie beschreibt einen Zustand, in dem sich die eigene Persönlichkeit in verschiedene Teile aufspaltet, um das unerträgliche ertragen zu können.

00:44:03: Bei Jesse zeigt sich das in zwei klar unterscheidbaren Anteilen.

00:44:07: Jesse, die erwachsene Frau, die nach vorn blickt, versucht, ein neues Leben aufzubauen und Jessica, das neunjährige Mädchen von damals, das all die Erinnerungen, Gefühle und Schmerzen in sich trägt.

00:44:19: In der Therapie lernt sie, dass es nicht darum geht einen Teil zu verdrängen, sondern beide zu akzeptieren und besonders Jessica wieder einen Platz in ihrem Leben zu geben.

00:44:28: Erst als sie die Vergangenheit und die kindliche Version ihrer selbst annimmt, kann sie beginnen, wirklich zu heilen.

00:44:36: Während Jesse Schritt für Schritt lernt, mit ihrer Vergangenheit zu leben, kommt der Fall juristisch nie ganz zur Ruhe.

00:44:42: Immer wieder versuchen Jeffs Anwälte, die Verurteilung anzufechten.

00:44:46: Im Jahr Jahr-Zwei-Zwanzig kommt es zu einer neuen Anhörung, in der die Verteidigung zahlreiche Punkte vorbringt, die ihre Ansicht nach bislang zu wenig Beachtung fanden.

00:44:56: Ein zentraler Streitpunkt ist dabei die Jeans, die Jeff nach der Tat in die Waschmaschine gelegt haben soll.

00:45:01: Für die Anklage ein Hinweis auf den Versuch Beweise zu vernichten, Für die Verteidigung jedoch ein nicht belegbarer Vorwurf, da nie nachgewiesen werden konnte, dass die Hose tatsächlich gewaschen wurde.

00:45:12: Hinzu kommt die Aussage einer Frau namens Toni Bieler.

00:45:16: Sie berichtet, dass Bob Kelly, Jeffs Vater, ihr eines in Florida anvertraut habe, er fürchte sich vor kriminellen Verbindungen aus seiner Vergangenheit.

00:45:25: Nach Ansicht der Verteidigung hätte diese Information damals eine ganz andere Richtung der Ermittlungen eröffnen können.

00:45:31: Doch im Prozess sei sie kaum berücksichtigt worden.

00:45:34: Doch trotz all dieser Argumente bleibt das Gericht unbeeindruckt.

00:45:39: Am ersten Mai, den Antrag auf ein neues Verfahren ab.

00:45:46: Sie kommt zu dem Schluss, dass die neuen Vorwürfe und Beweise nicht ausreichen, um das ursprüngliche Urteil in Frage zu stellen.

00:45:52: Damit wird Jeff bereits zum vierten Mal ein neuer Prozess verweigert.

00:45:57: Die Staatsanwaltschaft an Zeichen der Rechtssicherheit wird die Verteidigung jedoch ein weiterer Schlag.

00:46:02: und für viele Beobachterinnen der bittere Beweis, dass sich an der unsicheren Indizienlage wohl nie etwas ändern wird.

00:46:10: Jahre nach dem Prozess entscheidet sich Jesse ihre Geschichte selbst zu erzählen.

00:46:14: Unter dem Titel I Am Jesse veröffentlicht sie gemeinsam mit ihrer Kusine ein Buch, in dem sie nicht nur über die Tatnacht schreibt, sondern auch über die Jahre danach.

00:46:24: Den Verlust des Aufwachsen im Weißen Haus, ihre Kämpfer mit Trauma und der Diagnose einer dissoziativen Identitätsstörung.

00:46:32: Für sie ist es ein Versuch, die eigene Stimme zurückzuerlangen und ein Stück Kontrolle über eine Vergangenheit zu gewinnen, die so lange nur von anderen erzählt wurde.

00:46:41: Das Buch weht für viele Leserinnern zu einem eindringlichen Zeugnis darüber, wie tief ein Verbrechen in ein Leben eingreifen und das für immer verändern kann.

00:46:50: Doch Jessie geht es nicht nur um sich selbst.

00:46:53: Sie sagt, dass sie mit ihrem Buch anderen Menschen helfen will, Menschen, die ähnliches durchlebt haben oder sich in den Folgen eines Verbrechens verloren fühlen.

00:47:02: Ihr Werk zeigt eindrücklich, was nach solchen Taten mit den Hinterbliebenen geschieht, dass das Leid nicht mit der Tat endet, sondern ein ganzes Leben formt.

00:47:11: Es bedeutet, weiterzuleben mit Lücken, mit Schuldgefühlen, mit der ständigen Frage nach dem Warum.

00:47:17: Und es bedeutet auch, neue Wege zu finden, Wege mit der Vergangenheit zu leben, ohne von ihr erdrückt zu werden.

00:47:27: Und die Frage, die ich dir wie so oft als Allererstes stellen möchte, Ist die Frage, ob du glaubst, dass Jeff schuldig ist oder nicht?

00:47:36: Und ich muss ganz ehrlich sagen, Laura, ich würde dir ganz gern erst mal an dich rüber spielen.

00:47:41: Sag du mir mal was du denkst, weil ... Also, ich glaub schon, aber du bist ja noch mal ein bisschen tiefer drin in dem Fall.

00:47:48: Kannst du mir noch mal sagen, was du glaubst und warum vor allem?

00:47:53: Also, als ich angefangen hab, den Fall zu recherchieren, dachte ich so, niemals war er was.

00:47:59: Warum hast du das am Anfang gedacht, wenn ich ganz kurz reinkriegen kann?

00:48:02: Warum hast du am Anfang gedacht, der war das niemals?

00:48:05: Also das, was ich am Anfang recherchiert habe an Indizien, hat für mich kein schlüssiges Bild ergeben.

00:48:11: Da hatte ich so das Gefühl, man möchte den Fall irgendwie einfach zu einem Abschluss bringen, weil er so lange ungelöst war.

00:48:20: Was wir ja auch schon oft hatten.

00:48:21: Ja, total.

00:48:22: Aber je mehr ich dann erfahren habe, dachte ich so, ich glaube schon, dass er es war.

00:48:27: Also ich finde, dass diese Indizienkette schon sehr, sehr dafür spricht.

00:48:30: Vor allem, als ich dann gehört habe, dass er gesagt hat, ja, wenn ich euch alles erzähle, bekomme ich dann die Todesstrafe.

00:48:37: Also das sagt meiner Meinung nach niemand, der unschuldig ist oder der gar nichts mit der Tür zu tun hat.

00:48:44: Weil es sich ja schon so anhört, als hätte er etwas zu erzählen und auch etwas, das ihn in Schwierigkeiten bringen könnte.

00:48:50: Ja, absolut.

00:48:51: Und dieser Fakt, dass die Waffe aus dem Haus fehlt, was ja dafür spricht, dass ... es sich dabei um die Tat war verhandelt, zu der Jeff ja unmittelbar Zugang gehabt hätte.

00:49:02: Und auch diese Umstände, dass er dann doch selbst zum Trom gefahren ist, dass er auf diesen Afterpartys war, dass er auch Sonntag bei dem Ausflug dabei war, obwohl sein Vater ihm das ja nicht erlaubt hat.

00:49:13: Und wenn man bedenkt, was wir über Bob erfahren haben, glaube ich auch nicht, dass er da mit sich hätte reden lassen.

00:49:20: Also ich glaube kaum, dass er dann plötzlich ... gesagt hätte, ja Jeff, du darfst es doch alles machen.

00:49:25: Ich habe es mir anders überlegt.

00:49:26: Glaub ich auch nicht.

00:49:27: Und, ja.

00:49:28: Einfach dieses enge Zeitfenster.

00:49:30: Und der Fakt, dass sein Auto zu dieser Zeit ja vor dem Pfarrhaus gesehen wurde.

00:49:34: Und da denke ich mir, wenn das den Leuten aufgefallen ist, wäre ja auch aufgefallen, wenn da ein anderes Auto gestanden wäre.

00:49:43: Und das, alles finde ich, ergibt schon eine sehr starke Indizienkette.

00:49:47: Ja, das sehe ich tatsächlich genauso.

00:49:50: was für mich auch noch ziemlich ausschlaggebend ist, ist die Tatsache, dass der Vater scheinbar ja gewalttätig war.

00:49:58: Für mich ist das was da halt auf jeden Fall auch mit rein spielen, weil das ein Motiv wäre, das in Anführungszeichen, in großen Anführungszeichen nachvollziehbar ist.

00:50:09: Weißt du, was ich meine?

00:50:10: Weil wenn die Familiengeschichte harmonisch gewesen wäre und es da keine Gewalt oder auch keine Verbote gegeben hätte, dann ... Hätte ich mich schon gefragt, aber warum hätte er das machen sollen?

00:50:22: Aber so finde ich, ergibt das schon Sinn, also so finde ich das schlüssig.

00:50:27: Nicht, weil ich der Meinung bin, es wäre gerechtfertigt, aber weil ich sein Gedankengang dadurch eher nachvollziehen könnte.

00:50:36: Weißt du, was ich mein?

00:50:37: Also ich kann mir schon vorstellen, dass das mit reingespielt hat.

00:50:40: Und wie alt war er?

00:50:42: Siebzehn.

00:50:43: Ich kann mir halt auch schon vorstellen, dass dieser Prom und diese ganzen Verbote da besonders furchtbar für ihn waren.

00:50:49: Weil wir kennen das ja alle.

00:50:50: Du hast ja vorhin auch selbst gesagt, du hattest das öfter mal, dass du früher heim musstest als alle anderen und dass du immer weniger durftest als der Rest.

00:50:58: Und dadurch distanzierst du dich ja nicht nur von deinen Eltern, sondern es ist ja auch automatisch so, dass du vielleicht eine andere Stellung im Freundeskreis hast.

00:51:07: Weil wenn du die Freundin bist, die nie mit darf oder die nie übernachten darf oder die nie mit auf eine Party darf oder nie irgendwas darf, was alle anderen aber dürfen, dann macht das ja auch was im Freundeskreis.

00:51:20: Weißt du, was ich mein?

00:51:20: Vor allem in dem Alter.

00:51:22: Und ich kann mir schon vorstellen, dass das einen riesigen Impact auf ihn hatte.

00:51:27: Und für ihn wahrscheinlich viel dramatisch und viel schlimmer war in dem Moment.

00:51:32: Weil wir wissen ja auch alle, wie man sich als Teenie fühlt.

00:51:35: Also, da nimmt man sowas ja auch noch mal anders intensiv wahr und denkt sich, das ist das Ende der Welt.

00:51:41: Und ich kann mir schon vorstellen, dass das für ihn halt ... sehr, sehr, sehr, sehr schlimm war und dass er deswegen dann die Entscheidung getroffen hat.

00:51:49: Ja, das finde ich ist ein sehr guter Punkt, weil es wird immer nur so aufgefüllt, ja, wie krass, dass er nur weil er nicht zum Prom durfte oder da nicht alles mitmachen durfte, seine Familie getötet hat.

00:51:58: und ich glaube nämlich auch, dass der Fakt, dass sein Vater gewalttätig war, wahrscheinlich das Hauptmotiv war und ich glaube eher, dass diese Verbote so dem letzten Tropfen... entsprochen haben, der so das fast zum Überlaufen gebracht hat, weil wir wissen ja auch nicht, wie oft ist er gewalttätig geworden, wie sehr.

00:52:17: Also man weiß zwar, dass es der Fall war, aber nicht in welchem Ausmaß.

00:52:23: Und ich glaube, dass er das Hauptmotiv war und dass wirklich Dawn und die zwei Mädchen sterben mussten, weil sie eben Zeugen von dem Mord am Bob geworden sind.

00:52:33: Ja, das glaube ich tatsächlich auch, aber ... Womit ich mir echt schwer tue, also nicht, dass ich den Mord an seinem Vater verstehen könnte.

00:52:43: Aber warum mussten auch alle anderen sterben?

00:52:45: Weißt du, was ich mein?

00:52:46: Also, ja, ich verstehe, dass er das getan hat, weil er dachte, die sind Zeugen und ich muss die jetzt quasi aus dem Weg schaffen.

00:52:58: Aber das finde ich schon hart.

00:53:01: Wie alt waren die Kinder?

00:53:03: Also, so acht und sechs in dem Dreh.

00:53:05: Ja,

00:53:05: das finde ich halt schon.

00:53:08: oder so hat deine Grenze überschritten, aber das finde ich halt schon echt noch mal eine Schippe obendrauf, wenn du ein sechs- und ein achtjähriges Kind umbringst, auf so eine Art und Weise, nur um deinen eigenen Arsch in Anführungszeichen zu retten.

00:53:23: Boah, weiß ich nicht, weiß ich nicht.

00:53:25: Vor allem gehe ich davon aus, dass die Familie ja eigentlich so ein bisschen im selben Boot saß.

00:53:29: Also, wenn der Vater gewalttätig wurde, wäre der ja vielleicht irgendwann auch gegenüber den anderen Kindern gewalttätig geworden.

00:53:34: oder ist es vielleicht auch schon, wo ich mir dann denke, Es kann aber auch natürlich sein, dass er unfassbare Wut gegenüber dem Rest der Familie empfunden hat.

00:53:44: Gegenüber der Kinder kann ich das nicht so nachvollziehen, aber ich kann mir vorstellen, dass wenn seine Stiefmutter nie eingeschritten ist, wenn er dann geschlagen wurde, dass er dann da auch unheimlich wütend einfach war, dass ihm niemand zu Hilfe gekommen ist und dass die Hemmschwelle deswegen für ihn da nochmal ein bisschen geringer war.

00:54:01: Aber also sechs und acht Jahre, das muss ich ehrlicherweise sagen, Das kann man in keinster Weise irgendwie erklären.

00:54:08: Da kann man auch keinen Gedankengang nachvollziehen.

00:54:10: Also, wie gesagt, so oder so, es geht nicht.

00:54:13: Das ist keine Art und Weise, damit umzugehen.

00:54:15: Aber sechs und acht Jahre, da hört es für mich halt wirklich einfach komplett auf.

00:54:20: Ja, total.

00:54:20: Da gibt es irgendwie, wie du sagst, nichts, womit man sich das erklären könnte.

00:54:25: Das wirkt einfach nur total kaltblütig und egoistisch, weil das wahrscheinlich ja wirklich nur den Grund hatte.

00:54:32: dass sie ihn hätten verraten können.

00:54:34: Ja,

00:54:34: es ist halt wirklich komplett egozentrisch und skrupellos.

00:54:38: Es ist einfach skrupellos.

00:54:40: Und ich frage mich halt auch, die haben ja dann mitbekommen, was mit den anderen passiert ist.

00:54:46: Weißt du, was ich mein?

00:54:47: Also die letzten Minuten, die müssen ja auch ganz, ganz, ganz furchtbar gewesen sein.

00:54:50: Und das finde ich halt auch, das stelle ich mir echt schlimm vor.

00:54:55: Und so muss ich auch sagen, ich finde die Strafe ... schon irgendwie auch angemessen.

00:55:01: Also irgendwo war er natürlich auch ein Opfer von häuslicher Gewalt und ich finde, er hätte Hilfe gebraucht und Unterstützung gebraucht.

00:55:07: Man hätte ihn da rausholen müssen, weil kein siebzehnjähriges Kind, noch nicht sehr ganz bewusst Kind, sollte unter solchen Umständen aufwachsen.

00:55:17: Aber andererseits ist die Tarte halt wirklich so so grauenvoll und so kaltplütig, also dass er da wirklich drei weitere Menschen noch mit in den Tod reißt oder zumindest zwei weitere Kinder.

00:55:32: Ich verstehe das strafmal im Endeffekt dann schon.

00:55:36: Und ich glaube auch, ich bin auch ziemlich sicher, dass er schuldig ist.

00:55:39: Also, ich meine, er wurde ja auch rechtskräftig dafür verurteilt wahrscheinlich.

00:55:43: Gibt es da nochmal ganz andere Beweise oder Indizien, die da eine ganz klare Sprache gesprochen haben?

00:55:51: Aber ich finde auch das, was wir jetzt eben nochmal zusammengefasst haben, was du uns nochmal zusammengefasst hast, ist ja schon irgendwie relativ eindeutig.

00:55:59: Also ich finde, es zeichnet schon ein schlüssiges Bild.

00:56:01: Ja,

00:56:02: finde ich auch.

00:56:02: Also ich finde schon, dass das eine stimmige Indizienkette ist und schon eine sehr aussagekräftige.

00:56:08: Also da hatten wir schon andere Fälle, wo das ganz anders aussah.

00:56:11: Und ja, dennoch scheiden sich hier die Geister, weil ganz viele sagen, das handelt sich hier um ein Justiziertum.

00:56:19: Aber ganz viele Menschen sind mit dem Urteil, wie du schon gesagt hast, auch nenne ich es mal zufrieden oder empfinden das als gerechtfertigt, vor allem Jesse.

00:56:31: Sie ist nämlich sehr, sehr sicher, dass Jeff die Morde begangen hat.

00:56:35: Denn auf ihr Leben hat das ja bis heute ganz schreckliche Auswirkungen.

00:56:38: Und ich finde, dieser Fall zeigt das sehr eindeutig.

00:56:41: Und gerade das, finde ich, muss bei so einem Urteil auch berücksichtigt werden, was eben auch mit den übrigen Hinterbliebenen.

00:56:49: und wie sehr sie ihr ganzes restliches Leben darunter leiden.

00:56:52: Ja, ich finde, das wird in dem Fall auch sehr, sehr eindrücklich.

00:56:55: Und ich finde, das ist was, was man definitiv berücksichtigen sollte.

00:57:00: Und es ist mir noch mal mehr bewusst geworden durch meinen letzten Fall.

00:57:04: In Folge twohundertsechzig, der Mann im Mond, haben wir nämlich viel über das danach gesprochen und was das eben mit Beteiligten oder Angehörigen anstellen kann.

00:57:14: Und da, finde ich, ist mir das schon noch mal... anders klar geworden als zuvor schon.

00:57:21: Auch wie unterschiedlich Empfindungen oder Entwicklungen da sein können.

00:57:26: Das fand ich super spannend an dem Fall.

00:57:28: Aber so generell auch wirklich, wie sehr Beteiligte teilweise Jahrzehnte darunter leiden.

00:57:34: Also das ist eben nichts, was von heute auf morgen weggeht.

00:57:41: Und das ist auch nichts, was man easy-peasy wegtherapieren kann.

00:57:44: Also das steckt Unheimlich viel hinten dran und teilweise, glaube ich, sogar fast überwiegend würde ich mal behaupten.

00:57:50: Ist das was, was dich bis ans Ende deines Lebens begleitet?

00:57:55: Und das muss man einfach berücksichtigen.

00:57:57: Find ich auch.

00:57:57: Weil ich finde, oft, wenn man Dokus schaut oder ja auch Fälle in Podcasts, manchmal weiß man gar nicht, was mit den Menschen danach passiert und irgendwie endet die Erzählung so mit der Tat.

00:58:09: Aber ich glaube, das muss man sich immer bewusst machen.

00:58:12: was für Auswirkungen seinen Verbrechen auf ganz viele Personen hat.

00:58:15: Ja, es endet immer mit dem Urteil.

00:58:18: So, der Täter oder die Täterin, die sitzt jetzt im Gefängnis und damit ist der Fall abgeschlossen.

00:58:24: Und das stimmt bis zum gewissen Grad natürlich.

00:58:27: Juristisch ist der Fall abgeschlossen.

00:58:29: Aber alles, was danach kommt, diese ganze Trauer, diese Lehre, dieses Versuchen weiterzumachen und irgendwie zu verarbeiten, das ist ja pein.

00:58:40: allen über die wir im Podcast sprechen, bei allen Hinterbliebenen immer ein riesiges Thema.

00:58:46: Und ja, das spricht man zu wenig darüber.

00:58:49: Nicht, weil es nicht interessant wäre, sondern weil es in vielen Fällen eben auch so ist, dass man gar nicht weiß, was danach passiert.

00:58:56: Also, oftmals wird darüber nicht mehr berichtet und deswegen können wir halt dann auch nicht mehr darüber berichten, weil woher sollen wir die Infos denn dann nehmen.

00:59:04: Aber ich finde das eigentlich super wichtig und ich will da auch In Zukunft echt mehr darauf achten, das mit in meine Fälle einzubauen und da explizit nachzuschauen, weil letztendlich sind es halt auch deren Geschichten und es sollte eigentlich ja nicht immer nur um den Täter oder die Täter reingehen.

00:59:20: Also, das ist bei der Berichtserstattung einfach unglaublich oft so.

00:59:25: Also... Ich weiß gar nicht, warum.

00:59:27: Wahrscheinlich, weil das halt eine Person ist, die so weit weg von einem Selbst ist und so anders, dass man sich so ein bisschen auf die fixiert und sie verstehen möchte.

00:59:36: Und ich glaube, oft ist es auch so, dass sich Hinterbliebenen ja auch aus der Öffentlichkeit zurückziehen, was ich auch gut nachvollziehen kann.

00:59:42: Ja, genau.

00:59:43: Und dass man deswegen auch nicht mehr viel darüber liest.

00:59:46: Aber deswegen ist es ja auch gut, dass wir auch solche Verletzungen, wo die Hinterbliebenen sich ganz bewusst in die Öffentlichkeit stellen.

00:59:54: und darüber sprechen, wie sie mit dem Erlebten umgehen und wie das ihr Leben gezeichnet hat.

01:00:01: Und deswegen habe ich Jessie in dieser Folge auch so viel Raum verschafft.

01:00:05: Also ich habe ja sehr viel aus ihrer Sicht berichtet oder aus ihren Interviews genommen, quasi die Information.

01:00:11: Ja,

01:00:11: voll.

01:00:12: Weil, ja, ich finde, das muss man einfach ganz deutlich machen.

01:00:17: Ja, ja.

01:00:18: Ich finde, bei welchem Fall das ... sehr gut gelungen ist, wo man eben sieht, was für eine riesige Lücke der Verlust hinterlassen hat, ist tatsächlich bei den Idaho Four.

01:00:27: Also, ich finde, da wurde ganz, ganz, ganz arg deutlich, oder wird immer noch, dass Maddie, Senna, Ethan und Kelly extrem fehlen.

01:00:37: Und die Familien, nicht alle, aber teilweise äußern sich ja ganz extrem.

01:00:43: Und da habe ich echt auch das Gefühl gehabt, ja, geht's viel.

01:00:49: Nicht nur um Brian Cowburger, sondern wirklich auch um die Opfer und auch um die Hinterbliebenen.

01:00:54: Und ich find, es war auch wichtig, dass es da nicht einfach nur um den Täter geht, sondern eben auch um die Personen, die ja der Welt genommen hat.

01:01:05: Und die Personen, die eben damit leben müssen.

01:01:08: Also, um die ging es ja auch ganz, ganz viel.

01:01:11: Und auch, dass dann so die Victim Impact Statements mit veröffentlicht wurden.

01:01:16: da generell viel Raum geschaffen wurde für die Hinterbliebenen.

01:01:21: Ich glaube, zum einen ist das sehr, sehr heilsam für sie selbst.

01:01:25: Und zum anderen finde ich halt, ändert das so ein bisschen das Narrativ, also dass es halt wirklich nicht nur um die Täter geht und die irgendwie super mysteriösen und man sich fragt, hätte man das kommen sehen, um wie war er in seiner Kindheit und so.

01:01:36: Was ich selbst ja auch super spannend finde.

01:01:39: Aber es geht halt eben auch um die andere Perspektive.

01:01:43: Absolut, sehe ich ganz genau so.

01:01:46: Also wirklich ein schlimmer, schlimmer Fall.

01:01:48: Irgendwie in alle Richtungen.

01:01:50: Irgendwie in alle Richtungen.

01:01:51: Weil ich mich halt wirklich auch öfter mal gefragt hab, währenddessen, wie schlimm ging's dem Täter auch zu Hause.

01:01:57: Also wie schlimm war's für ihn auch?

01:01:59: Und hat er vielleicht wirklich einfach gedacht, er sieht keinen anderen Ausweg.

01:02:03: Und dann hab ich aber auch immer wieder an die anderen beiden Kinder gedacht und ... Ah, ja, also ... irgendwie ein Fall, der sehr, sehr viele Emotionen in mir hervorgerufen hat.

01:02:15: Da sprichste mir richtig aus der Seele, muss ich sagen.

01:02:18: Und dann würde ich aber sagen, um das Ganze jetzt mal wieder so ein bisschen wegzupacken oder so ein bisschen leichter zu gestalten, würde ich euch meinen Gänsehaut to go Moment mitbring, den ich schon rausgesucht

01:02:31: habe.

01:02:31: Ja, bitte.

01:02:42: Und der heutige Gänsehaut to go Moment kommt von der lieben Paulina.

01:02:47: Sie schrieb, Halli, hallo.

01:02:49: Ich habe ein ... Schönen Gänsehaut-to-Go-Moment für euch.

01:02:52: Es ist nämlich direkt mal vorweg, dass wir ein schöner Gänsehaut-to-Go-Moment.

01:02:57: Meine Schwiegermama ist letztes Jahr im September vor Storben.

01:03:01: Mein Partner und ich waren dann im Januar am Geburtstag unseres Hundes, der auch halb bei meinen Schwiegereltern gewohnt hat, gemeinsam in Gassi.

01:03:10: Wir haben noch diskutiert, wo wir Gassi gehen.

01:03:12: Ich wollte in dem Wald meinen Freund ins Feld.

01:03:15: Wir sind daraufhin ins Feld gefahren, um Gassi zu gehen.

01:03:18: Nachdem wir ein Stückchen gelaufen sind, hing verheddert in einem Baum einen blauer Luftballon auf welchem Happy Birthday stammt.

01:03:26: Falls ihr das Lied blauer Luftballon von Berg kennt, hittet das Ganze nochmal anders.

01:03:31: Ich kenne das glaube ich nicht.

01:03:32: Ich auch nicht, aber ich werde es mir später mal anhören.

01:03:36: Ich auch, auf jeden Fall.

01:03:38: Wir waren beide sprachlos und haben angefangen zu weinen.

01:03:43: Das war ein Zeichen von ihr, da bin ich mir ganz sicher.

01:03:48: Oh, ich bin mir da auch ganz sicher.

01:03:49: Ich bin mir so, so sicher.

01:03:51: Oh Gott.

01:03:53: Oh, wie schön.

01:03:55: Danke, liebe.

01:03:56: Ich habe vorhin Paulina gesagt.

01:03:58: Sie heißt auch Paulina, aber sie hat sich mit Paula vorgestellt.

01:04:01: Deswegen danke, liebe Paula, dass du den Moment mit uns geteilt hast.

01:04:05: Ich glaube, das war wirklich so.

01:04:06: der Balsam für die Seele, den wir jetzt nach... diesen doch ziemlich hartenvoll gebraucht haben.

01:04:11: Das ist richtig

01:04:12: schön.

01:04:12: Ich finde es auch voll schön, dass wir immer mehr schöne Gänsehautogomomente zugeschickt bekommen.

01:04:16: Also ich mag die Gruseligen auch total gerne, aber manchmal finde ich auch so was Schönes einfach sehr, sehr passend nach so einer Folge.

01:04:25: Ja, voll.

01:04:26: Absolut.

01:04:27: Ich finde es auch.

01:04:28: Und ich finde den richtig schön.

01:04:30: Ich höre mir jetzt direkt, wenn wir die Aufnahme beendet haben, den Song an.

01:04:34: Ja, ja, same here.

01:04:36: Und dann ist er jetzt auch noch New Moon und ich bin eh super emotional und dann werde ich wahrscheinlich mitrollen.

01:04:41: Ja, oh

01:04:42: Gott.

01:04:44: Aber ja, voll schön, vielen, vielen Dank.

01:04:46: Und Leute, deswegen, falls ihr das jetzt bis jetzt gehört habt, ihr könnt uns auch schöne Momente rüberschicken, die euch eine Gänsehaut bereitet haben.

01:04:55: Das muss nicht immer unheimlich oder paranormal sein.

01:04:58: Alles, was ihr mit Gänsehaut verbindet, könnt ihr uns rüber senden.

01:05:02: Und das am liebsten auf Instagram unter Eisendedark.

01:05:05: Und

01:05:06: dafür findet ihr verlinkt auch unsere E-Mail-Adresse, falls die Nachricht zu lang ist für Instagram.

01:05:12: Ja, ganz genau.

01:05:13: Und was ihr dort auch findet, das kann ich an der Stelle jetzt mal mit einbauen, weil das passt, sind die Bilder zum dazugehörigen Fall.

01:05:21: Und Leute, falls ihr uns schon lang hört und wisst, dass wir da früher mit gestruggelt haben, die pünktlich hochzuladen, mittlerweile sind die immer on time.

01:05:29: Ja.

01:05:30: Deswegen lohnt es sich auf jeden Fall da mal vorbeizuschauen.

01:05:33: Außerdem ... geben Laura und ich da immer mal wieder Upjates zu entweder Fällen, die wir schon im Podcast behandelt haben oder sprechen über Fälle, die wir spannend finden und uns auch vorstellen können, im Podcast zu besprechen.

01:05:47: Da könnt ihr damit abstimmen, ob ihr da Bock drauf habt oder nicht.

01:05:51: Deswegen gibt es da eigentlich gar keine Frage.

01:05:54: Man sollte einfach definitiv folgen.

01:05:56: Ja, absolut.

01:05:57: Und bevor ich jetzt meine standardmäßigen Verabschiedungen übergehe, werde ich noch eine Sache loswerden.

01:06:03: Und zwar wurden wir letztens gefragt, ob die Folgen immer zu einer bestimmten Zeitsonntag online kommen.

01:06:09: Und ich muss kurz darauf eingehen, weil wir seit kurzem die Folgen wieder selbst schneiden.

01:06:16: Und ich muss... Ja,

01:06:18: und wenn Laura sagt, wir, dann meint Laura sie selbst.

01:06:21: Du kannst die Credit schon gerne für dich beanspruchen, weil du machst es auch allein, Laura.

01:06:25: Danke.

01:06:27: Also, jetzt ich die Folgen jetzt wieder selbst schneide und ich muss ehrlich sagen, mittlerweile, ich kann euch da mal einen Vlog... mit Filmen bei einer Folge, welche Prozesse alle so ablaufen, weil wir mittlerweile drei verschiedene Tools haben, dann da noch in die Bearbeitung gehen und da noch reingehen und es ist wirklich sehr zeitintensiv.

01:06:44: und ich muss ehrlich zugeben, ich denke jede Woche, dass ich weniger lang dafür brauche und deswegen habe ich mich die letzten Wochen ein bisschen verschätzt und deswegen kommen die Folgen momentan noch immer sehr spät online.

01:06:57: Wir arbeiten da auf jeden Fall dran und dass sich das immer wieder eingrooft, aber einfach so zum Hintergrund wissen, dass ihr versteht, warum das alles manchmal ein bisschen länger dauert, als ihr das von uns endet.

01:07:08: Ja,

01:07:09: voll, voll.

01:07:10: Und dann können wir ja mal schauen, ich hab letztens bei einem Podcast gesehen, dass der immer um elf Uhr elf veröffentlicht, was irgendwie voll cool fand.

01:07:19: Und eine Freundin vor mir, Lorie, hat ja mittlerweile auch einen Podcast und die veröffentlicht um neun Uhr neun.

01:07:23: Und das finde ich auch

01:07:24: cool.

01:07:25: Vielleicht, wenn wir uns da wieder eingegrooft haben, dann ... Können wir uns ja auch eine Uhrzeit oder so ausdenken.

01:07:32: Wir können uns ja mal bei ihr vorschlagen.

01:07:33: Schreibt uns mal in die Kommentare bei Spotify, welche Uhrzeit ihr euch wünschen würdet.

01:07:38: Ja und dann sagen die jetzt alle direkt um Null Uhr, direkt von Samstag auf Sonntag soll die Folge da sein und dann ist der Pressure on.

01:07:45: Dann ist

01:07:45: der Pressure on, aber vielleicht könnt ihr ja ein bisschen nachsichtig mit uns sein und ein bisschen später fordern.

01:07:50: Ja und manchmal arbeitet man mit bisschen Druck ja auch besser.

01:07:54: Vielleicht brauchen wir das ja auch einfach, weil man muss auch fairerweise dazu sagen, Laura hat jetzt alles auf ihre Kappe genommen.

01:08:02: Aber manchmal bin ich zum Beispiel mit der Recherche auch nicht schnell genug fertig, weil da bin ich nämlich Spezialistin für, dass ich denke, ich such mir einen Fall raus, der ist gar nicht so lang.

01:08:11: Und am Ende habe ich so ein acht oder neun oder zehntausend Wörter

01:08:14: Skript,

01:08:15: weil ich dann doch noch so viele Informationen finde und dann braucht die Recherche einfach noch mal ein bisschen länger als ursprünglich geplant.

01:08:23: zieht sich natürlich alles nach hinten.

01:08:25: Also, es verschiebt sich dann komplett alles, auch Laura's Schnitt.

01:08:29: Und deswegen, an der Stelle auch einmal, manchmal ist auch meine Schulzeit, es ist nicht immer Laura.

01:08:35: Ja, es ist manchmal, da spielt manchmal viel mit rein, aber ich dachte, wir wollen da mal ganz offen mit euch drüber sprechen.

01:08:40: Und wie gesagt, dann film ich mal in den nächsten Wochen mal einen Vlog mit ab, wenn wir früh dran sind mit der Aufnahme.

01:08:47: Ja, cool.

01:08:47: Und ich hab Zeit, das mitzubegleiten, damit ihr mal seht, wie da so ein Ablauf ist bei uns.

01:08:53: Ja.

01:08:54: Ja, das wäre cool.

01:08:55: Fendi spannend.

01:08:56: Und dann hoffen wir natürlich, dass ihr alle nächsten Sonntag wieder mit dabei seid.

01:09:01: Und bis dahin...

01:09:02: Egal, um welche Uhrzeit.

01:09:03: Egal,

01:09:03: um welche Uhrzeit, genau.

01:09:06: Und bis dahin schöne Träume.

01:09:08: Bis dann.

01:09:09: Tschüss.

01:09:10: Tschüssi.

01:09:22: Lkw.

01:09:28: Lkw.

01:09:31: Du enttäuschst mich nie.

01:09:33: Geschichten, die uns beim Recherchehen selbst oft spraßlos machen.

01:09:38: Da reicht mir wirklich völlig baffig, wenn völlig spraßlos.

01:09:41: Oder spraßlos.

01:09:43: Oder spraßlos.

01:09:45: So manche einer auch.

01:09:46: Lieber spraßlos.

01:09:49: Sehr, sehr, sehr feste Regel.

01:09:52: Implantiert.

01:09:53: Implantiert.

01:09:54: Implimentiert.

01:09:56: Implimentiert.

01:09:59: Implimentiert.

01:10:03: Raja bringt doch grad Kaffee.

01:10:06: Ich hab ihm meine Bestellung geschickt.

01:10:08: Hab geschrieben, flat white with soy.

01:10:11: Und one jagery bag, das ist uns natürlich ja sweeten.

01:10:15: Dann schreibt er zu mir zurück.

01:10:16: Soy is not good for you.

01:10:18: And I do old or almond milk.

01:10:21: Hat den Gen-GPTV wieder gefragt, bestimmt wegen meiner Schildschröße, ob soy gut für

01:10:25: mich ist.

01:10:27: Oh, das ist gut, schreibt er.

01:10:29: Ich schwöre, Leute, ganz ehrlich, falls wir das in die Outtakes packen, aber get yourself a man like this.

01:10:35: Wir

01:10:35: so.

01:10:36: Don't settle for less.

01:10:43: Ich weiß nicht.

01:10:44: Aber irgendwann hat mir mal irgendwann geschrieben, dass ich das falsch verwendet habe.

01:10:48: Ich weiß aber nicht mehr.

01:10:49: Höcht?

01:10:49: Ehrlich im Kontext.

01:10:50: So,

01:10:51: dann können wir die Outchecks nehmen, dass du den wieder rausgerufen hast und nicht einfach krasser Lügen haben.

01:10:55: Wie souverän habe ich es aber auch gelogen?

01:10:58: Soll

01:10:58: ich jetzt proud sein oder enttäuscht?

01:10:59: I don't

01:11:00: know.

01:11:00: I don't

01:11:01: know.

01:11:02: Ich sitz voll auf damit drauf und denk mir so, wenn ihr jetzt hier irgendwann ein Podcast aufnimmt, dann ist der so aufgesucht.

01:11:07: Ich

01:11:07: glaube nicht, dass ihr irgendwann mal ein Podcast aufnimmt.

01:11:10: Aber ich denke das voll auf.

01:11:11: Ich bin voll

01:11:11: auf zu.

01:11:13: Hing verheddert in einem Baum ein blauer Lüfterbong.

01:11:20: Lüfterbong!

01:11:21: Bing und Bong, bing und Bong, bing und Bong.

01:11:24: Kennst du das?

01:11:24: Kleine Helden aus dem Arm.

01:11:28: Spannung

01:11:29: jeden Tag.

01:11:30: Von zuhause

01:11:32: ins

01:11:34: Alm.

01:11:34: Mach das mal in dir Outtags, weil du kennst das nicht.

01:11:37: Das ist eine Serie, die kennt man eigentlich.

01:11:39: Bing und Bong.

01:11:39: Das sind zwei kleine, flauschige Aliens, die dann so verschiedene Missionen

01:11:46: packen.

01:11:46: Ich pack's mit in dir Outtags.

01:11:48: Ja.

01:11:50: Schreibt mir, wenn ihr das kennt.

01:11:52: Hitt mir ab.

01:11:53: Da hat ja einer, da geht sein Auto nicht mehr an.

01:11:56: Du hast die ganze Zeit... Lass halt stehen laufen.

01:12:00: Tschüssi!

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